Planen, Vernetzen, Motivieren: Erfolgreich im internationalen Handel mit Peter Hillig

In dieser Episode des CEOPRENEUR Podcasts sprechen wir mit Peter Hillig, einem erfolgreichen Unternehmer, der seine Expertise im internationalen Handel zwischen Deutschland und China teilt. Peter erzählt von seiner mutigen Entscheidung, nach China zu ziehen, und gibt tiefe Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des Import-Export-Geschäfts. Erfahre, wie entscheidend eine gründliche Planung, ein starkes Netzwerk und eine klare persönliche Motivation für den unternehmerischen Erfolg sind. Peter erklärt, wie er und seine Frau als Team arbeiten und wie kulturelle Unterschiede die Geschäftspraktiken beeinflussen. Ausserdem diskutieren wir den Einsatz von KI und digitalen Tools zur Optimierung von Geschäftsprozessen und die langfristigen Perspektiven im internationalen Handel. Tauch ein in eine spannende Reise voller wertvoller Erkenntnisse und praxisnaher Tipps für Unternehmer, die im globalen Markt erfolgreich sein wollen.

 

  • Peters Weg nach China und die Motivation hinter seinem Umzug
  • Die Bedeutung von Planung im internationalen Handel
  • Aufbau und Pflege eines Netzwerks im internationalen Geschäft
  • Herausforderungen und Lösungen im Import-Export-Geschäft
  • Der Wert der persönlichen Motivation und des „Why“ im Unternehmertum
  • Integration von KI und digitalen Tools in den Geschäftsalltag
  • Die kulturellen Unterschiede zwischen China und Deutschland und deren Einfluss auf das Geschäftsleben
  • Die Rolle von Peters Frau im Unternehmen und die Zusammenarbeit als Ehepaar
  • Langfristige Perspektiven und zukünftige Entwicklungen im internationalen Handel

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*kein Partnerlink

Transkript

Simon Haugk

Hallo und herzlich Willkommen zum CEOPreneur Podcast. Heute spreche ich mit jemandem, der freiwillig nach China gegangen ist. Peter, wir gehen ja gleich darauf ein, wie lange das jetzt so ist. Aber im Grunde genommen ist das Private und Unternehmerische von dir nach China gegangen und bildet somit einen Schwerpunkt, ein entsprechenden hochgradig spannendes Thema, wie ich finde. Und dementsprechend bist du ja auch Experte für Importe, Export und mit Sicherheit auch viele andere Dinge, was das Ganze betrifft. Deshalb nutze gerne die Gelegenheit, einfach mal selber zu sagen, wer du bist, was du machst. Und ich freue mich sehr auf dieses

Peter Hillig

Gespräch. Vielen Dank an der Stelle, Simon. Danke für die Einladung, natürlich heute hier, für diesen Podcast. Ich muss dazu sagen: Ja, es ist mein erster Podcast, muss ich dazu sagen. Aber vielleicht, etwas mehr auf meine Person einzugehen: Ich heisse Peter, Peter Hillig, und ich hab mich zweitausendzwanzig dazu entschieden, nach China wirklich zu ziehen. Ich würd es nicht ganz auswandern nennen, denn ich hab natürlich immer ein zweites Standbein auch in Deutschland, was auch die unternehmerischen Qualitäten auch damit Schindler. Da komme ich dann Fleisch dazu.

Wenn wir ehrlich sind, was zieht mich natürlich nach China? Das ist natürlich in der ersten Richtung das Herz, das mich hierher gezogen hat, und das ist jetzