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Vom Eigenbedarf zum Geschäftsmodell:
Tobias Knoofs unternehmerische Reise

In dieser fesselnden Folge von CEOPRENEUR tauchen wir mit unserem Gast Tobias Knoof, einem Pionier im Online-Marketing und einem Meister des Online-Unternehmertums, in die Tiefen der Innovation und des Geschäftsaufbaus ein. Tobias teilt mit uns die entscheidende Erkenntnis, dass echte unternehmerische Chancen oft aus der Notwendigkeit entstehen, eigene Probleme zu lösen. Anstatt Lösungen auf dem Markt zu suchen, hat Tobias seine Herausforderungen zum Anlass genommen, innovative Lösungen zu entwickeln, die nicht nur seinen Bedürfnissen gerecht wurden, sondern auch das Potenzial hatten, in erfolgreiche Geschäftsmodelle umgewandelt zu werden.

Diese Episode beleuchtet, wie Tobias› Reise des ständigen Experimentierens, Lernens und Anpassens nicht nur zu persönlichem Wachstum führte, sondern auch die Grundlage für seine erfolgreichen Unternehmungen bildete. Durch das Teilen seiner Erfahrungen und der Erkenntnis, dass die besten Geschäftsideen oft aus persönlichen Bedürfnissen entstehen, inspiriert Tobias Knoof uns, in unseren eigenen Herausforderungen Chancen zu sehen und mutig eigene Lösungen zu entwickeln, die die Welt verändern können.

Ob Sie ein etablierter Unternehmer sind oder gerade erst am Anfang Ihrer unternehmerischen Reise stehen, diese Episode von CEOPRENEUR bietet wertvolle Einblicke und Inspiration, die Sie dazu ermutigen werden, Ihre eigenen Lösungen zu suchen, zu entwickeln und damit den Weg für Ihre unternehmerischen Erfolge zu ebnen.

  • Tobias Knoofs Anfänge: Beginn der unternehmerischen Reise mit dem Fokus auf persönliche Herausforderungen und der Entwicklung von Lösungen dafür.
  • Die Transformation von Problemlösungen in Geschäftsmodelle: Wie individuelle Lösungen den Grundstein für Tobias› Geschäftsunternehmungen bildeten.
  • Lernen aus Misserfolgen: Die Bedeutung von Rückschlägen für das persönliche Wachstum und die geschäftliche Weiterentwicklung.
  • Die Wichtigkeit von Prozessen und Systemen: Erkenntnisse über die Notwendigkeit von strukturierten Abläufen für die Skalierung und den Erfolg von Unternehmen.
  • Iterative Verbesserung als Unternehmensstrategie: Die Anwendung von kontinuierlichem Lernen und Anpassung als Schlüssel zum Erfolg.
  • Persönliches Wachstum als Unternehmensgrundlage: Wie Tobias› persönliche Entwicklung und Herausforderungen die Basis seiner Unternehmungen bildeten.
  • Work-Life-Balance und Produktivität: Tobias› Ansatz für einen ausgeglichenen Alltag und maximale Effizienz in der Arbeit.
  • Von der Idee zum Markterfolg: Der Prozess der Ideenfindung, Produktentwicklung und erfolgreichen Markteinführung basierend auf eigenen Bedürfnissen.
  • Marketing-Expertise: Tobias› Rolle als Marketing-Profi und wie seine Expertise im Marketing seine unternehmerischen Aktivitäten und den Erfolg seiner Geschäftsmodelle prägt.

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Transkript

Simon Haugk

Willkommen zurück zum CEOPRENEUR Podcast. Heute mit ein wieder einem sehr interessanten Gast, Tobias Knoof. Er hat eine Entwicklung hinter sich als lange, lange Jahre. Im Grunde genommen ist er eine bestehende Größe im Bereich des Onlinemarketings und hat eine Entwicklung mitgemacht, wo ich einfach von außen sagen würde, das ist die Entwicklung vom Onlinemarketer zum Onlinunternehmer. Und da unterhalten wir uns heute auch unter anderem drüber. Ich mich auf jeden Fall sehr auf das Gespräch. Vielen Dank, dass Du da bist.

Also man sieht’s dann wahrscheinlich hinterher. Du bist gerade in Griechenland und hat nimmst dir trotzdem die Zeit. Also vielen Dank und herzlich willkommen Tobias.

Tobias Knoof

Ja, vielen Dank Simon für die Einladung und natürlich auch viele Grüße an die Zuhörer.

Simon Haugk

Was würdest Du denn jetzt bei deiner Vorstellung noch ergänzen wollen? Also auch vielen, vielen Dank. Du hast mir ja einige Unterlagen von deinem aktuellen Produkt geschickt und das, was direkt auffällt, ohne dass ich jetzt ins Inhaltliche da gegangen bin, ist, man packt es aus und das ist direkt hinterlässt einen sehr, sehr wärtigen, Eindruckden, sehr, sehr hochwertige Arbeitsweise, sehr, sehr gute Qualität. Das heißt, im Grunde genommen können wir ja auch da direkt einsteigen, noch bevor wir irgendwie auf auf auf die Vergangenheit eingehen, was macht Qualität für dich aus? Also mega ab, das ist jetzt der frische Eindruck. Ich hab’s gestern erhalten, deshalb können wir da ja direkt drüber sprechen. Wie wichtig ist nämlich Qualität als Unternehmer?

Tobias Knoof

Ja, also Qualität ist natürlich erst mal eine Sache, die mit der Zeit kommt, ja. Das ist etwas, was unter Umständen viele Jahre Hofer manchmal auch Jahrzehnte braucht. Es gibt ja da diese diesen berühmten Ausspruch, ja, die Achtzig Zwanzig Regel, von der ich persönlich kein Fan bin, aber auf jeden Fall ist sie zumindest eine sehr beliebte Aussage in der Branche, ja. Achtzig Prozent drei ich zu und die restlichen zwanzig kannst Du sparen. Aber so kommst Du natürlich nie zur Qualität, ja. Man muss schon irgendwie da ’n Zugang haben. Und ich denke mal, ich hab den Zugang einfach dadurch, dass ich Medienberater für digitalen Printmedien gelernt habe, speziell noch mit Richtung Fachdesign, Webdesign.

Und da hast Du durch ’n von der Pike auf ’n Zugang zu zu dem sehr feinen, Pixel und Schwingungen. Und auch wenn ich da heutzutage jetzt nicht mehr so viel diese ganzen fachlichen kleinen Dinge mach, so hab ich mir zumindest angewöhnt, eben qualitativ zu arbeiten. Und ich bin auch ’n Fan von Leuten, die sich einfach mit Design beschäftigen, ja. Ich les halt Bücher über Design, über Bauhaus, über Typografie, über alle möglichen Dinge, über dem Apple Designer zum Beispiel, der dort die ganzen Sachen designt und entwickelt hat. Und da gibt’s natürlich auch einige große Namen und Vorbilder in dem Bereich da für mich, die eben dieses ganz Einfache und Simplizierte aufgebaut und entwickelt haben. Und da heraus entsteht letztendlich auch Qualität. Also Qualität kommt eigentlich nicht durch Geschmack, sondern es kommt dadurch, dass man alles weglässt, was nicht zum Nutzen selber gehört, ja?

Also die die reine Nutzenessens, das macht eigentlich ’n Produkt schön und wird auch eben entsprechend so empfunden. Also es ist im Grunde eine Mischung aus ganz graden und ästhetischen Linien und totaler Kompression auf den eigentlichen Nutzen einer Sache. Das kann eine Website sein, das kann ’n Produkt sein, das kann eine Verpackung sein. Es ist im Grunde völlig egal, was. Aber wenn man halt ganz viel ringsherum hat und da noch dienten und da noch in ’ner Produktverpackung noch ’n extra Flyer mehr und auf der Webseite statt einer Schriftgröße fünf Schriftgrößen, ja. Also wenn man ganz viele verschiedene Dinge hat, dann wird es unschön im ästhetischen Sinne und damit reduziert sich im Grunde auch die Qualität beziehungsweise die kann sich gar nicht so ausdrücken. Also die die Qualität kommt eben durch starke Reduktion.

Das hab ich gelernt, da bin ich ’n Freund davon. Deswegen wirkt das wahrscheinlich auch alles schön und ästhetisch, ja, dessen bin ich schon bewusst. Das möcht ich natürlich auch anstreben als Unternehmer, logisch, aber das ist schon einer der tieferen Gründe. Und ich selber ja, liebe es, mag es, identifizier mich damit und finde es aus unternehmerischer Sicht auch richtig, Qualität zu erreichen. Und jetzt nicht dieser Achtzig Zwanzig Regel zu folgen, die ja im Grunde eher son mathematisches Verhältnis von Proportionen aus der Natur ist, aber man jetzt nicht im Onlinebusiness anwenden sollte, obwohl es ständig boykottiert wird, dass das irgendwie sehr sinnvoll ist. Und für mich macht’s gar keinen Sinn, ja. Die Ziellinie ist bei hundert Prozent, nicht bei achtzig.

Ich kann nicht als Sprinter achtzig Meter laufen bei einem hundert Meter laufen. Das passt so nicht für mich zusammen.

Simon Haugk

Also ich find die Definition, die Du gebracht hast mit Qualität ist quasi die Reduktion auf die Nutzenessenz. Die finde ich schon mal sehr sehr gut. Also direkt etwas im Grunde genommen in Minute zwei oder so, ja, was man mitnehmen kann. Und aus meiner Sicht, jetzt achtzig zwanzig wird ja vielfach Pareto zugeschrieben, ist es auch so, dass dass man, glaub ich, genau umgedreht denken sollte, nämlich in Richtung, was ist Perfektion? Und aus meiner Sicht existiert Perfektion nicht, weil das ja auch immer im Auge des Betrachters liegen kann. Und das heißt, wenn ich dann Perfektionismus habe, eigentlich so dieser Abschied von Perfektionismus und den Fortschritt, den Progress im Grunde genommen als als Teil meines Produktes irgendwie mitzunehmen. Dass ich’s also stetig verbessere, weil die erste Version wird immer eine sein, die die ne, die man ja nicht so ansprechend finde.

Ich glaub, hier der der Co Founder von LinkedIn hat das ja auch gesagt, hier, wenn Du jetzt nicht, ne, also wenn ihr, nennen wir’s mal einfach grob übersetzt enttäuscht bist von von der ersten Version, die Du gelauncht hast, dann hast Du zu spät gelauncht, ne. Dann hast Du’s zu spät rausgebracht. Und dann hört ja das Produkt nicht auf, sondern ab dann muss man ja weitermachen, es zu verbessern, weil es lebt ja von Kundenfeedback.

Tobias Knoof

Ja, man nimmt sich im Grunde ’n Stück weit seines eigenen potenziellen Entwicklungsweges, wenn man bei achtzig Prozent aufhört, ja? Du kannst ja auch nicht zum Zahnarzt gehen, da wirst Du hundert Prozent deine Krone drinne haben oder deine Zahnlücke gefüllt haben und eben die zwanzig Prozent, ja? Muss man mal vorstellen, ’n Arzt, der dich operiert, der sagt, ja, achtzig Prozent passt, ja, die anderen zwanzig Prozent, das sind die Perfektionisten, brauchen wir nicht. Oder ’n Flugzeugingenieur oder die die Menge an Treibstoff, die in ’n Flugzeug reinkommt, ja. Das ist völlig undenkbar, dass das irgendwo mit achtzig Prozent funktioniert. Aber es hat sich irgendwie so eingeschlichen, dass Viele Leute gibt’s sogar Bücher darüber, die Achtzig zwanzig Regel. Dann wird das irgendwie so dargestellt, dass im Onlinebusiness eben Achtzig Zwanzig reicht, ja?

Ich versteh schon die Idee dahinter, ja, dass man schnell in die Gänge kommt und sich nun nicht in der ersten Version bunter arbeitet, weil man da sowieso wahrscheinlich nicht die hundert Prozent schafft aus fehlenden Fachwissen und fehlenden Erfahrungen heraus. Aber das grundsätzlich bei achtzig zwanzig zu lassen und daraus so darzustellen, dass die, die die hundert Prozent gehen, die bis zur Ziellinie gehen, die Perfektionisten sind und dass das irgendwie eine eine eine eine eine Krankheit ist, so wird’s ja teilweise dargestellt, das ist natürlich völlig verdrehte Hofer völlig verdrehte Ansicht meines Erachtens.

Simon Haugk

Genau, also aus meiner Sicht ist es jetzt das, was Du gesagt hast, ist quasi Kontrapareto, aber es ist auch, nennen wir’s jetzt mal Kontra Perfektionismus. Das heißt, man strebt die hundert Prozent an, aber bei Perfektionismus ist ja im Grunde genommen wie sone wie son Paralysezustand mit ich kann’s noch nicht launchen, weil ich noch nicht die hundert Prozent erreicht habe. Also es ist irgendwo irgendwo dazwischen deine Ansicht, wenn ich das richtig interpretiere Hofer?

Tobias Knoof

Ja, ja genau. Ist irgendwo dazwischen. Also es wie viele Dinge, die einfach in der Balance in Schindler Mitte am sinnvollsten sind, nicht? In dem einen Extrem, nicht in dem anderen Extrem, ja? So tue ich in dem Fall eben nicht bei achtzig Prozent aufhören, weil das die Möglichkeiten dann noch nicht ausgereizt sind, weil dann die mögliche potenzielle Qualität in dem Fall jetzt noch nicht erreicht ist. Aber ich geh natürlich auch nicht auf hundertzwanzig Prozent, weil das dann vielleicht auch nicht wirklich notwendig ist und eben sehr viele Zeit und Energie und Ressourcen kostet, ja. Aber nichtsdestotrotz, ja, die Läufer, gleich mit ’nem Läufer auf ’ner Hundert Meter Bahn, die ist exakt hundert Meter lang.

Und nicht achtzig und auch nicht hundertzwanzig, die ist hundert Meter lang. Und wenn ich über dazwischen bin, wenn ich das hundert Prozent ordentlich vernünftig habe, dann muss ich mich nicht noch aufreiben ohne Ende. Wir lesen zehn, zwanzig Prozent. Ist ja durch dann eine Erfahrungssache, ja, wo die sind, ja.

Wo hör ich auf? Wo ist die hundert Prozent Linie zum Beispiel bei ’nem Produkt, bei ’ner Produktqualität oder bei ’nem Produkt, was ich veröffentlichen möchte, ja? Das muss man natürlich auch lernen dann mit der Zeit, was wo die Hundert Prozent Linie ist, ja, sprich, was die Zielgruppe will und wünscht, was an Qualität erwartet wird und so weiter. Wenn man da eine falsche Vorstellung hat, dann hört man vielleicht auch zurzeit nicht auf Hofer macht ewig lang weiter und ist schon im hundertzwanzig, hundertdreißig Prozent Bereich, ohne zu realisieren, dass man übers Ziel schon hinausgeschossen ist, ja. Das ist natürlich dann eine wichtige Sache, das zu definieren, wo liegt die hundert Prozent? Aber wenn ich sie kenne und dann trotzdem nur achtzig Prozent liefere, dann ja, ist es für meine eigene Entwicklung nicht gut und für die für den Nutzen, den ich als Unternehmer immer zu erbringen habe, eigentlich in Form von Produkten, dann eben für die Kunden nicht.

Simon Haugk

Was hältst Du von dem Ansatz, den wir beispielsweise auch über einige Jahre verfolgt haben? Das heißt, Punkt eins ist son bisschen die Zielsetzung, weil wenn man jetzt sagt, egal ob es dich betrifft, mich betrifft, wenn wir sagen, wir wollen jetzt

Speaker 3

so viel von unserem Wissen

Simon Haugk

weitergeben wie möglich, dann erschlagen wir ja im Grunde genommen jeden, der der jetzt auf ’nem sehr abweichenden Stand ist, ne. Also das ist ja dann einfach zu viel. Mhm. Das heißt, die Zielsetzung ist, dass die so viel wie möglich beispielsweise in ’nem Training mitnehmen. Und dann launcht man im Grunde genommen diese Variante des Produktes und guckt dann, okay, auf Basis des Feedbacks, also ist son son bisschen wie bei Lean Start-up der der der Zyklus, kann man Simon, dass man sagt, okay, hier gab’s noch eine Nachfrage, die so jetzt bei x Prozent von allen Teilnehmern irgendwie aufgekommen Simon, also implementiert man das. Dass man also im Grunde genommen schon hundert Prozent auf Basis der Annahme, die man hat, erst mal fertigstellt, aber dann auch akzeptiert, dass es nicht unbedingt die hundert Prozent in Augen Augen deiner Zielgruppe ist. Weil die Erfahrung, die kommt dann halt erst hinterher.

Tobias Knoof

Ja, macht absolut Sinn, ja. Also machen wir das halt auch und dadurch entsteht natürlich auch, dass deine eigene Annahme, wo die Hundert Prozent Ziellinie liegt, sich verändert, ständig verändert, permanent verändert, in jede Richtung sich auch verändern kann. Und das kannst Du dadurch fantastisch erreichen, dann das entsprechend weiter umzusetzen, indem Du interne, ja, sind wir bei Prozessen, interne halt Kreisläufe und Projektmanagementschleifen aufbaust, ja. Was Du halt wunderbar mit diesen agilen Methoden mit Scrum und Kanban machen kannst. Da gibt’s halt kein Startziel und ’n Endziel nach ’nem halben Jahr und die ganz ganz Unternehmen läuft los mit sonem Budget X und nach ’nem halben Jahr kannst Du dann nur noch hoffen, ob das irgendwie so alles hingehauen hat, was Du dir da so überlegt hast vor ’nem halben Jahr, Sondern es läuft ja in iterativen Zyklen, also unendlichen Kreisläufen. Und da wird am Ende eines Kreislaufbroschgangs, wenn Du so willst, eben dann Feedback gesammelt. Das kann von Kunden sein, das kann von Mitarbeitern sein oder von Partnern oder von wem auch immer, von mir aus sogar von ’nem KI Tool, ja?

Aber es kommt halt zu irgend ’nem Feedbackstrom und dieses Feedback wird dann in der nächsten Iteration, meinetwegen nächste Woche dann, ab Montag, wo wieder die Mannschaft im Unternehmen dann losläuft und neue Dinge entwickelt, wird eben dieses Feedback dann berücksichtigt. Zum Beispiel eben irgend ’n Hinweis von ’nem Kunde, dass dies und jenes bei dem Produkt noch gefehlt hat oder nicht genügend ausgearbeitet war, was auch immer es ist, ja. Es kann ja auch ’n interner Prozess sein Hofer was man eben im Unternehmen dann selber braucht. Aber es geht den Aufbau dieser iterativen Schleifen. Und wenn man das hat, dann ist im Grunde auch das, was wir vorher besprochen haben, diese Hundertprozent Regel, ständig dynamisch Hofer es sie gibt, ist in dem Sinn gar nicht mehr, sondern es kann sich eben permanent in jeden neuen Kreislauf an den aktuellen Bedürfnissen ausgerichtet werden. Und dadurch ist man natürlich viel schneller generell am Markt mit seinem Unternehmen, mit der Entwicklung seiner Produkte und nicht nur schneller, sondern in der viel besseren und richtigeren Richtung, so wie es die Mitarbeiter wollen. Es wird eben nicht alles ad hoc vorausgeplant, ’n halbes Jahr, wie das eben früher oder häufig auch jetzt noch bei vielleicht nicht ganz so modernen Unternehmen dann gemacht wird, ja, mit diesem klassischen Wasserfallmanagement, aber das agile Kreislaufmanagement ist eben was Ja genau. Anderes. Anders denken.

Es ist simpel, aber es ist halt wirklich eine Denkstruktur, die sich völlig ändert von a zu b hin zu Kreislauf, der unendlich iterativ läuft. Und dann kannst Du natürlich auch hundert Prozent von irgendwas erreichen, ja egal, wo die hundert Prozent sind. Die musst Du ja nicht mal selber dann einfallen lassen, ja. Die kannst Du eben durch diese Feedbackschleife dann erkunden und erfragen. Und wenn die sich nächste Woche ändert, dann musst Du sie ja wieder ändern in deinem Kreislauf und und die Sachen da anders bauen, deinen Produkteprozess oder irgendwas.

Simon Haugk

Also das wir jetzt Agilität im Sinne von Kanban oder Scrum, würde ich ’n bisschen später noch mal aufgreifen. Wenn wir jetzt bei bei der Hundert Prozent Regel bleiben, War die für dich schon gültig, als Du das erste Mal Unternehmer geworden bist?

Tobias Knoof

Ja, würde ich schon sagen. Also natürlich hatte ich da eine andere Definition, ja, was zu hundert Prozent sind und das die war sicherlich nicht so ausgereift und ausgefeilt. Aber ich war immer schon ’n Freund, die Dinge dann wirklich abzuschließen, ja? Wenn man irgendwas macht, dann muss man’s abschließen, ja, auch wenn’s schwierig ist. Und vielleicht sind die letzten zwanzig Prozent dann immer am schwierigsten. Das ist tatsächlich so und das ist zumindest auch meine Erfahrung. Man hat einen Plan, der ist meinetwegen dann die hundert Prozent und die ersten achtzig Prozent laufen und die letzten zwanzig, ja, wie das Paredoprinzip eben da braucht noch mal achtzig Prozent der Ressourcen.

Das heißt, ist eben deutlich schwieriger. Aber dieses Schwierige führt ja genau zu dieser Stefan Auseinandersetzung, führt zu dem Rundschleifen, führt zu der besseren gedanklichen Durchdringung dieser Sache. Und es wird halt insgesamt eben dann ’n großer Schritt in Richtung Qualität gemacht. Wenn ich mir das ständig nehme und vorenthalten, dann ja, dann bin ich halt eben immer ’n ganzes Stück entfernt von Qualität. Also von daher ja war das schon für mich immer wichtig. Wobei ich natürlich da sicherlich nicht sone ausgereifte Definition Hofer Vorstellungen hatte noch vor zehn oder zwanzig Jahren zu dem Thema.

Simon Haugk

Ja, ist ja ein Prozess, Simon. Und war dann jetzt, sagen wir jetzt mal, deine deine Interpretation der hundert Prozent Regel von damals, ne. War das mit ’n Grund für dich, Unternehmer zu werden oder hatte das ’n anderen Hintergrund?

Tobias Knoof

Nee, also das eigentlich gar nicht. Also es hängt jetzt nicht zusammen. Also mein Grund, Unternehmer zu werden, war halt im Grunde wirklich der, dass ich selbstständig sein wollte. Nicht in in selbstständig in Form wie der Selbstständigkeit oder eines selbstständigen Unternehmers, sondern einfach, weil ich mir ein Instinkt machen wollte. Weil ich einfach mich nicht in der Lage sah, mich in irgend eine Schublade hineinpressen zu lassen und dort kommentarlos verweilen zu wollen, sondern weil ich da einfach Vorstellungen hatte, die hingen damit zusammen, dass man halt auch Geld braucht. Also zum Beispiel Reisen oder Erfahrung sammeln oder im Grunde ist es ja egal, was Du machen willst, ja.

Speaker 3

Wenn Du

Tobias Knoof

deine Persönlichkeitsentwicklung vorantreiben willst, wenn Du lernen willst, was auch immer, es ist völlig egal. Du baust halt Geld, ja. So ist eben unsere Gesellschaft aufgebaut. Selbst wenn’s nur ’n Bibliotheksausweis für fünfundzwanzig Euro im Monat ist, dann brauch ich eben irgendwie bisschen Geld. Und das ist im Grunde das Schmiermittel und Beschleunigungsmittel auch für eigene Entwicklung, egal, wo einen das hintreibt und was dann die eigenen Vorstellungen Schindler war eigentlich das, was mich angetrieben hat. Und ich hab halt gesehen, dass ich als klassischer Angestellter eben da immer irgendwie ’n Stück weit in der Box bin, eingeengt bin, geringeren Spielraum habe, auch von der Kreativität, von Entfaltungsmöglichkeiten, von den Mitdrehte und Entscheidungsmöglichkeiten. Und das hat sich für mich immer Simon bisschen angefühlt wie eine Warteposition.

Und ich bin sehr ungern in ’ner Warteposition, sondern wenn ich eine Idee habe, dann spring ich nicht gleich los, ja. Ich überblick da und reflektiere da schon auch. Aber es geht schnell, dass ich dann mich für das ein oder andere entscheide. Und dann bin ich eben nicht mehr in der Warteposition, sondern in der Machenposition. Und die gefällt mir deutlich mehr, egal, was es geht. Aber das ist, denk ich mal, auch einer der Punkte, den viele Unternehmer eben gemeinsam haben, so vom Mindset her, ne. Dass sie da ungern sich in die Worteposition verschanzen, sondern dass sie halt einfach machen wollen.

Simon Haugk

Also akademisch nennen wir das immer so gerne in der Beratung von Unternehmern den Kontrollbereich erweitern. Aber im Grunde genommen kann man schon mindestens zwei Hofer drei Punkte fast verallgemeinern aus meiner Erfahrung. Freiheit, sehr, sehr starke Motivation bei Nee, ich hab noch nicht mit einem Unternehmer gesprochen, seitdem’s nicht so ist. Also obwohl man ja sagen muss success by excident. Das heißt, das ist dann sone Retrospektive. Dann das Machergen haben etwas weniger, also Freiheit würde ich sagen bei jedem. Das Machergen bei dem überwiegenden Teil.

Und das Dritte, was Du angesprochen hattest, war ja Persönlichkeitsentwicklung, das ist mal mehr, mal weniger. Das ist meines Erachtens auch son bisschen Unterscheidungsmerkmal für die, die ja, ich sag jetzt mal ’n erfüllteres Leben haben oder auch vielleicht einfach sich das eigene Hamsterrad geschaffen haben. Bezüglich deiner Selbstständigkeit, Das heißt, Du bist es geworden, freier zu sein, nicht warten zu müssen, machen zu können, dich selbst zu entwickeln. Das heißt, die die Motivation ist relativ klar. Was war deine erste Tätigkeit und wie lang ist das her? Also war das schon so der der Limonadenstand als sag ich jetzt mal Nichterwachsener oder ist das erst so im Erwachsenenleben entstanden?

Also die erste ganz Knoof

Tobias Knoof

sehr, sehr jungen Jahren. Und zwar hab ich mit meinem Bruder, der vier Jahre älter ist und da waren wir damals vielleicht acht und zehn beziehungsweise zwölf Jahre alt. Also in dem Bereich haben wir im Garten regelmäßig Blumen geschnitten und die vor dem Suhrmarkt verkauft, ja. Das ging halt damals da, da konnte man sich einfach mit der Eimer oder Badewanne voller Wasser hinstellen und dann gab’s halt dort zwanzig Schnittblumensträuße drinne und die wurden halt dann verkauft. Ja, manchmal auch mit mit Obst oder irgendwelchen anderen Sachen, das ist ja heute undenkbar, ja. Da würde da wahrscheinlich gleich das Ordnungsamt oder sonst irgendwas kommen, aber das ging halt früher noch. Und das waren so die ersten Sachen, die ich da gemacht hab, die die, die ich halt einfach da toll fand, ja.

Ohne dass da irgendwie eine finanzielle Absicht dahinter war, aber das ist ja immer son unbewusstes Ding, ja, wo treibt’s einen hin? Und wenn das Kind oder son Jugendlicher das überhaupt gar nicht mag, dann wird der sich schon lautstark bemerkbar machen und dann wird der vielleicht Mama und Papa auch nicht drängeln und dann gibt’s die Situation überhaupt gar nicht, ja? Ja. Bei mir war’s eben dann genau umgedreht.

Speaker 3

Mhm.

Tobias Knoof

Ich hab halt danach gefragt, letztendlich, ja, beim GEMA ist das nächste Mal wieder Blumen verkaufen oder irgendwas anders verkaufen.

Simon Haugk

Du meintest gerade finanzielle Motivation war es nicht. Erinnerst Du dich noch dran, was genau die Motivation war?

Tobias Knoof

Ja, bei dem Blumen Verkaufen, das da hast Du ja nicht wirklich jetzt irgendwie eine Motivation, ja? Da da schimmert vielleicht schon so ein da als kleines Kind vielleicht mit Händen und Füßen dagegen wehren. Aber es war halt einfach, ja, toll. Irgendwie, ja, kann das nicht richtig assoziieren, ja. Und auch im im Laufe des Lebens bis heute ist eigentlich Geld nicht mein motivierter Treiber, ja. Es ist tatsächlich immer nur Schmiermittel, ja. Natürlich macht’s Spaß, wenn man Geld verdient, gut Geld verdient und es wird gut und wenn man bisschen was zur Seite gelegt hat, da kann man da vielleicht auch leicht reden, ja.

Es sagt der eine oder andere eventuell, aber es ist schon so und das ist vielleicht auch son gemeinsamer Punkt, dass die Leute, die wirklich tief unternehmerisch denken, ’n völlig anderen Antrieb haben. Und der ist in der Regel nicht Geld, sondern das sind halt irgendwelche anderen privaten Dinge oder soziale Aspekte oder gesellschaftliche Aspekte oder irgendwas. Ich bin natürlich völlig im Klaren, dass es ohne Geld nicht geht, ja? Ich kann nicht dauerhaft defizitären Unternehmen betreiben oder ’n Verein führen, ja. Selbst ’n Verein muss auf plus minus null kommen und da er aber laufende Kosten hat, egal wie gering es ist, muss da braucht ’n Mindestmaß an Umsatz einfach kommen. Das ist schon klar. Und wenn man dann ’n bisschen im größeren Rat dreht und denkt im Onlinebusiness und ’n Mitarbeiter hat und so weiter, dann kann natürlich noch mehr laufende Kosten pro Monat.

Die müssen alle gedeckt sein, ansonsten kann man auch die tollsten Ideen haben und die tollsten Produkte. Und die die tollsten Ansichten, aber dann habe ich keinerlei Hebel, und wenn ich keinerlei Hebel habe, meinetwegen Marketing zu bezahle, irgendwelche Anzeigen und Kampagnen zu schalten, dann sind die Produkte halt auch im Grunde sinnlos, egal wie hoch sie qualitativ Schindler, selbst wenn sie bei hundert Prozent Qualität sind. Das macht dann eben keinen Sinn und passt nicht zusammen.

Simon Haugk

Also ich übernehme da gerne was von einem alten Mentor von Moya, Uli. Das war ein sportlicher Mentor und da hab ich mir halt eingeprägt, ich hab den Spruch etwas angepasst im Laufe der Jahre, Simon bisschen halt auf auf meine Person. Aber da hatte ich dann son bisschen gelernt, Geld ist quasi das Nebenprodukt von Erfolg. Das heißt, wenn Du Erfolg hast, ne und wie gehabt als Unternehmer solltest Du vielleicht auch zumindest so die Basis kaufmännischen Rechnungen kaufmännisch verbundenen Rechnungsarten beherrschen. Das heißt, wenn er da eine sinnvolle Leistung erbringst, dann dann kommt automatisch genug rein und Geld wird halt größer, wenn Du nichts oder zu wenig davon hast als Faktor. Und wenn Du ausreichend davon hast, dann arbeitest Du halt einfach nur. Dann ist das jetzt keine Hauptmotivation, sondern es wird mehr.

Und für viele Unternehmer ist halt dieser dieser Faktor Probleme lösen. Zum Teil von sich selbst, zum Teil ist dann halt auch die Herausforderung, irgendwas, was nicht funktioniert, auf eine besondere Art zu lösen. Aber das ist halt was, was ganz Wichtiges und auch etwas, was bei manchen mehr bei manchen weniger mit sonem Spieltrieb verbunden ist, wo man dann sagt okay nee das kann ich auch noch verbessern. Das kann ich auch noch verbessern. Das ist so aus meiner Sicht, wenn Du so etwas als Grundlage hast, das heißt son bisschen diesen kaufmännischen Hintergrund im Sinne von, wie muss ich überhaupt berechnen, damit ich nicht drauf zahle, damit ich ’n Plus habe, damit ich leistungsfähig bin? Ne, weil ich kann ja nun die Probleme lösen, wenn mein Problem nicht ist, dass ich halt out of Cash laufe. Und auf der anderen Seite dann halt auch auch mich wirklich mit diesen Sachen auseinandersetzen, dann halt auch diesen Prozess entstehen zu lassen, den Du halt genannt hast, den den ich jetzt die hundert Prozent Regel jetzt einfach mal benannt habe Hofer intern.

Ich weiß nicht, ob Du’s auch so offiziell immer so nennst, aber das hier ist jetzt geradezu auf jeden Fall zu einer Überschrift geworden, irgendeiner Variante von Überschrift. Das heißt, Du hattest dann das mit dem Blumen verkaufen vom Supermarkt so als als Du acht warst. Wann ist das erste nenn jetzt mal professionelle Gewerbe dazugekommen oder wann wann ist das entstanden?

Tobias Knoof

Ja, das machen wir natürlich ’n großen Sprung, aber das dazwischen hat auch wenig jetzt mit Unternehmertum oder irgendwas zu tun. Das erste wirkliche Gewerbe angemeldete Firma war in Chemnitz und hieß Superlernen. Das war eine Lern- und Wissensplattform, die sich eben mit Superlearning, und allen möglichen Arten und Formen des ja, beschleunigten Lernens und Hochleistungslernens beschäftigt hat. Und da ist vielleicht wieder interessant der Hintergrund, warum grade dieses Thema, ja? Weil wenn man Simon ersten Unternehmen gründet, dann tut man halt auch lang und breit darüber reflektieren, warum man das Thema oder Knoof Branche oder irgendwas macht und man muss ja irgendwie Bezug zu dem Thema haben und greift das jetzt nicht irgendwie aus der Luft. Bei mir war es halt so, dass ich eben jahrelang eben mich dann nicht wirklich mit persönlicher Weiterentwicklung beschäftigt habe. Und da gab’s halt dann irgendwie ’n Schlüsselmoment, der mich dort wirklich richtig umgehauen hat im Leben.

Das erste Mal als junger Mensch und dann war auch für mich so die Idee Also es war wirklich die totale unumkehrbare Initialzündung, so stark und so schnell wie möglich meine Persönlichkeit im besten Sinne entwickeln zu wollen. Und ich hab das als ganz großen Schmerz empfunden, dass ich da viele Jahre das ja vertrödelt habe, ja. Ich hab’s nicht aufm Radar gehabt, hab mich nicht darum gekümmert und hab halt irgendwas anders getan und gemacht und da überhaupt keinen Bezug zu meinem Leben habt, keine Verantwortung und nichts übernommen. Und das wollte ich so schnell wie möglich aufholen. Das war eigentlich so wirklich der primäre Gedanke dazu und dann hab ich mich eben nicht nur in diese Thematik gestürzt, sondern ich wollte mir eine Situation schaffen, in der ich Thematik in dieser Richtung bleibe für viele Jahre. Und damit war erst mal das Thema des Unternehmens klar und also Persönlichkeitsentwicklung im weitesten Sinne. Und dann wollte ich eben noch ’n ’n Beschleuniger sozusagen draufsetzen und mich mit Lerntechniken und beschleunigten Lernen insgesamt beschäftigen, sodass ich eben in Anführungsstrichen das wieder aufholen kann, ja, die zurückliegenden Jahre.

So waren zumindest meine Gedanken damals, ja. Das war alles ’n bisschen verrückt Durcheinander, wenn man das so denkt. Aber die der Antrieb, dass der dass das aus soner Idee heraus entsteht, das denk ich mal, ist schon interessant. Und ja, dann hat sich das eben dann mehrere Jahre tatsächlich in diese Richtung entwickelt, Superlernen Plattformen aufgebaut. Und die ist aber dann halt nach zwei oder drei Jahren Simon und Klangbus gescheitert, weil sie so gut wie keinen Traffic hatte.

Speaker 3

Das hat

Tobias Knoof

war dann das Problem, was ich da noch nicht lösen konnte, ja? Ich konnte meine Webdesign Skills und alles, was wir irgendwie mit Internetdesign zu tun hatte, konnte ich hervorragend einsetzen. Das hat auch gut funktioniert. Wir haben da glaub ich schon bis zu zehn Mitarbeitern gehabt, aber es waren eben alles private Gelder und und Kapital von Eltern teilweise noch und das, was denken wir, an Deutschland dann bitter. Und da kam halt, ja, eine schwere Erkenntnis hinzu, ja, dass das eben so einfach dann vielleicht doch nicht ist.

Simon Haugk

Das Schindler ich im Grunde genommen zeigt das jetzt schon mal, ich mein, wir haben uns ja schon mal unterhalten und das heißt, ich kenne son bisschen ein Stückchen deines Weges. Und das heißt, Superlearn entstand aus dem Problem heraus, dass Du gedacht hast, okay, oh verdammt, ich hab zu wenig gelernt die letzten Jahre, da muss ich mich jetzt drauf fokussieren. Das heißt, Du wolltest dein Problem in dem Bereich lösen und konzeptionell halt für die Welt anbieten. Dann kam’s zum nächsten Problem. Also ich mag da immer gern die die Bezeichnung Engpass von der engpasskonzentrierten Strategie, obwohl EKS gerne immer unterschiedliche Bezeichnungen hat. Ja, kennen kennen leider viel zu wenige das von dem Werten Enmewes. Und dann kam das Problem Traffic.

Und wie gehabt, ich weiß schon, was kommt, aber jetzt deine die Zuhörer werden’s dann mit Sicherheit gleich auch mitbekommen, weil dein Kernprodukt heißt ja, wenn ich’s jetzt noch richtig im Kopf im Kopf habe, Traffic Prisma Core jetzt, worüber wir uns unterhalten hatten. Und das heißt, man kann jetzt schon sone grobe Vorahnung entwickeln, in welche Richtung sich das in das dann halt bei dir abgespielt hat, ne?

Tobias Knoof

Ja, ja. Also ich muss dir vielleicht mal vorausschicken, dass ich Simon immer eigentlich seit meines Lebens ’n Freund war, seit der beschriebenen Situation mit Superlernen, immer genau das als Nächstes zu lernen, zu tun und zu machen, was ich für meine eigene Entwicklung brauche, damit ich eben von der Persönlichkeit her reife und eben dann auch den nächsten Schritt, den ich ja anstrebe, nicht nur erreiche, sondern auch händeln kann, ja? Es ist ja so, dass wenn Du jemanden, der noch nicht die mentale Reife vielleicht hat, den Erfolg an die Hand gibst, den er sich wünscht, dann kann er ihn unter Umständen trotzdem nicht Haugk. So und das das war mir schon relativ früh klar, dass ich mich halt wirklich mitentwickeln muss und eben nicht irgendwie ’n einfach gestrickter Mensch bleiben kann, wenn ich große Ziele habe. Und daher habe ich immer das so gemacht, dass das, was der nächste Entwicklungsschritt in meinem persönlichen eigenen Leben ist, dass ich das irgendwie versuche, zusammen zusammen, aufzubauen, zu recherchieren, zu erlernen und dann in Produktform tatsächlich zu gießen oder in in in Form eines Geschäftsmodells zu gießen. Und zwar einzig und allein aus dem Grund, dass ich während meines eigenen Entwicklungsstrangs diesen Weg immer weiter monetarisieren kann und zweitens, damit ich mich in der eingeschlagenen neuen Richtung halten kann über mehrere Jahre, ja? Dass es eben nicht irgendwie ’n Hobby ist.

Ich hab Was was, was ich jetzt irgendwie erkenne, ja, ich muss diesen, das und jenes lernen, also kaufe ich mir da drei Bücher und dann ist die Luft wieder raus nach ’nem Monat, sondern das war immer mit mit absoluter Intensität dann den Weg eingeschlagen und versuchen wirklich festzumeißeln, dass ich diesen Weg halt weitergehe mit allen Konsequenzen, damit eben ja, dass das Learning besonders lang, tief und nachhaltig ist in diesem Bereich, so. Und so ist es eben dann auch im Grunde die erste Idee gewesen mit Zulearna, ja, dass ich gemerkt habe, okay, hab jetzt nicht viel gelernt, hab nicht viel gemacht. Ich muss jetzt jetzt irgendwie aufholen, unterstrichen. Also ist ja total naheliegend, dass man da irgendwie zum Beispiel eine Plattform für besteuergendes Lernen gründet, ja. Also, das ist natürlich verrückt, aber so war das eben. Und wie gesagt, nach zwei, drei Jahren war dann eben die Luft raus, Gelder weg, Mitarbeiter wieder gekündigt, keine Kunden gehabt, da mussten wir wirklich kompost gehen und das Ganze einstellen. Und das Hauptthema war eigentlich, keine wirklichen Kunden und Traffic gehabt, ja?

Das war ja auch zwotausendfünf rum bis zwotausendacht. Das war ja alles noch ganz frisch und neu. Das Internet generell dort in Deutschland und da gab’s jetzt nicht solche großen Anbieter, Influencer, Soft Infrastrukturen und alles, wie wir das heute haben, ja, wo Du überall mit ’nem kostenlosen die die fantastischste Software runterziehen und testen kannst. Und musst Du ja alles noch selber programmieren. Und das war alles schon sehr viel komplexer und aufwendiger. Simon, und da hab ich halt gemerkt, okay, ich hab keine Ahnung von Traffic, also muss ich genau das lernen, das ist mein nächster Entwicklungsschritt. Ich bin an dieser Stelle bin ich jetzt rausgeflogen aus der Kurve in meinem Onlinebusiness damals super lernen, also ist das der Punkt, wo’s weitergeht.

Wenn ich den nicht knacke, kann ich aufhören, also gibt’s kein anderes Thema für mich und deswegen hab ich mich eben mit dieser selben Intensität dann wieder in dieses Thema reingestürzt und hab dann eben angefangen auch zu blocken, weil ich gelernt hatte, dass Blocking wohl eine Trafficmethode ist, und da habe ich angefangen halt zu blocken und zu schreiben. Und nebenbei eben sehr intensiv mehrere Jahre zum Thema Trafficaufbau recherchiert und am Ende habe ich wieder, wie ich gesagt hatte, in ein Produkt gegossen namens Traffic Prisma. Das war dann die erste Version sozusagen.

Dann wurde das als physische Box veröffentlicht. Und das hab ich eben so lange gemacht, bis ich das Thema Traffic aufbaue, was ursprünglich ’n Problem war, maximal lösen konnte. Und das war eben dann auch sehr erfolgreich, das erste Produkt und der Blog Digital Infoprodukte Punkt d e damals hatte eben auch viel Traffic. Also das Problem war absolut und nachhaltig gelöst.

Simon Haugk

Ja, ich hab direkt jetzt eine Zwischenfrage, dann eine Kernfrage und dann gehen wir mal weiter auf Traffic Prisma ein. Das heißt, Superlohnen war damals irgendwie wahrscheinlich eine GMBH oder Ähnliches, oder?

Tobias Knoof

Genau. Sone, es war eine Kilogramm.

Simon Haugk

‹N Kilogramm.

Tobias Knoof

Ein GMBH, sone Kilogramm.

Simon Haugk

Ja. Und warum ist es diese Rechtsform geworden damals?

Tobias Knoof

Ja, das hat ja was mit den Beteiligungsverhältnissen und Investitions Verteilungen zu tun, weil ich hab ja die Firma damals mit meinem Bruder gegründet gehabt.

Simon Haugk

Commentitis.

Tobias Knoof

Und wir haben halt Kapital aus eigenen Quellen und von Eltern und verschiedenen anderen Quellen bekommen. Und das hatte einfach dann nur diesen finanziellen Hintergrund, ja. Heute würd ich das vielleicht auch anders machen, aber damals war das so Haugk der gangbare Weg.

Simon Haugk

Also warst Du dann komplementär und die anderen Kommanditisten oder irgendwie so was in der Form. Mhm. Genau. Das andere, ich hab jetzt grade die Formulierung hier notiert und würde gern von dir wissen, ob das korrekt ist. Aus meiner Sicht ist für dich in dem, was Du beschrieben hast, Unternehmertum mehr oder weniger das Tool zur Persönlichkeitsentwicklung gewesen, zu deiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung.

Tobias Knoof

Ja, also hundertprozentig, ja. Und Unternehmertum ist im Grunde ein Persönlichkeitsentwicklungsstrang in besonders großer Intensität meines Erachtens. Weil der Unternehmer oder der Typ Mensch, den Du bei deiner ersten Gründung, bei deinem ersten Start-up bist, auch wenn Du jetzt meinetwegen nur als Einzelkämpfer das startest oder planst, Der Typ wirst Du unter gar keinen Umständen mehr nach zehn oder zwanzig Jahren sein, sondern da muss ich schon sehr viel falsch machen. Und ohne das ist böse zu meinen, aber bei Angestellten ist es tendenziell dann doch schon eher so, dass die Entwicklung eben etwas langsamer geht, auch wenn sie das vielleicht ungern hören. Und dass nach zehn oder zwanzig Jahren eben nicht immer das so weit und so stark verändernd fortgeschritten ist, die Persönlichkeitsentwicklung wie bei jemand, der’s wirklich selbstständig mag und die Hofer richtig ins Unternehmertum reingeht und das auch dann die ganze zehn oder zwanzig Jahre bleibt. Es hat viele Gründe, aber das ist auf jeden Fall auch meine Beobachtung. Und ein Grund mehr auch für mich, warum ich Thema Unternehmertum überhaupt gewählt habe, ja.

Wieder Superlohn und Unvernertum und Superlohn in Kombination war für mich damals eben die schnellste Möglichkeit Persönlichkeits Persönlichkeitsentwicklung, sentwicklung, weil ich das unbedingt machen und haben wollte für mich selbst, halt einfach ’n vernünftiger Mensch zu werden, natürlich auch Geld zu bedienen und so weiter. Aber das ist halt nie der Hauptantrieb gewesen, wie ich schon gesagt habe, sondern da gibt’s eben andere Themen. Und ich denke, das ist bei vielen Unternehmern so, die dann Haugk, ja, auch andere Themen und Antriebe haben.

Simon Haugk

Ja, ich sag da sehr gerne, es ist nicht die Frage des Was, sondern des Wie. Das ist, wenn jetzt das eine dafür, was kann man auf Gesellschaftsform beziehen, aber jetzt hier meine ich’s insbesondere aufs Geschäftsmodell bezogen. Wenn Du etwas Bestimmtes machst und dir dann dazu auch durchaus Gedanken machst, welches Geschäftsmodell passt da idealerweise zu? Deshalb bin ich ja ’n Freund von E-Commerce beispielsweise, was ja auch kein Geheimnis ist, weil E-Commerce meines Erachtens die den geringsten, die das die geringste Einstiegshürde bietet. Und ich sprech da nicht von Dropshipping, ich sprech halt von echtem Handel. Das ist, wo Du als Unternehmer auch ’n bisschen Kontrolle hast. Wenn Du dann sagst, hier, ich wollten ich hab mir halt zur Aufgabe gemacht, die besten Stifte der Welt zu machen und’s dann nimmt als Geschäftsmodell E-Commerce oder so was, ne.

Das heißt, es ist ja gar nicht gar nicht der Punkt, ne. Das hast Du halt gemacht, weil Du, keine Ahnung, irgendwie auf eine bestimmte Art und Weise gemerkt hast, wenn der Stift anders ist, dann kann ich besser schreiben. Aber die Vermarktung, das das Wie ist halt noch mal was anderes. Und das ist halt Businessmodell, Geschäftsmodell, das halt direkt dann halt auch mit Umsatz verknüpft. Ne, das heißt, für mich müssen die beiden Sachen gar nicht zu eng zusammenhängen.

Tobias Knoof

Ja, Du stößt halt auch auf viele eigene Glaubenssätze, wenn Du halt den unternehmerischen Weg einschlägst. Das ist unvermeidbar. Und dann kommen halt verschiedenste Dinge hoch, wie dass Du vielleicht irgendwie schlechte Glaubenssätze in Bezug auf Geld oder Verkauf oder oder irgendwie Promotion hast, was ja viele Leute haben, die das dann halt verteufeln. Aber wenn Du halt ’n ’n tolles Produkt hast und das meinetwegen hundert Prozent Qualität hat und Du bist nicht in der Lage, das zu verkaufen, ja, dann wird’s halt der Welt auch nicht. Egal wie sozial eingestellt Du bist und wie toll dein Produkt ist, ja. Und da gibt’s viele verschiedene Glaubenssätze, die einen da bei der eigenen Entwicklung begegnen und die man natürlich dann aus dem Weg räumen kann. Und da der Weg eines Unternehmers natürlich von den Themen und von der Herausforderung ’n ganz anderer ist als jetzt vielleicht als Angestellter, dann begegnen einen meines Erachtens auch andere Glaubenssätze, die man selber hat, ja, die immer noch bei jedem dann irgendwie anders seien.

Aber man kommt da schneller ran an diese Schmerzpunkte. Und deswegen ist auch Unternehmertum durchaus intensiv von der ganzen Entwicklung.

Simon Haugk

Ja, das ist halt einfach, ich meine, es es schwingt da son bisschen Kapitalismus halt natürlich mit rein, weil Unternehmertum, ne. Und Du musst halt relativ schnell lernen, dass Du wirtschaftlich arbeiten musst. Weil sagen wir jetzt mal, Du tust es, zu helfen. Was ich einfach mal unterstelle, was viele von uns auch so wirklich tun. Du kannst ja nur sehr wenigen helfen, wenn Du wirtschaftlich nicht sinnvoll arbeitest, ne. Sankt Martin, die Geschichte, die halt in Deutschland sehr gern verbreitet wird, der hatte halt ’n Mantel, den er teilen konnte. Hätte er keinen Mantel gehabt, hätte auch keinem helfen können.

Ne, das heißt, Du musst erst mal mehr haben, als Du brauchst, auch geben zu können. Und im Grunde genommen, da derselbe oder ’n ähnlicher Grundsatz ist ja für Unternehmertum halt sinnvoll. Das ist, Du kannst nur so vielen wie möglich helfen, wenn Du wirtschaftlich extrem gut aufgestellt bist. Ich glaub, von Dan Kennedy war das ja irgendwie derjenige, gewinnt bei der Kundengewinnung, der halt am meisten für die Akquise ausgeben kann. Und wenn Du nicht derjenige bist und die anderen alle eine schlechtere Leistung erbringen als Du aus deiner Sicht, ja, sorry, dann musst Du dich halt irgendwie so aufstellen, dass Du mehr für die Kundengewinnung ausgeben kannst, so vielen wie möglich helfen zu können. Also es ist son bisschen mag paradox klingen, wenn man sich damit nicht auseinandergesetzt hat. Aber das ist auch son Glaubenssatz, wo man sehr schnell da hinkommt, dass dass im Grunde genommen ich’s eigentlich so viel wie möglich verdienen muss, so vielen Menschen wie möglich helfen zu können.

Tobias Knoof

Ja sicher sicher. Das ist ja genau das, was auch Leute, die da nicht im Unternehmertum sind oder jetzt Angestellte, natürlich nie alle, ja. Aber oftmals ist es schon so, dass dann irgendwie gemeckert wird, ja, dem geht’s nur ums Geld oder was weiß ich. Da gibt’s halt so die oberflächlichen Sprüche. Aber wenn man eben die Verantwortung eines Unternehmens hat, dann ist es unter allen Umständen gar nicht anders möglich. Ich muss einen Mindestumsatz machen, nämlich mindestens plus minus null, besser noch ’n bisschen mehr, damit ich eben weiter investieren kann und das Ganze am Laufen halten kann. Und wenn ich das nicht hätte, dieses Mindset, dann wär über kurz oder lang eben die Firma dem Tode geweiht, weil dauerhaft defizitäre Unternehmen einfach nicht möglich Schindler dann würde der Mitarbeiter, der das sagt, dem geht’s nur ums Geld, der wär halt dann auch mit betroffen, ja.

Aber das ist halt häufig, wird das schnell dahingesagt aus ’ner Laune heraus oder so. Und das mein ich eben so. Man man stößt als Unternehmer durch den deutlich anderen Entwicklungsweg auf viele andere Dinge, auf von den eigenen Glaubenssätzen, Überzeugungen, auch auch von Mindset und Einstellungen, die notwendig sind, die man sich aneignen muss als Unternehmer, die jetzt andere gar nicht tangieren oder die andere gar nicht in ihrer Entwicklung irgendwie mitbekommen. Das sind schon zwei sehr unterschiedliche Wege. Und deswegen ist meines Erachtens auch so, dass die Leute, die sich mitm Weg entscheiden, dass Unternehmertums schon irgendwie ganz bestimmte Typen sind. Und das findet man immer wieder, ja. Da gibt’s halt ’n bestimmtes Muster, was man an Grund, Charaktereigenschaften oder Glaubenssätze einstellen mitbringen muss, damit man sich überhaupt für diesen Weg entscheidet.

Und da, das kann man erkennen, dieses Muster, diesen Typus, den der ist meines Erachtens deutlich erkennbar.

Simon Haugk

Kernfrage. Unternehmer, werden die geboren oder gemacht?

Tobias Knoof

Ja, beides. Vielleicht ’n Stück weit, ja. Also reingeboren, soweit es jetzt nicht geht, ist halt wieder die Frage geantwortet. Ja. Also es wird schon viel gemacht, ja, wie ich sagte. Ich denke, dass es ’n irgend eine Grundcharakteristik bringt. Der Mensch oder der Kandidat in dem Fall dann schon mit.

Denn man kann nicht alles sich aneignen und anlernen. Es gibt einfach nur mal Wesenszüge und Charakterzüge, die für Unternehmertum mehr geeignet sind als andere. Genauso gibt’s halt Wesenszüge oder Charakterzüge, die halt für ’n Spitzensportler mehr geeignet sind oder für einen Wissenschaftler oder für eine Karriere in der Branche oder in dem Bereich oder als Politiker oder.

Es ist völlig egal, ja. Das zieht schon, die verschiedenen Branchen ziehen schon immer tendenziell bestimmte Charaktere an. Und so zieht halt auch Unternehmertum einfach ’nem bestimmten Typus an, ja, auch wenn das natürlich allgemein ist. Aber von daher wird es nicht so weit gehen, dass die Leute geboren werden, ja.

Sie werden schon ’n Stück weit gemacht. Aber dieses Machen bedeutet ja auch, dass man es selbst macht, wie ich eben von Simon erzähl. Und Du machst es eben nur selbst, wenn Du wieder diesen bestimmten Gedktortypus ganz grundsätzlich in dir hast. Ja, also es weiß nicht einer, also was weiß, also nicht der die größte Niederlage unternehmerisch gesehen, ja. Es war schon sehr groß und schmerzhaft, ja, weil da eine ganze Menge dann auch Schulden hatten. Und das eben nicht nur bei Banken, sondern eben auch da durch das Laien von Geld im privaten Bereich eben dann auch bei Freunden und Bekannten. Das ist dann noch mal eine andere Nummer.

Es war schon sehr schmerzhaft. Aber wie Du schon sagst, ja, das der der, je größer der Schmerz, je größer ist der Lerneffekt oder zumindest potenziell der Lerneffekt, ja. Man kann’s natürlich dann auch hängen lassen und dann hast Du keinen Lerneffekt, dann bleibt sie im Schmerz Hofer der Lerneffekt bleibt sehr klein. Aber ich hatte das Glück, schon in sehr frühen Jahren mal ein hochinteressantes Buch in die Hand zu bekommen. Und das hieß, die Schönheit des Scheiterns. Und da geht’s eben genau darum, auf Scheitern an sich eine völlig neue Sichtweise zu entwickeln, weg von diesen schmerzhaften, von dieser schmerzhaften Assoziation. Ich habe versagt oder ich habe ja irgendwie was ganz Schlimmes und was ganz Schlechtes gemacht, hin zu, ist nur Zwischenergebnis, ja.

Also das verändert natürlich vollständig die Sichtweise. Und ich will damit jetzt nicht sagen, dass man da einfach jetzt losrät ins Blaue und wenn man scheidet, ist egal, ist ja nur ’n Zwischenergebnis. Aber es nimmt halt die die emotionale Schärfe und Intensität deutlich raus, wenn man halt vor einem Scheitern steht. Und man kann eben dann auch die Dinge sehen, die halt dann deutlich zum Vorteil einreichen, wenn man den einen zweiten Versuch macht oder den dritten oder den vierten, ja. Also viele gute Unternehmer, die haben ja tatsächlich mehrere Versuche. Ist ja nicht, dass beim ersten Versuch man sofort hier durchrennt zum Multimillionär und zur Vier Stundenwoche. Auch wenn man das annimmt, wenn man auf Facebook oder auf Instagram schaut, aber die Wahrheit ist einfach halt ’n bisschen anders.

Simon Haugk

Ja, ich mein, auf Instagram bekommst Du dann, siehst Du ’n Bild wie irgendjemand, keine Ahnung, in perfekter Pose irgendwie sagt, ja, nur mal ’n fixen Selfie gemacht. Und wenn Du dann halt mal ’n bisschen dich mit den Menschen auseinandersetzt, vielleicht mal unterhältst, dann bekommst Du halt mit, okay, das dieses Selfie hat drei Stunden gebraucht mit ’nem Team von fünf Personen. Also das ist, was dir verkauft wird und was Realität ist, das sind da zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ja, ja. Dieser dieser Lass uns das einfach mal halbwegs neutral Misserfolg nennen. Der Misserfolg jetzt mit Superlearn. Was hat’s mit dir emotional gemacht jetzt?

Das heißt, Du warst gewappnet durch das Buch die Schönheit des Scheiterns. War’s denn trotzdem so, dass Du dann Selbstzweifel hattest oder Ähnliches? Oder bist Du dir direkt vergleichsweise gesund mit umgegangen?

Tobias Knoof

Ja, man tut natürlich schon dann stark reflektieren

Speaker 3

und hat vielleicht auch Selbstzweifel, klar, hab

Tobias Knoof

ich natürlich genauso gehabt, ja. Man man zweifelt, ob man gut genug war oder ob das Wissen ausgereicht hat und das war’s eben dann offensichtlich nicht. Und das meint ich eben. Das ist mir meines Erachtens bisher immer gut gelungen in meinem Leben, dass ich nicht nur dann in Anführungsstrichen die Schönheit vielleicht des Scheiterns sehe, sondern dass dann eben umlänge in diese EKS, in diesen EKS Gedanken, ja, irgendwas konzentriere Strategie, wo bin ich jetzt rausgeflogen, ja? Weil es Urlaub bin ich halt rausgeflogen aus der Kurve, weil ich keinen Traffic hatte. Also ist das der nächste Punkt, ja. Also dann mich da halt dort in die vollen Stürzen und gut dazuhalten, ’n Produkt entwickeln.

Und paar Jahre später dann eben hab ich halt gemerkt, okay, jetzt hab ich genug Traffic, jetzt kann ich aber noch nicht so richtig gut verkaufen im Internet. Die die sind halt nicht so hoch und ich kann jetzt vielleicht keine hohen Preise durchsetzen oder irgendwas, ja. Die die ganze Verkaufspsychologie ist noch nicht ausgearbeitet, bin ich halt dort ausgeflogen, obwohl ich dann Traffic hatte. Und dann war wieder derselbe Gedankengang, ja. Was kann ich jetzt tun, ja. Da muss ich halt intensiv mit Verkaufspsychologie und Copywriting beschäftigen. Und dann hab ich genau das wieder gemacht, ja, was dann der nächste Entwicklungsschritt für mich jetzt persönlich war, das Ganze insgesamt eben weiterzuentwickeln.

Und da heraus ist dann Hypnotigment entstanden, ja, zwei Jahre später ungefähr. Und das war halt auch wie wie son wie die Box, war das eben auch eine physische Box als Kurs genauso umfangreich. Und da hab ich im Grunde meine zweijährige Recherche und Selbstlangen Reflexion verarbeitet und gleichzeitig eben das nächste Produkt geschaffen und damit meinen weiteren Entwicklungsweg finanziert. Und das, diese Herangehensweise zieht sich eben bis heute durch, ja. Ich mach eben so lange, bis wieder irgendwo ’n Hinterriss kommt, ja. Es kommt immer irgendwas bei jedem. Und dann tausch ich mir an, was das ist.

Simon geh ich genau auf den Punkt drauf, versuch dieses Kernthema zu Schindler. Und dann tue ich eben so lange mich da reinknien, damit beschäftigen, bis ich es vollständig verstanden und unter Strom habe. Und die Gesamtergebnisse versuch ich dann eben in eine wunderschöne zu gießen, mir da mit halt weiter den Entwicklungsweg zu ebnen. Und natürlich auch, diese Erkenntnisse, die dann eben hochgradig reflektiert und hilfreich sind, dann auch den Markt zur Verfügung zu stellen, ja.

Das Parallelflug halt. Und von daher hab ich mich auch noch nie darum gekümmert, was das Thema Nischenrecherche angeht oder so was, ja. Das ist ja auch immer ’n ganz großes Thema. Oder früher war’s sehr stark. Jetzt ist mittlerweile ’n bisschen abgeschwächt. Aber da war ja auch die Empfehlung von jedem, der irgendwas im Internetmarketing gemacht hat, ja, Du musst Keyword Tool nutzen und musst dir die Nische dir aussuchen und dann kannst Du halt dein Business aufbauen, ne. Hab ich nie gemacht, weil das ja völlig dem Gedanke entgegenläuft, den ich hier grad versuch zu schildern.

Und selbst Stefan ich eine tolle Nische finde, dann ist das mein privates Thema gar nicht, mit dem ich mich nicht auskenne und vielleicht auch gar nicht auskennt will, wie soll ich dann die Nische Simon? Und versuchen, mein Erfolg, mein Unternehmen erfolgreich zu machen. Das ist ja der grundsätzliche, das hat das grundsätzliche Ansinnen und Streben, das Unternehmen erfolgreich zu machen. Wenn ich mir eine Nische aussuche, auf die ich vor vornherein keinen Bock habe und dann bekomme ich vielleicht mein Unternehmen erfolgreich, dann bin ich ja in diesem Thema, was mich nicht wirklich interessiert, gefangen. Das macht dann überhaupt gar keinen Simon. Und dann kann man mit Sicherheit auch nicht dauerhaft die hundert Prozent halten und erreichen mit seinem Unternehmen oder mit seinen Produkten dahinter.

Simon Haugk

Ich glaube, dass halt hier auch vielfach verwechselt wird, was ist Marketing, was ist Unternehmertum? Ne, weil so was wie, nehm ich mal eben den Stefan. Wenn ich jetzt einen Stift für jeden habe, ist das gut. Wenn ich jetzt dann sage, okay, und das und das. Das heißt, mit jeder je spezifischer ich werde im Bereich Marketing, Bereich Produktangebot, desto höher kann ich den relativen Preis natürlich hebeln. Aber hat ja nichts mit Unternehmertum zu tun. Das ist die Ebene des Produktes aus meiner Sicht, auf der ich vielleicht über Nischen nachdenke, obwohl ich halt auch, da muss ich auch schon sagen, also eigentlich argumentieren wir ähnlich wie Du genau in die gegengesetzte Richtung.

Jetzt klar, blaue Ozean, roter Ozean und so weiter. Es ist ja dann immer noch eine Frage, wie behaupte ich mich in dem Markt, den ich gewählt habe? Das, was ich jetzt grade nicht so ganz mitbekommen habe, Superlawn war ungefähr drei Jahre. Dann meintest Du, Hypnotic Mind war ungefähr zwei. Wie lange war jetzt der Traffic Bereich, also Traffic Prisma, wie lange war das ungefähr?

Tobias Knoof

Ja. Also Subloren war von zwo fünf bis zwo acht, ja. Zwwo neun hab ich da angefangen zu bloggen mit digitale Infoprodukte. Das ging ungefähr bis zwotausendfünfzehn. Zwhootzehn hab ich dann die erste Version von diesem Traffic Prisma veröffentlicht nach ungefähr zwei Jahren Recherche im Bereich Traffic. Zweitausendzwölf dann eben Hypothek Mind, also das ganz Thema Verkaufspsychologie. Und so hat sich das eben dann alles noch mal aufgebaut.

Simon Haugk

Also ist, hat sich das denn bei dir im Nachhinein auch so als als, ja, ich sag jetzt mal, kleine Formel gezeigt, dass Du im Grunde genommen alle zwei Jahre nicht nur ’n Problem für dich gelöst hast, sondern dass Du dann auch alle zwei Jahre mehr oder weniger das in einer Produktform irgendwie aufbereitet hattest? Oder war das jetzt nur am Anfang so?

Tobias Knoof

Ja, das ist jetzt kein beständiges Muster, ja. Das war eher dem Umstand geschuldet, dass wenn man eben ’n neues großes Thema hat, womit man sich selber erst mal beschäftigen muss, dann braucht man in der Regel schon ’n Weilchen. Ansonsten ist es kein großes Thema. Und ich bin zwar der Ansicht, dass man innerhalb eines Jahres sich im Grunde in jedes Thema, selbst wenn man vollständig bei null anfängt, bis fast zu Profilervel letztendlich hocharbeiten kann, aber man muss sich wirklich sehr intensiv damit beschäftigen. Und dann, wenn man’s halt so macht, wie ich’s gemacht habe, dann daher raus noch ein Produkt entwickelt, was im Grunde das ganze Gelernte vertieft, ja, weil wie beim Buchschreiben, Du musst ja noch viel, genau und viel tiefer reflektieren und nicht nur das den Research in irgend ’nem Worddokument zusammen kopieren. Dann hast Du noch eine viel tiefere neuronale Verankerung letztendlich in deinem Kopf und bist auch wirklich tief mit ’nem hohen Verständnisgrad dabei mit dem Produkt. So und deswegen hat sich das einfach so ergeben, ja, dieser Zweijahresrhythmus, der geht dann auch noch weiter.

Jetzt ist es ’n bisschen größer geworden die Abstände, ja, weil ich halt bei ’nem anderen Projekt vor vielen Jahren wieder aus der Kurve geflogen bin, Anführungsstrichen. Da haben dann eben letztendlich Prozessesysteme und Abläufe gefehlt, das richtig strukturiert und professionell im noch größeren Level einfach zu betreiben. Und da muss ich auch erst mal ’n paar Jahre mir anschauen und machen, was brauch ich denn für ’n Prozesse? Wie ist denn eigentlich ein erfolgreiches Unternehmen strukturiert? Wie sieht denn ein treffestarkes Unternehmen unter der Motorhaube aus? Ja, natürlich, man braucht Prozesse, dann muss man wieder erst mal lernen, wie genau muss ich die Prozesse dokumentieren, ja? Ja? Und es sind so viele Folgefragen einfach dann bei diesem Thema, dass das einfach ’n noch größerer Baustein war, der sich aber jetzt auch grad wieder dem Ende neigt.

Und das ist im Grunde dann der Anschluss, ja, dass eben jetzt aus Treffeprisma Treffe Prisma Corps geworden ist, was eine vollständig dokumentierte Prozesslandschaft ist zum Aufbau von treffiglagen und profitablen Unternehmen im Internet.

Simon Haugk

Du hattest ja formuliert mit wieder aus der Kurve geflogen und vorhin bei Superlearn, meinst Du, dass das war jetzt nicht der größte Misserfolg, aber es war schon signifikanter, weil das jetzt das mal, bevor Du Systeme und Prozesse implementiert hattest, war das dann so der der signifikanteste, ja, ich sag jetzt mal Zeitpunkt, wo Du gelernt hast Hofer wie könnte man das festmachen? Und wann war das ganz grob, wenn jetzt Hypnotic minds

Tobias Knoof

Das war ungefähr zweitausendfünfzehn, ja, aber ungefähr zwotausendfünfzehn und das war dann tatsächlich mit der signifikanteste Ausflug aus der aus der berühmten Kurve. Und da das war halt eine Kooperation, waren wir drei Leute und haben eben sehr gut Marketing umsetzen können, weil da eben alle drei aus Marketing und Vertrieb kamen und schon große Umsätze generiert, bevor überhaupt das was jetzt nicht so ganz unüblich ist, ja, wird ja auch Schindler USA oftmals gemacht, ja, dieses Preselling. Aber natürlich musst Du dann liefern, so. Und dieses Liefern, diese Produktentwicklung, ja, die war halt katastrophal. Und es haben im Grunde alle Prozesse gefehlt, die man sich irgendwie denken kann. Es es gab nichts, ja. Das waren im Grunde drei Solopreneure, die zwar jetzt ’n größeres Rad drehen wollten, aber überhaupt gar nicht dieses prozessorientierte Verständnis und dieses unternehmerische Denken hatte.

Das denk ich mal, sehen die anderen beiden Kollegen da heute auch so mit, sind ja genug Jahre vergangen für die Selbstreflexion. Aber für mich persönlich war es eben dann tatsächlich dieser Erkenntnispunkt, dass da eben sehr viel gefehlt halt aus unternehmerischer Sicht, ja. Es war viel aus Marketingsicht da. Ich hab’s ja erzählt, ja, dass ich vorher eben diese Produkte, Taripris, Maripatic Mind und andere gemacht hatte, auch ziemlich mit Viralität sehr viel beschäftigt hatte. Also das ganze Thema war im Grunde geklärt und da konnt ich eben dann meine volle Performance abrufen. Aber ich war immer noch in diesem selbst und ständig gefangen. Ich konnte das nur realisieren, das Gelernte, Schindler ich es alles selber machen musste.

Und dieses Selbermachen ist dadurch limitiert, weil der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat. Und wenn man eben zu dritt son neues Projekt aufbaut und eben das in ’nem sehr viel höheren Umlaufbahn anschiebt, dann merkt man dann eben, dass das so nicht mehr geht und dass man nicht ständig in der Firma diese fachlich operativen Dinge umsetzen kann, weil das von der Zeit her gar nicht mehr ausreicht, sondern Du musst halt lernen, selber Manager zu werden, mindestens mal Managementebene.

Brauchst halt Führungs Kompetenz, Leadership Wissen. Brauchst halt Know how über Teambuilding, Projektmanagement und dann Simon kommt ’n riesiges Universum von neuen Dingen hinzu, die dann man schon hier und da gehört hat, aber gar nicht in der Tiefe begriffen hat plus vollständige Fehlen von Prozessen, Systemenabläufen. Also es war im Grunde gar nichts da. Und das war natürlich dann der Killer, der mich eben dann richtig heftig aus der Bahn geworfen hat. Und wenn man richtig heftig rausfliegt, dann ist eben auch der Lerneffekt richtig heftig, ja. Dauert ’n bisschen länger vielleicht zum Verarbeiten, aber der Lerneffekt ist eben heftiger. Und dann bin ich natürlich wieder mit demselben Mindset reingegangen, ja.

Versuch halt, die Schönheit in Anführungsstrichen in dem Scheitern zu sehen. Also was kannst Du lernen? Was kannst Du mitnehmen? Was ist die Erkenntnis, ja? Siel dich nicht so in diesem Schmerz rum, sondern versuch halt wirklich konsequent zu analysieren, was halt gefehlt hat und was man besser hätte machen können so. Und das hab ich halt dann lange gemacht, diese jetzt Traditionsphase.

Simon Haugk

Zwei Fragen hab ich dazu. Also ich nenn’s jetzt mal zu diesem Wendepunkt zweitausendfünfzehn. Und zwar einmal, wenn Du jetzt drüber nachdenkst, wenn jetzt jemand zu dir kommen würde und sagt, hör mal, ich hab zwei Kumpels. Wir sind alle ausm Marketingbereich.

Speaker 3

Würdest Du ihm sagen, das ist eine gute Idee oder vielleicht stell dein Team ’n bisschen anders zusammen? Also was wär da Wie wär ich

Tobias Knoof

Simon Schindler. Unternehmen mehr als aus einer Marketingabteilung besteht, ja. Sie ist natürlich ’n wichtiger Bestandteil, genauso aber auch der Vertrieb und der Support und HR Bereich und vielleicht auch die Geschäftsführgemanagement, die Produktentwicklung. Es gibt ja mehrere Bereiche, ja. Und auch wenn da durch ’n kleine Unternehmen, die jetzt vielleicht nur ein, zwei, drei Mitarbeiter haben, das nicht so aufgeteilt und getrennt haben und manche Mitarbeiter in mehreren Bereichen eben da unterwegs sind und für mehrere da Verantwortung haben. Darum geht’s gar nicht, sondern es geht einfach darum, dass wenn man eine Kooperation macht oder irgendwie ’n neues Projekt gründet mit mehreren Leuten, dass die aus möglichst verschiedenen Bereichen kommen sollten, damit verschiedene Sichtweisen eingebracht werden. Und das war eben bei uns damals überhaupt nicht der Fall.

Deswegen hat man das überhaupt gar nicht realisiert, in welcher Schieflage das vom von Anfang an im Grunde war, das ganze Unternehmen, das ganze Projekt und im Grunde unrealisierbar, unkorrigierbar von der Schieflage von Tag eins an. Das sieht man dann nicht. Und das sieht man dann natürlich viel eher, wenn Du halt

Speaker 3

Kollegen oder Mitgründer hast, die vielleicht auch

Tobias Knoof

in anderen Bereichen kommen. Und deswegen würde ich, wenn jetzt wieder solche Kollegen zu mir kommen, würd ich sicherlich mir das anhören und versuchen vielleicht als Mentor irgendwie ’n kleinen Einfluss zu haben. Aber ich würde tatsächlich eher davon abraten, auch wenn solche Kooperationen im Grunde sogar häufig sind in jeder Branche, zum Beispiel eben auch jetzt in der Marketingbranche. Es liegt ja auch nah, dass man mit ’n paar guten Kollegen oder Kumpels in Anführungsstrichen dort irgendwie neues Projekt macht. Aber da ist eben jedes Mal genau dieses Problem herrscht da eben vor. Und man kann auf diese Weise nicht nur die Schieflage nicht erkennen, sondern man kann auch überhaupt gar nicht erkennen, in welche Richtung sich das Unternehmen denn entwickeln sollte im Idealfall, weil man eben nur eine einseitige Perspektive hat. Und wenn ich eben nur die Vertriebsperspektive hab, dann werd ich alles mit dem Vertriebshammer kurz und klein machen.

Und wenn ich halt nur die Marketingperspektive hab, dann werd ich überall nur eine Marketelösung einbringen können und das ist eben sehr eindimensional.

Simon Haugk

Ja, ich mein, da gibt’s doch diesen amüsanten Spruch, wenn ich nur ’n Hammer habe, sieht jedes Problem aus wie ’n Nagel. Gerne. Und wenn Du jetzt hier einfach aufs aufs Team beziehst, also jetzt, wie gab, wir sind ja, ne, ich glaub beide, ich hab jetzt bei dir Okay, das heißt, bei dir ist an die zwanzig Jahre, bei mir ist etwas über zwanzig Jahre. Ich würd einfach mal sagen, das ist dieselbe Kategorie. Da da hat man ja auch viel mit Menschen dann zu tun gehabt. Und das, was ja auch häufig auffällt, ist, die haben sich dann in der Schule kennengelernt, im selben Kurs, in der Weiterbildung, auf derselben Veranstaltung. Das heißt, sie sind immer in ihrer eigenen Blase unterwegs und lernen natürlich nur Leutchen aus ihrer Blase kennen.

Dass es bei ’ner Teambildung so was wie Synergien geht mit den an unterschiedlichen Bereichen, mit den Stärken der unterschiedlichen Bereiche, die Du ja auch genannt hast. Das wird ja erst mit dem Schmerz bewusst, glaub ich, ne. Also das ist jetzt heutzutage kann man da einen sehr klaren Ratschlag zu geben, aber es ist plausibel, dass diese Menschen sich finden, weil sie dieselbe Sprache sprechen, weil sie ähnliche Meinungen haben, vielleicht sogar die selber nimmt. Und dass das aber nicht ’n Unternehmen ausmacht, sondern quasi Tobias mal drei ergibt. Und dass halt die diese extremere Ausrichtung und natürlich dann auch wahrscheinlich die andere Geschwindigkeit natürlich zu zu sehr viel extremeren Ergebnissen führt, ne. Das ist ja dann auch wiederum sone Sache. Du hast vorhin den Begriff gesagt, drei Solopreneure, die zusammengearbeitet haben.

Ich bin ja son bisschen bisschen pedantisch, was Worte angeht. Das heißt, aus meiner Sicht, so wie Du’s geschildert hast, würde ich eher sagen, das ist so was wie Freelancer oder Selbstständige und Darro It’s, was da entstanden ist. Würdest Du rückblickend sagen, dass ihr Unternehmer wart oder wart ihr eher was anderes zu ’nem Zeitpunkt? Ja.

Tobias Knoof

Also wir waren jetzt nicht ganz klassische Solopreneure, ja. Ich hatte schon ’n paar Mitarbeiter, allerdings keine Festen zu dem Kollege hat auch schon ’n Officebüro gehabt, wo Leute saßen, feste Angestellte, ja. Es war jetzt also nicht ein klassisch Solopreneur. Aber es war eben trotz all dem sehr stark auf dieses Marketing ausgerichtet. Und ja, zu deiner Frage, also die will ich natürlich nur für mich beantworten, ja. Da kann ich nicht für andere sprechen. Aber das würd ich schon rückwirkend sagen, dass da alles gefehlt hat vom echten Unternehmertum.

Das ist natürlich eine Reflexion, die man erst mit großem Abstand machen kann und die dann vielleicht auch ’n bisschen leichter fällt, wenn die Zeiten schon vergangen sind, denn man wird oder sollte immer etwas schlauer mit der Zeit werden. Aber man muss schon sagen, da war vom Unternehmertum war da jetzt nicht viel zu sehen, ja. Man hält sich natürlich immer für einen Unternehmer, wie das eben auch viele Hunderttausende andere Leute im Internet machen, ohne da jetzt jemand nahreden zu wollen, ja. Aber uns, wir hatten das ja auch im Vorgespräch schon, ja. Es ist halt auch schwer zu unterscheiden für Kunden, weil da gibt es eben den Unternehmerkanal und da gibt es den Unternehmer Youtube Channel und den Unternehmer Podcast und den Unternehmerblog und die die Unternehmergruppe bei LinkedIn oder irgendwas, ja. Also die die benutzen alle dieses Wort, dieses Wording. Und wenn man sich das dann häufig mal genauer anschaut, ja, oder auch Produkte bei Dickistore, Kickbank und alles, was da Marktplätzen wird halt oftmals dann dieses Wort eingearbeitet in das Produkt oder in die Produktbeschreibung oder in den Channel.

Und wenn man sich das halt anschaut, dann geht’s dann doch wieder nur Marketing. Und ich zeig dir, wie Du Geld verdienst und wie Du am Strand liegst und halt schnelle Geld machst Hofer mein Ding auch, wie man ’n Funnel aufbaut. Ja, das sind ja alles trotzdem fachlich richtige und korrekte Sachen.

Simon Haugk

Es ist

Tobias Knoof

ja nicht so, dass die irgendwie falsch sind oder so. Man braucht das schon. Aber es wird unter dem Dachmantel Unternehmertum wird etwas reingepackt, was überhaupt Gas mit Unternehmer zu zu tun hat, ja. Das wird im Mord des der Begriff genutzt, nicht mal irgendwie böswillig oder absichtlich, weil man was vortäuschend will, sondern weil eben dieses Selbstbild noch überhaupt nicht so groß und so gewachsen ist, dass man eben das Verständnis hat, dass Unternehmertum, was völlig anders ist als Selbstständigkeit oder Facharbeit oder Freelancer oder oder Start ups Schindler der Regel nur weit für ’n echten Unternehmertum entfernt.

Simon Haugk

Na, ich glaube halt auch, dass die meisten, die die kompletten Basics nicht verstehen. Das Produkt eines Unternehmers ist halt erst mal per Definition ’n Unternehmen. Nicht das Produkt, was Du unten rum verkaufst. Das Produkt, was das Unternehmen verkauft, das sollte halt im Markt irgendeinen Nutzen bringen, ne. Also das ist so die simple Struktur, wie ’n ich versuche zu erklären, das ist ’n Unternehmer. Und wenn dein Produkt nicht dein Unternehmen ist, sondern wenn Du quasi so in ’ner Freelance Money unterwegs bist, wie gab, das kann ja qualifiziert sein. Aber auch das, was Du genannt hast mit den ganzen Leutchen und so weiter, die erklären dann, wie Du quasi als Freelancer irgendwas akquirierst, wo Du dann zeitlich abhängig bestimmte Sachen machst.

Also das das ist so, wenn Du weißt, was Du tust und Du dann sagst, okay komm, ich ich investiere jetzt hier eine bestimmte Zeit als Mentor beispielsweise, ne, dann ist das wiederum eine andere Rolle, die Du einnimmst innerhalb dieses gesamten Gefüges. Aber als Mentor bist Du halt nun mal nur selten ’n Unternehmer, ne. Du tauschst im Grunde genommen eine Stunde deiner Zeit mit einer Stunde von dem, was hoffentlich irgendwie bei jemand ankommt. Das ist halt schwierig. Also ich verstehe auch zu hundert Prozent, was Du meinst und auch diese diese geläufige Interpretation davon, wer sich Unternehmer nennt und was damit verbunden ist, das ist halt Simon, muss man sich dann nicht mehr, da muss man da nicht überrascht sein, wenn man da einfach sieht, dass die meisten innerhalb von sehr kurzer Zeit nicht mehr am Markt sind.

Tobias Knoof

Ja genau, die die Lebensspanne der Unternehmen, die geht ja generell runter. Es hat auch viele Gründe, natürlich auch aufgrund des mengenmäßigen Angebots und Informationsangebots und der Menge von Produkten und Personen, Anbietern und so weiter. Aber klar, die Experten und Freelancer und und Selbstständige, Solopreneure, Influencer gibt’s halt so unglaublich viele und die entwickeln halt ihre Kurse. Und ’n Unternehmer würde eher Prozesse entwickeln, in denen steht, wie man den Kurs entwickelt und das dann an Mitarbeiter geben, ja. Son Experte, der erzählt ja halt, ja, wie man halt Outreach bei LinkedIn oder irgendwas macht. Und ’n Unternehmer, der wird halt ’n Prozess darüber schreiben. Der Unternehmer macht im Grunde, also er er er verfolgt dieselbe Idee, aber er setzt es nicht sondern er schreibt den Prozess dazu.

Und und dieser Shift reicht schon aus, dass Du vollständig die Seiten wechselst, weil da wo deine Skills eben rauskommen. Du kannst sie in eine Dokumentation gießen und damit kannst Du sie an Mitarbeitern delegieren, sich bis Schindler Situation delegieren zu können, was der, der den Kurs selber entwickelt oder selber dieses macht, ja gar nicht kann. Und wenn Du aber, statt die Sache selber zu tun, den Prozess entwickelst, dann kannst Du dein Unternehmen plötzlich skalieren. Und dann bist Du auch bei anderen Themen, die auf deiner To do Liste Stefan. Dann bist Du plötzlich bei Management, Leadership, Teambuilding und bei ganz anderen Themen.

Simon Haugk

Schindler ich sehr gut und sehr wichtig, was Du sagst. Ich würd gerne eine Nuance nur ergänzen, damit man jetzt nicht Fehlinterpretiert, hör mal, wenn Unternehmer bist, darfst Du nicht beispielsweise die Videos deines Kurses aufnehmen oder so was. Also es geht schon darum zu unterteilen, was ist jetzt eine sinnvolle Tätigkeit und was nicht. Zum Teil, wenn jetzt Du und das ist ja immer das Leichtere, eine Personenmarke zu sein und das hat mir beispielsweise auch hier intern diskutiert, ob man ’n Schauspieler nimmt oder sonst was, der dann halt vor die Kamera geht. Ich nehm jetzt mal einfach das Extrembeispiel Tony Robbins. Tony Robbins ist Unternehmer, er ist aber auch gleichzeitig das Produkt, er ist die Marke. Das heißt, der steht auf der Bühne, er macht das alles voll.

Andere Leute nehmen das auf, während er auf der Bühne ist, andere schneiden das und und und und. Das heißt, er hat schon sehr gut verstanden, auch das Produkt zu skalieren. Es sollte jetzt also nicht dazu führen, dass Du sagst, okay, ich darf gar nicht mehr vor die Kamera, weil ich Unternehmer bin, sondern es muss halt ganz klar bewusst sein. Ich hab im in genau, im Produktivitätskontext ist es bei uns, haben wir immer sone Zuordnung von wegen, was was von dem, was ich tue, hat welchen Wert. Wenn jetzt beispielsweise grade ein Produkt einfach erstellst, wenn wenn Du beispielsweise vor der Kamera sitzt, stehst oder was auch immer. Und das Produkt kann halt hinterskaliert werden. Es kann ja sehr schnell auch gute siebenstelligen Wert dann halt annehmen, wo Du halt zwanzig Stunden für investiert hast oder Ähnliches.

Also da würd ich auch sagen, es ist, früher hab ich ähnlich argumentiert, muss ich ganz ehrlich gestehen, inzwischen durch diese Automatisierung, AI Unterstützung und vieles andere, durch diese Nuancen, die halt entstanden sind. Also so jemand wieder, ich glaub, Justin Wellsch heißt der ja, der quasi die die ’n Solopreneur noch mal auf ’n anderes Level gehoben hat, einfach vor ’ner Automatisierung. Der ist für mich auch Unternehmer und der macht quasi so gut wie alle selbst. Er hatte ja, glaub ich, mal ’n angestellt, der hat vieles automatisiert. Und jetzt bringt er demnächst wieder ’n Kurs raus, den er natürlich auch selbst aufnimmt. Der hat alles dazu definiert. Nur dadurch, dass Du’s alles definiert hast, dadurch, dass die Prozesse da sind, kannst Du’s halt auch automatisieren.

Und das ist, glaub ich, son Kern. Die Firma muss halt ohne dich funktionieren. Und wenn Du dafür Videos hast, alles gut. Wenn Du auf den Videos bist, wenn Mitarbeiter da sind, auch alles gut. Aber das ist so für mich das, ja, weil man erlebt das ja viel, man erlebt das viel mit mit der Suche nach deinem Warum, ne, Simon Cinecinec Hofer starte mit deinem Warum. Ich hab da, also ich bin da so viel drauf eingegangen, weil die Fehlinterpretation von denen, die grade dabei sind, loszulegen, wenn die so was hören und dann sagen, okay, ich darf aber nicht vor die Kamera gehen. Ich darf niemand selbst anschreiben und so was.

Ganz am Anfang bist Du kein Unternehmer. Da musst Du einfach alles tun, Umsatz zu machen. Du entwickelst dich in Richtung Unternehmer.

Speaker 3

Mhm.

Simon Haugk

Und der Unternehmer ist quasi fortgeschritten im Prozess. Nur halt, da will ich nur son bisschen vorsichtig drauf hinweisen, weil wenn Du so viel mitkriegst, wie wie dann irgendein Start-up sagt, ja nee, ich muss erst mal drei Jahre meine Passion suchen. Also bitte, sorry, aber das ist ne, geh bitte irgendwo anders hin. Aber das ist kein unterlieferisches Vorgehen.

Tobias Knoof

Ja, das ist schon richtig, ne. Also man soll die Sachen jetzt nicht auf die Goldwaage legen, ja. Es geht einfach die Tendenz. Natürlich ist richtig, ja, dass Automation sehr viel mehr vereinfacht und ermöglicht und beschleunigt. Dadurch hab ich wieder mehr Zeit, dadurch kann vielleicht wieder ’n bisschen mehr ’n paar Sachen selber machen und wichtige Kundenkontaktpunkte jetzt durch Videos, Podcasts oder meinetwegen auch Bloging, ja, dann kann man halt Simon dann doch ’n Stück weit selber machen, aber eben auch sehr stark standardisieren, ja, mit irgendwelchen Templates oder Proms, Vorlagen, Mustern, Dummies, irgendwas arbeiten. Irgendwas, was den Schaffensprozess dann standardisiert und vereinfacht und beschleunigt. Und das ist ja schon die Idee eines Prozesses, ja.

Dass das runtergeschrieben ist, klar, das ist eine Sache. Aber selbst wenn ich wenn ich das nicht habe, dann kann ich das, was ich tun will, zum Beispiel ein Video aufnehmen und schneiden und bei Youtube hochladen, soweit standardisieren, dass ich mir eben Vorlagen schaffe, ja. Angefangen von meinem Drehbuch über meinen Youtube Tags bis hin zu dem Pfeil in in Camtasia oder so, was ich halt grundsätzlich mich dann einrichte mit Intro und Auto und dann nur in der Mitte eben das neu aufgenommene Videofile reinkopiere und dann schneide. Also man kann das eben schon ’n bisschen vorbereiten, dass ich das standardisiere. Und das kann ich natürlich für jeden Prozess im Unternehmen machen, ja. Aber wenn ich was automatisieren will, das wollt ich dann halt noch ergänzen, dann musst Du halt trotzdem dir im Klaren sein, was Du machst. Und Du kannst halt nicht irgendwas automatisieren, sondern wenn Du automatisieren willst, dann musst Du ganz konkret schon deinen Prozess, deinen Ablauf haben, ja.

Du musst ganz konkret bei Zabir oder bei irgend ’nem Automatisierungstool die Sachen angeben. Also Du musst im Grunde den Prozess trotzdem vorher wissen, ja. Er ist Vorbedingung für die Automation. Du musst vorher die Klarheit haben. Und die Klarheit kriegst Du halt dann erst, wenn dich wieder damit beschäftigst. Und wenn Du eben nur in diesem Fachbereich bist und bleibst, dann hast Du unter Umständen nicht nur keine Zeit, sondern auch gar keine Muse, dich mal rauszunehmen und von außen schauen, ja, wie könnte ich denn den Prozess standardisieren, damit ich ihn im nächsten Schritt dann automatisieren kann, ja. Da wird dann eher versucht, die Skalierung durch Intensität und Willenskraft noch mehr zu verstärken oder zu beschleunigen, was aber aus biologischen Gründen schon nicht dauerhaft haltbar ist und was eben auch gern Spaß macht, wenn man ständig irgendwie ’n Achtzig Stunden Ware hat.

Und ja, aber je länger man’s es funktioniert. So zu denken, das ist vielleicht auch entscheidend. Je mehr manuelle Arbeit zieht man eben an sich und je weniger Zeit hat man sich Prozesssysteme, Abläufe oder Automation zu schaffen, aus diesem Moreomovid auszukommen. Und dann wird’s natürlich auch immer schwieriger, mit ’n Mindset zu switchen, ja. Wenn ich das drei, vier, fünf Jahre lang so gemacht habe und nur noch mit Rammeln und Ackern lösen kann, dann leuchtet mir das unter Umständen überhaupt nicht ein, wieso das alles sein lassen soll, Knoof Prozess dokumentieren soll und den dann einmal Mitarbeiter geben soll, den ich halt bis gestern vielleicht für uns überlegen oder nicht ganz verlässlich gehalten habe. Und ich muss halt dann doch wieder alles selber machen, so ist ja häufig dann die Einstellung am Anfang, wenn man diese Entwicklungsstrang geht. Und dann ist natürlich doch dieser Mind Shift tatsächlich auch eine große Herausforderung.

Simon Haugk

Na ja, also ich finde auch, das hat irgendwie son bisschen was Evolutionäres oder einfach die Progression dabei. Jetzt bei neuen Projekten mag ich es halt auch, viele Sachen selbst zu machen. Ich würd sagen, vielleicht drei Simon fünfmal so ausm Bauch heraus. Auch jetzt bei ’nem neuen Projekt, wenn wir jetzt einfach mal sagen Sales Call. Da sagt man ja dann wahrscheinlich oder neigt man spontan dazu irgendwie zu sagen, okay, wie, Du machst dir noch selbst eins, zwei, dreimal oder so was Simon. Weil ich kann Mitarbeiter ja nur dann schulen, wenn ich weiß, okay, da kommt diese Einwände. Das ist jetzt beispielsweise dieses Setting im Grunde genommen.

Und das heißt, an der Stelle ist mir dann eigentlich egal, ob jetzt die Branche sagt, ja, Du hast dann einen Zetter und einen Closer und das und das und das. Ich brauche ja auch erst mal genügend Evidenz, überhaupt sagen zu können, das hier ist jetzt ’n ich jetzt kein Freund von von irgendwelchen Pseudoaussagen bin wie er Nur noch jetzt, weißt Du, ab morgen geht der Preis aufs Zehnfache hoch oder so. Das ist ja dann wiederum, da sind wir dann beim beim Marketing geschwätzt. Aber auch heute noch und ich bin mir relativ sicher auch in Zukunft, wenn ’n neues Projekt da wäre, ich geh erst mal so weit rein, dass ich, also ich bin ja vom Typ her ’n Generalist, aber ich geh so weit in einen Einzelprozess rein, dass ich verstehe, was ich überhaupt vom Mitarbeiter erwarten kann. Und dann sind wir natürlich wiederum bei bei der Entstehung eines Prozesses und von, ich ich nenn’s mal einfach eine Benchmark, Ne, ich ich muss ja irgend eine Linie haben, zu messen, okay, ist jemand, der von zehn Gesprächen drei Abschlüsse macht, ist der gut oder schlecht? Ne, also das das ist halt einfach so.

Tobias Knoof

Also da geh ich vollkommen mit, ja. Das mach ich natürlich genauso. Du brauchst irgendwie erst mal ’n Feeling, was in dem Prozess stehen soll, wie er laufen soll, ja. Natürlich auch Reflexion mit dem Mitarbeiter oder Gespräch oder Prozessinterview, ja, macht man ja häufig. Man geht also zu demjenigen, der sich damit auskennt, fragt denen, wie er’s idealerweise machen würde. Und dann hast Du den ersten Rohablauf und Rohprozess, den Du dann halt in der Praxis selber ’n paarmal umsetzen kannst, ja. Erst mach ich genauso bei verschiedensten Dingen, damit ich eben dann auch verstehe, wie’s funktioniert.

Da kann ich schon meine eigenen Optimierungsideen mit einbringen. Und dann weiß ich auch, welche KPIs vielleicht benötigt sind. Und dann hab ich eben dieses Achtzig Zwanzig Ding ja, was jetzt in dem Fall hier tatsächlich erreichen muss, Stefan. Und dann kann ich den Prozess einrollen, eine Mitarbeiter übergeben und das noch ’n beobachten. Und dann hat er eben nicht ’n weißes Blatt, sondern schon mal ’n Prozess, der halbwegs in Ordnung ist und passt. Und dann kann er ihn eben dann selbstständig optimieren, ne. Und das ist eben dann auch ’n Unterschied, was ich mir auch angewöhnt habe.

Ich gebe mit den Mitarbeitern keine Aufgabe, sondern ich übergebe den Prozess mit Verantwortung. Und in dem Prozess Stefan die Aufgabe drin, aber eben auch gleichzeitig diese Dokumentationen und vielleicht noch ’n paar Optimierungsideen oder KPIs und welche Softwaretools und so weiter. Und dann bekommt der alles zusammen und ist nicht nur für die Aufgabe verantwortlich und kann die umsetzen, sondern eben auch für die Aktualisierung und Updates des Prozesses. Und so erklärt sich eigentlich auch schon die Antwort auf die Frage, ja, wie halt ich denn dann die Prozesse aktuell, selbst wenn ich sie denn dann hätte? Nämlich genauso, indem man nicht die Aufgaben delegiert, sondern die Prozesse.

Simon Haugk

Da sind wir jetzt dann im Grunde genommen bei Scrum und Kanban unter anderem, ne, halt bei der Agilität einfach dadrin.

Tobias Knoof

Ja. Ja.

Simon Haugk

Diese Fortschritte, das heißt, wir hatten jetzt zum zuletzt die Sache mit zweitausendfünfzehn als das signifikanteste Negativereignis. Gibt’s denn auch irgendein enormes Positivereignis? Also irgendwas, wo Du gesagt hast, okay, das hat mir gezeigt, in die Richtung will ich gehen?

Tobias Knoof

Na ja, das waren dann tatsächlich immer die ausgearbeiteten Produkte nach den Negativereignissen, also immer jeweils dann circa zwei Jahre später, wo dann eben die die der eigene mentale Durchbruch zu dem Thema kam, dann eben dazu das ausgearbeitet Produkt. Das wurde häufig verbunden mit ’ner größeren Produkteinführung, mit ’nem launch im Internet. Damit hast Du natürlich auch deinen eigenen netten Zahltag geschaffen. Und das sind schon Höhepunkte, die an die ich mich gern erinnere und gerne wiederholen möchte und werte. Ich weil ich denke, das haben ziemlich wenig Leute, ja. Da kann sich niemand vorstellen, wenn ’n Produkt eingeführt wird. Und innerhalb von Stunden oder zumindest Tagen verdient man halt Umsätze, die andere vielleicht noch ’n paar Jahren zusammen akkumulieren.

Das ist schon ganz bemerkenswert, vor allen Dingen, wenn man dann halt im Posteingang schaut und das eben nicht irgendwie eine Videoaufzeichnung ist, die dann nur schnell vorgespult wird, sondern wirklich die Bestellung einfach so reinkommen. Das sind Situationen, die einen natürlich dann Spaß machen als Unternehmer und an die man sich da gern erinnert. Also von daher sind das natürlich Highlights, wo man sich selber belohnt für den Entwicklungsstarrang, den man da weiter verfolgt hat.

Simon Haugk

Vielleicht als wirklich nur winzigen Marketingeinschub. Gehst Du beim Launch so ähnlich vor wie, ich glaub, Jeff Walker war das ja, der dieses Launch Modell da geschaffen hat über mehrere Tage mit den Videos? Oder hast Du einen eigenes Schema, dann im Grunde genommen zu launchen?

Tobias Knoof

Also wir haben einen eigenes Schema. Ja, ich kenn das auch von Jeff Walker eben mit diesen vier Videos. Das ist im Grunde die komprimierte Version, ja. Und ich sie ist eigentlich auch kaum anders im Internet. Viele Kollegen machen das seit Jahren so, wird halt irgend ’n Produkt entwickelt, werden die eingeladen. Und dann gibt’s halt diese einwöchige E-Mail-Sequenz meistens, die dann registriert, abgefeuert wird. Und dann kommt’s halt zu ’nem mehr oder weniger großen Laune Tag.

Man sieht, dass es funktioniert, ja. Und das beschreibt ja auch Jeff Forkatter in seinem Buch, wunderbar. Aber wir gehen da ’n bisschen anders ran, eigentlich schon immer anders. Das wird meistens mit irgend ’nem viralen Contest gestartet, ja. Das kann halt eine gewinnspielede Challenge oder irgendwas sein zu dem Hauptthema, wo dann auch noch ’n paar Sponsoren drin sind und vielleicht auch mit wertvolle Preise dazugeben. Da geht’s erst mal den, das Aufbau des Narrativs und es geht halt die Communityerwärmung und Engagement Knoof primär als Hebel für das, was danach kommt, ne, nämlich der Lounge an sich. Und das ist halt alles wunderbar verknüpft, ja.

Die der ganze Lounge Mechanismus, der läuft auch nicht innerhalb von einer Woche mit nur ’n paar E-Mails, sondern meistens eben über dreißig Tage oder länger. Und während dieser Zeit läuft eben auch dieser Contest, wo eben Interessenten dort Punkte sammeln können, weil sie irgendwas gewinnen können und die, dazu können sie verschiedenste Aktionen durchführen. Für die Aktion bekommen sie halt irgendwelche Punkte. Und die Aktionen führen aber zu ’ner Viralität. Also das ist nur die Kurzversion, ja. Das ist aber so ausgetüftelt. Und es gibt mittlerweile so geile Tools, mit denen man das umsetzen kann, dass das richtig schwer viral wird und das mit fast schon Garantie.

Also man muss ja immer mit Garantie vorsichtig sein, aber es gibt Mechanismen einfach, die sind wirklich sehr stark und funktionieren eben immer wieder. Und ich hab diese Art für Laune jetzt bestimmt schon fünfzehnmal gemacht und es hat fünfzehnmal immer funktioniert. Und es ist nicht absehbar, warum’s in Zukunft nicht funktioniert, weil das eben auch sehr tief in die menschliche Verhaltensweisen eingreift ja, in die Belohnungssysteme, da wird auch Mitgliederboards und so weiter gearbeitet. Na ja, und auf jeden Fall kann man eben son Mechanismus dann dreißig Tage laufen, ja, je länger, je besser in dem Fall, weil’s dann eben die Miralität mehr entfaltet und länger wirken kann. Und während dieser Zeit kann man eben parallel im Blog oder über welche Hauptkanäle man eben dann immer hat, ja, Facebook, SING, LinkedIn, Instagram kann man verschiedene Inhalte veröffentlichen. Und die folgen eben auch einen ganz speziellen Launch Ablauf, ja. Da haben wir übrigens auch noch mal Produkt entwickelt Simon vor sehr langer Zeit.

Loungetimer nennt sich das. Und da wird im Grunde für dreißig Hofer fünfunddreißig Tage detailliert aufgedröselt, was man an welchem Tag, warum, weshalb, wieso und wo veröffentlichen sollte, damit nach den dreißig Tagen eben der Spannungsbogen richtig stark ist, das Interesse richtig stark ist, alle Fragen zu dem neuen kompakten Produkt beantwortet sind. Also das, was Jeff Forger macht, bloß länger und intensiver. Und dann hast Du eben bei uns eben nach den dreißig Tagen dann den ersten Verkaufstag, ja. Und der ist halt in aller Regel dann sehr attraktiv.

Simon Haugk

Du hast es direkt schon mit beantwortet. Ich wollte nämlich gefragt haben, ob ihr auch ’n Produkt dazu habt zu diesem Launch, weil das mit Sicherheit auch für viele sehr interessant ist.

Tobias Knoof

Ja. Also das nennt sich Viral Contest, ja. Das ist auch, das wurde auch schon zwotausendfünfzehn oder sechzehn entwickelt, ja. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, dass das irgendwie schon älter ist, sondern das sind ganz grundsätzliche Mechanismen, wie sehr Traffic starke und virale Kampagnen im Internet aufgebaut werden, ja. Da braucht man eben irgendwie ’n spezielles virales Tool dafür. Es gibt ja ganz viele verschiedene. Und dann gibt’s sicherlich noch ’n paar Sachen dazu zu erklären.

Aber im Grunde ist das nach ’ner halben Stunde Consulting abgeschlossen, diese Gesamtmechanik zu verstehen. Und dann geht’s eigentlich nur noch darum, eben diese vielen Inhalte zu ausstellen, die man halt tatsächlich braucht, aber die eben in ’ner ganz bestimmten Reihenfolge, zu ’nem ganz bestimmten Thema, in ’ner ganz bestimmten Orchestration veröffentlicht werden, damit es eben zu dieser Aufregung kommt, ja. Wir haben, also die Lounges, die wir da gemacht haben, einige, die sind halt, also das war sehr stark mit Aufregung verbunden, ja. Ist nicht einfach nur, ja, kommt jetzt ’n neues Produkt, sondern das war schon, teilweise ist es durch die ganze Branche gezogen, die Aufregung. Das ist natürlich das ideale Szenario dann.

Simon Haugk

Ja, superinteressant auch. Wenn wir jetzt noch son bisschen zu deinem unternehmerischen Schaffen zurückgehen, was ist für dich einen Onlineunternehmer?

Tobias Knoof

Ja, ’n Onlineunternehmer ist halt ’n Unternehmer, der online halt den.

Speaker 3

Also ich

Tobias Knoof

dem Punkt zurückzukommen, den wir vorschlagen, wir hatten ja Unternehmer, ob da jetzt online schafft oder halt ’n offline Unternehmen irgendwo an in irgend ’ner Stadt hat, macht für mich jetzt keinen Unterschied, ja. Es müssen beide, sollten im Idealfall prozessorientiert denken. Es brauchen beide, die mehr oder weniger dieselben Glaubenssätze, halt unternehmerisch erfolgreich zu sein. Was dann die beiden unterscheidet, ist vielleicht, mit welchen Tools, mit welcher Software oder so sie arbeiten, ja. Wobei das gar nicht mehr so richtig getrennt werden kann, ja. Selbst jedes Offlineunternehmen, also Malermeister oder Bäcker, Handwerker, die haben ja trotzdem in aller Regel eine Website. Und nun ja trotzdem in aller Regel die Kunden online gewinnen, weil eben dort die Website weil dort das Angebot ist, weil dort die Kontaktzeit mit Impressum und Telefondummer und so weiter ist, weil eben in Google Maps die Adresse dort aufgelistet ist und so weiter.

Also das startet ja trotzdem mehr oder weniger dort. Und damit bist auch für reine Offlineunternehmen, wenn Du so willst, statt beim Startpunkt, bei der Leadgenerierung online. Und damit ist es im Moment egal, ob man dann online- oder offlineunternehmen redet. Und da hab ich jetzt auch keine gesonderte Definition für einen offlineunternehmer.

Simon Haugk

Ja, ich mein, es ist ja so gegenwärtig geworden, nehmen wir mal kurz noch mal den Bereich E-Commerce. Wenn Du Produkte, sagen wir mal, in deinem Shop hast und Du bist sehr erfolgreich und Du bist nicht auf Amazon, da wird es dann mit Sicherheit schon das Feedback geben, wie gibt’s euch überhaupt? Ich dachte, ich gehe das nicht, weil ihr eure Produkte nicht auf Amazon zu erwerben sind. Also es ist ja so, dieser Online Denke und so, ja, ich ich weiß auch nicht. Also da da fehlt mir jetzt ’n charmanter Begriff für, das zu erklären. Aber man muss sich ja einfach den Regeln unterwerfen, die man so beobachtet. Und die Menschen ticken ja auch einfach so.

Im in der persönlichen Überleitung, wie, also ich ich muss noch mal betonen, Work Life Balance find ich als Begriff sehr, sehr, sehr unpassend, Aber es ist das, was in dem Kontext wahrscheinlich noch am leichtesten zu verstehen ist. Und ich arbeite an ’nem neuen Begriff oder an ’ner neuen Erklärung, aber lass uns ja mal jetzt einfach mit Work Life Balance gehen. Wie sieht denn für dich son typischer Tag aus und was ist deine Work Life Balance? Hast Du bestimmte Routinen auch im privaten Leben? Also inwieweit greift das ineinander über?

Tobias Knoof

Ja, also da tu ich sehr stark drauf achten tatsächlich. Das war auch in den etwas jüngeren Jahren nicht so, ja. Das wird auch bei vielen anderen jungen oder sehr jungen Kollegen nicht so sein aus verschiedensten Gründen. Aber es ist schon wichtig, ja. Man kann eben nicht ständig mit hundertzehn zehn Prozent Gas geben, ja, weil das eben dann nur in Burnout führt. Da hatt ich leider auch mal die Erfahrung gesammelt schon vor vielen Jahren. Muss man eben eine gewisse Work Life Balance finden so.

Und wie sieht die bei mir aus? Also ich bin Frühaufsteher, Du im Grunde früh mit frischen Kopf, mit frischen Gedanken gleich mein Ding machen bis spätestens zum Mittag. Und dann hab ich die, geh ich nach dieser Methode von Brian Tracy vor, ja. Das schwierigste zuerst, das Komplizierteste zuerst, das Unangenehmste zuerst. Und wenn man das eine Weile macht, das reicht schon mal ein, zwei Wochen, dann sind die ganzen schwierigen, unangenehmen und komplizierten Dinge sowieso alle abgearbeitet. Aber wenn es mal welche gibt, dann konzentrier ich mich tatsächlich zuerst darauf. Und das mach ich natürlich früh, wenn ich ’n frischen Kopf habe und ausgeruht und ausgeschlafen bin so.

Das ist erst mal die der grundsätzliche Ansatz. Und dann ja, hab ich eigentlich mehr oder weniger den Rest des Tages für mich. Und das leb ich jetzt bestimmt schon seit sieben, acht Jahren so. Jetzt bin ich hier in Griechenland, wie wir uns runterhalten haben und das ist genau dasselbe, ja. Steh früh auf, mach mach mein Ding bis zum Mittag und danach, klar, Du hast immer irgendwie noch ’n Businessverständnis oder ’n Businesskontext, ja. Du liest da mal ’n passendes Wohlbuch, Du liest dort ’n Buch, schaust ’n Video im Internet oder liest ’n Artikel. Natürlich. Aber das sind alles entspannende Sachen ohne Druck, ohne Stress, ohne Müssen zu müssen.

Und dadurch wird das natürlich viel angenehmer vom Kopf und kann schneller und besser bearbeitet werden. Also ich halt’s eigentlich so, tatsächlich in einen halben Tag produktiv zu arbeiten und in anderen halben Tag die produktive und konzentrierte Arbeit sein zu lassen, sondern dann eben nur irgendwie bisschen sich zu berieseln, wenn man das so formulieren kann. Und das reicht für mich persönlich als Work Life Balance aus, ja, in Verbindung mit ’nem Kaffee Yoda irgendwo rumlaufen und ja, ’n bisschen Ruhe im Kopf freibekommen, Luft dran lassen. Und dadurch kann da eben auch dann ausgeruht bessere Entscheidungen Stefan, die Intuition funktioniert besser und das ist einfach dann auch, äußert sich in ’ner höheren Kreativität. Und den halben Tag, den ich dann früh eben intensiv arbeite, der ist eben dann auch viel produktiver, ja. Das geht eben auch schon dann so weit, dass ich im Grunde keine Pause brauche. Das hast Du eben nur, wenn Du je nach acht oder zehn oder zwölf Stunden hättest, das geht ja gar nicht, ja.

Du musst halt immer Pausen machen. Auch wenn man das halt Hälfte Hälfte trennt, ja, wie ich das jetzt mach zum Beispiel, dann sind die ersten vier Stunden so hoch konzentriert, so hoch fokussiert, dass im Grunde das geschafft wird, was andere vielleicht in ’ner deutlich längeren Zeit schaffen, so. Und dann braucht man auch eine Pausen dann alles für mich Mittag, dann hab ich meine Ruhe und das für mich eine sehr gute gängige Work Life Balance, die ich mir da seit sehr vielen Jahren angeeignet habe.

Simon Haugk

Also ich muss auch sagen, ich ich behaupte ja, dass wenn Du wirklich zwei Stunden auf dem Punkt produktiv bist, dann bist Du neunzig Prozent der Leutchen voraus, weil viele sich einfach nur durch den Tag schleppen. Das hat nichts mit Produktivität zu tun. Und dazu, was Du noch gesagt hast mit vier Stunden ohne Pause, dass ihr auch eine Sache hattet. Das kann heute kaum noch jemand. Also wenn ich jetzt in Richtung Produktivität quasi Personen trainieren muss. Wir fangen bei fünfundzwanzig Minuten an, was für die schon eine Herausforderung ist. Also einfach nur fünfundzwanzig Minuten bei einer Sache bleiben, ohne dich durch ’n Instagram Feed zu scrollen oder sonst irgendwas, dass die Menschen, die kriegen das kaum noch hin in der in der heutigen Zeit, wo der halt wirklich, ja.

Tobias Knoof

Weil weil’s halt viele schlechte Angewohnheiten haben. Das ist Stile, okay. Genau. Weil’s halt viele schlechte Angewohnheiten haben Knoof von von der Arbeitsweise, ja. Also diese Konzentration, das ist ja ’n Muskel, ja. Das kann’s trainieren wie alles andere. Und was ich mir dazu auch ungewohnt hab über viele Jahre, was es natürlich begünstigt ist, dass ich grundsätzlich immer mein Handy aus hab, also auf auf Simon geschalten, ja.

Natürlich ist es permanent an, aber es liegt häufig in ’nem anderen Raum, damit ich da eben nicht den schnellen Handreflex zum Handy habe. Im ins Schlafzimmer kommt Simon gleich gar nicht. Uns ist vor allen Dingen Simon, eigentlich ’n ganzen Tag, aber mindestens eben bis zum Mittag. Und das betrifft auch hier den Rechner Mac, wo ich eben hier sone Pausefunktion aktivieren kann. Und wenn ich eben früh dann ’n ersten halben Tag am Rechner sitze, da poppt nichts auf, ja. Da kommt kein, Sie haben eine neue Nachricht bei Instagram, bei LinkedIn, bei Facebook, bei Twitter, bei trallala. Und dann klingelt’s noch an der Tür und dann trink ich noch drei Kaffee und dann kommt noch aufm Handy alle fünfundzwanzig Minuten irgendwie Piepston.

Das ist alles aus. Es gibt nichts, kein Geräusch, ja. Das ist halt natürlich, wenn jemand in ’nem Großraum wo arbeitet oder so, nicht machbar, nicht realisierbar. Da muss jeder das für sich wissen, wie man das am besten machen kann. Es gibt ja auch solche ’n neues cancellächlichen Kopfhörer, vielleicht ist das da eine Lösung. Aber ich hab halt das Glück, dass ich da eben von Knoof Punkt der Erde, genau, arbeite ich rein. Und das ist ruhig.

Nix, null null Neues, keine Musik, gar nichts. So und wenn man das so sich auch ’n Stück weit erst mal dran gewöhnt hat, dann ist es meines Erachtens hochproduktiv, ja. Es gibt nichts, was einen aus den Gedanken rausreißt. Das ist das schlimmste Produktivitätskiller ist eben, dass man ständig aus dem Gedanken, den man grade versucht zu entwickeln und meinetwegen eine schöne Strategie sich aufbaut, was auch immer der Gedanke ist, dass man ständig wieder rausgerissen wird. Dieses Rausreisen ist der größte Produktivitätskiller, den’s überhaupt gibt. Und das zu vermeiden, ja, muss man eben da diese ganzen und Soundklicks, Noise Töne aufm Rechner und aufm Handy abschalten?

Simon Haugk

Stimm ich komplett zu. Ich hab bei mir eine Kompromisslösung, nicht wie bei dir. Das heißt, ich hab bei mir eine Definition, ich glaub, von zehn Personen. Das heißt, wenn die anrufen, nicht, wenn die eine Nachricht wenn die anrufen, klingelt mein Stefan, also es heißt jetzt in der Form vibriert. Das heißt, dann kann ich gucken und ich weiß, wenn zwei Anrufe hintereinander kommen, dann brennt’s da wirklich. Und so ähnlich ist es auch innerhalb der Firma. Wir haben halt einen firmeneigenen Chat und die normalen Räume sind alle, also ist aber auch eine Vorgabe, ne.

Also das ist ist quasi die Regel innerhalb der Firma. Alle Räume müssen auf stumm gesetzt werden von jedem. Und es gibt einen Raum, der nennt sich neun eins eins. Wenn man da was reinschreibt, muss es halt bei allen bimmeln auf auf allen Kanälen quasi. Und das funktioniert. Also wie gab, das ist auch son bisschen, weil Du Du konditionierst dich ja zu ’ner Reaktivität und zu berieseln lassen und dem Ganzen. Das heißt, der eine sagt dann, ja, aber wenn ’n Kundenanruf kommt, ja, dann lass doch die Person rangehen, die nur fürs ans Telefon gehen bezahlt wird.

Und dann rufst Du dann zurück, wenn’s halt bei dir passt, wenn Du, keine Ahnung, dreizehn Uhr nach deiner hochproduktiven Phase, dann hast Du halt irgendwo ’n Blog mit E-Mails beantworten und das. Also man sollte ja son sonen sonenkram nicht in der Produktivzeit machen. Dann dann ruf mal zurück. Das ist, wenn Du sagst, ich ruf innerhalb von vierundzwanzig Stunden zurück und Du rufst am selben Tag zurück, da wird dich niemals jemand für kritisieren. Also bitte. Du musst ja nicht immer verfügbar sein. Und diese dieses ganze Umdenken, das das haben wir jetzt auch grade bei bei ’ner Firma, wo halt wirklich die Reaktivität bei hundert Prozent ist zum Teil.

Also das ist absolut keine Ahnung.

Tobias Knoof

Sie haben’s jetzt gespürt unserer Berliner Firma auch hier sone Power of Hour gehabt. Und in dieser einen Stunde durfte in diesem Büro, waren zwanzig Leute, niemand irgendetwas sagen, ja. Und alle Anrufe, die kamen, die wurden umgeleitet an ein Telefon in einen Raum, wo halt eine Frau saß, ja. Die hat das dann durchaus entgegengenommen. Die war

Speaker 3

davon befreit, aber ansonsten

Tobias Knoof

durfte niemand was sagen, ansonsten durfte niemand was sagen, niemand durfte auf Toilette gehen, niemand durfte ich Kaffee trinken. Ich hab keine Raucherpause, nichts. Einfach auf dem Arsch sitzen bleiben auf gut Deutsch und eine Stunde hoch fokussiert und konzentriert arbeiten, ja. Und zwar die produktivste Zeit an die an dem Tag, ja, einmal am Tag halt eine Stunde, mit zehn bis elf, keine Meetings, kein nichts, ja. Und das haben die Mitarbeiter dann nicht nur gut gefunden, die wollen das richtig, ja. Die fanden das angenehm, dass sie eben nicht ständig ausgerissen wurden, sondern dass sie auch wirklich mal produktiv ihr Ding machen können, ja. Die sind ja auch dran interessiert, da verschiedene Sachen umzusetzen und in ’ner hohen Qualität jetzt beim Chef abzuliefern.

Und wenn sie das nicht können, aus welchen Gründen auch immer, dann werden wir natürlich auch unzufrieden ’n Stück weit, ja? Also von daher ist es nicht nur ruhiger und angenehmer gewesen und produktiver, sondern die Mitarbeiter sind auch noch zufriedener geworden.

Simon Haugk

Ja, ich mein Produktivität macht glücklich. Das ist, ne, die Ausschüttung, also jetzt auf auch auf hormoneller Ebene quasi Dopamin und Co, was passiert, wenn ich etwas fertiggestellt habe und so weiter, ist halt was ganz anderes, als wenn ich ein und dieselbe Aufgabe drei Wochen lang nicht fertig kriege. Da werd ich eher frustriert. Also das das heißt, so was wie Hour of Power beziehungsweise fokussiertes Arbeiten und und und. Ist das Teil von den Werten, die Du hast, von der Philosophie, die Du vertrittst oder nicht?

Und was gehört da sonst noch zu? So zu deinen Werten, zu deiner Philosophie. Das heißt, wir wissen schon, zu der Philosophie gehört die Hundert Prozent Regel. Wir wissen schon, Du legst Wert auf ’n Team, was Synergien hat und nicht einfach eine Multiplikation von einer Person ist. Wir wissen, dass Prozesse wichtig sind, also das, was für jeden Unternehmer unabdingbar ist. Wie gehabt, jetzt grade haben wir über Fokus und Produktivität gesprochen, auch dazu mit dem Detail wie von Brian Tracy, also schön früh am Morgen als Erstes den Kram wegbekommen. Würdest Du sagen, Du Du hast im Grunde genommen son son noch weitere Punkte, die bei nein, bei deiner Philosophie, bei deinen Werten ergänzt werden müssten?

Oder ist es das im Grunde genommen schon?

Tobias Knoof

Also eine Sache, die mir noch persönlich wichtig ist jetzt generell beim Thema Prozesse ist, dass alle Prozesse eine Schleife oder ein Kreislauf sein müssen, iterativ betrieben werden können. Also es darf kein Ende geben, sonst kommt eben der Chef, Inhaber, Gründer oder wer auch immer eben wieder ins Spiel so. Und das muss halt wirklich vollständig autark laufen letztendlich, ja. Also mal ’n Beispiel, ja. Es gibt meinetwegen redaktionellen Prozess, ja. Da da steht halt drin, wie man halt ’n nächsten Blogpost schreibt und veröffentlicht. Und am Anfang Hofer in dem Prozess ist meinetwegen noch der Redaktionsplan drin.

Da stehen jetzt hier die nächsten zehn Themen drinne. Und wenn das jetzt keine Schleife oder kein Kreislauf wäre, dann sind die zehn Themen irgendwann abgearbeitet nach ein, zwei Wochen. Der Mitarbeiter ist fertig, hat ihr halt alle Blogs geschrieben, alle veröffentlicht und dann kommt er halt wieder zu dir und sagt, was soll man denn als Nächstes machen? Und das meine ich eben. Das darf nicht passieren und deswegen muss halt ’n Prozess so aufgebaut werden, dass er unendlich ist, ja. Das ist bei jedem Prozess dann eben ’n anderer Ansatz, aber bei dem Prozess, bei dem Beispiel wär’s eben jetzt, dass am Ende des Prozesses meinetwegen, wenn der Mitarbeiter dem Blogbus fertig geschrieben hat, er mindestens ein neues Thema in den Redaktionsplan reintragen soll, basierend auf dem, was bisher am besten funktioniert hat. Und somit läuft der Redaktionsplan niemals leer und es ist halt eine in sich geschlossene Schleif, die unendlich läuft.

Und Du musst das ja im Grunde auch so machen, denn Du musst ja auch für unendlich Arbeit letztendlich sorgen. Also nicht in dem Sinne, dass der Mitarbeiter überfordert ist, sondern in dem Sinne, dass er halt ’n dir arbeitslos wird. Weil wenn er das ist, egal welchen Prozessor er umsetzt oder welche Aufgabe, dann müsstest Du ihn ja, weil keine defizitären Unternehmen dauerhaft möglich sind, irgendwann kündigen. Also musst Du ja die Stelle oder die Position, die Du hast, ist in dem Fall der Redakteur, muss ja doch sorgen schon aus Eigeninteresse und für ihn, dass die Stelle erhalten wird, dass er weiterhin seinen Lohn bekommt, dass eben die Aufgaben Infinity sind. Und das müssen wir durch in den Prozess hinein verankert. Und egal, was in dem ein oder anderen Prozess geht, das ist halt eine meiner Philosophien, dass ich da eine Schleife hinbekomme, dass der niemals aufhört zu laufen, dass der Infinity läuft und deswegen auch Infinity an den Mitarbeiter übergeben werden kann, bis er im Grunde dann selber kündigt, wenn er irgendwann mal möchte oder aus welchen Gründen auch immer, die Position dann dort wegfällt. Aber er er hört nicht auf der Prozess, weil er zu Ende ist.

Er ist nicht zu Ende, er ist als Schleifer Hofer als Kreislauf gebaut und läuft halt unendlich. Ja, wir haben ja schon viele interessante Themen angesprochen. Ich denke, es ist schon recht gut klar geworden, dass es schon ’n bisschen ’n anderes Mindset ist als, sag mal, Facharbeiter oder Experte oder Freelancer oder Selbstständiger gegenüber ’nem Unternehmer. Und ja, das hast Du ja vorhin auch gesagt, das ist halt eine Entwicklung, ja. Da fangen die Allerwenigsten mit dem entsprechenden Mindset an, wie es das eben braucht als Unternehmer, vielleicht auch eine größere Firma führen zu können. Aber es streben ja alle, in Selbstständigkeit gehen, irgendwo Wachstum und Skalierung an, ja, einfach von Umsätzen, ja. Auch wenn sie jetzt vielleicht nicht superkrasse Multimillionäre werden wollen oder sonst was für riesige Ziele haben, sondern jeder will gesund leben, jeder will ordentlich gesunde Finanzen haben.

Das ist völlig klar. Aber mit der Skalierung eines Unternehmens geht eben immer einher, dass man den ein oder anderen eine Mitarbeiter hat oder selbst wenn er halt nur von der Freelancerbörse kommt und so weiter. Und sobald man eben mit anderen Menschen arbeitet, braucht’s ’n Projektmanagement, ja. Und sobald Du eben ’n Projektmanagement hast, brauchst Du auch vielleicht noch den ein oder

Speaker 3

anderen Prozess. Also das sind

Tobias Knoof

im Grunde immer dieselben Dinge und Bausteine, die was das Unternehmen herstellt oder betreibt oder wie viele Mitarbeiter es gibt oder in welcher Branche oder Markt das unterwegs ist. Es gibt halt ’n ’n tatsächlich evolutionären Prozess von Unternehmen, was halt auch hier dieser Doktor Gary Simon aus USA, so Managementberater, sehr schön beschrieben hat in seiner Greiner Kurve. Die beschreibt eben diese fünf, sechs Entwicklungsstufen von der Gründung bis eben zu ’nem richtig großen und gesunden Reifenunternehmen. Da gibt’s eben verschiedene Stufen mit den ganz typischen Herausforderungen, die für alle Unternehmen gleich sind, die eben gegründet werden und dann den Entwicklungsstangen durchlaufen. Und keine dieser Stufen kann abgekürzt oder übersprungen werden, ja, wie auch ’n Mensch keine Entwicklungsstufe überspringen kann. Ja, es kommt als Baby an, da kannst nicht plötzlich erwachsen sein, danach Jugendlicher und dann ’n Kreis hin- und herspringen, sondern Du kannst die unterschiedlichen Stufen oder Entwicklungszeiten vielleicht verkürzen oder beschleunigen oder irgendwie eben schnell hinter dir bringen, ja, wie eben bei der keiner Kurff Hofer bei dem Unternehmen genauso. Aber Du wirst sie durchlaufen und Du hast in diesen verschiedenen Abstufungen eben ganz typische und klassische Herausforderungen.

Wenn das kennst und weißt, wo man steht Schindler keiner Kurve mit seinen Unternehmen und was man

Speaker 3

von der Unternehmensgesundheit letztendlich

Tobias Knoof

hat, dann kann man extrem eben, dass schon sehr früh in der GRNAHNOVE, also in der Entwicklung eines Unternehmens, Prozesse eine absolut relevante Rolle spielen. Und auch die diese Relevanz nie wieder verlieren. Es ist nicht ’n temporärer Baustein, der mal in einem Teil der alles aufbaut, auf der überhaupt eine größere Skalierung dann möglich ist. Und wer ernsthaft skalieren will und mal ’n Panzer Mitarbeiter einstellen will, der kommt Prozesse nicht oben, ja. Er ist scharf darauf, im Hauptsache zu landen.

Dann bau er

Simon Haugk

keine. Ja. Ohne Prozesse ist man kein Unternehmer. Also würde ich jetzt ganz vereinfacht einfach mal so in den Raum stellen.

Tobias Knoof

Ja, ja, also das ist aber auch ’n Spruch, den nur Unternehmer verstehen vermutlich. Aber den unterschreibe ich, ja.

Simon Haugk

Wunderbar. Dann an der Stelle vielen Dank für deine Zeit, vielen Dank für die Einblicke.

Es war wirklich sehr interessant. Für alle, die mehr über dich wissen wollen, die noch mehr von dir erfahren wollen, wo finden sie dich? Also jetzt losgelöst, dass ich dich natürlich verlinke, aber

Tobias Knoof

Ja, das find ich find Haugk halt auf meiner privaten Seite Tobias Kurve Punkt d e oder das angesprochene Projekt Traffic Prisma ist dann Traffic Prisma Punkt d e. Da stehen viele schöne, interessante Dinge drauf, grade zum Unternehmertum, grade zum Thema Prozesse. Da gibt’s auch viele Informationen, über die treff ich bloß mal Chor Prozesslandschaft, ja, die eben dann sehr große Hilfe ist für all jene, die eben dann schnell aus dem Hamsterrad Stress und Aktionalismus rauskommen möchten in eine wirklich skalierungsfähige und wertvolle Firma, ja. Denn der Wert, das kann ich vielleicht noch Abschied sagen, der entsteht ja nicht nur oder eigentlich zu ’nem sehr geringen Teil aus den Leads und Kontaktdaten. Die gibt’s teilweise im Internet, da kann ich mit irgendwelchen großen Portalen und E-Mail-Scrappern und Outreach Tools da Tausende, Zehntausende Leads mir legal organisieren, was Massen von Firmen genauso machen. Aber der entscheidende Wert des Unternehmens, die Substanz, die die die Stabilität, die kommt halt tatsächlich durch diese Innereien in Anführungsstrichen, ja, also durch diese Prozesssysteme und Abläufe.

Simon Haugk

Ja und vielleicht auch die Beziehung, wenn wir jetzt grade bei Leads sind.

Tobias Knoof

Genau, genau. Das spielt dadurch auch mit eine Rolle, aber es ist nicht so, wie’s eben dann häufig im im Marketing oder Vertrieb, wie da die Sichtweise ist, dass nur die Leads zählen, ja. Natürlich sind die Leads die Ausgangsbasis für potenzielle Kunden und dann für Verkäufe und dadurch für Cashflow. Aber wenn ich das habe und trotzdem, Unternehmen niemals investieren, ja. Er ist sein erst wahnsinnig und hat irgendwie zu viel Geld. Aber normalerweise wird eben durch Due Diligence Prüfung oder irgendwas anderes, wird eben dann schon sehr genau geprüft, bevor ’n Unternehmen verkauft wird oder ’n Investor reingeht. Und er geht eben nur rein und ein Unternehmen ist eben nur verkaufsfähig überhaupt, wenn es eben diese Strukturen intern vorweisen kann und die dokumentiert dokumentiert sind.

Simon Haugk

Ja, absolut. Das finde ich, ist auch ’n sehr, sehr guter Abschluss für heute, bevor wir weitere zwei Stunden dranhängen. Deshalb nochmals vielen Dank, lieber Tobias, hat mich sehr gefreut. Ich hoffe, Du hast weiterhin ein außerordentlich gutes Wetter in Griechenland. Und es würde mich freuen, wenn wir uns vielleicht noch mal dann dazu austauschen würden. Es sind ja noch ’n paar Punkte offen geblieben. So viel, vielen Dank und vielleicht bis zum nächsten Mal.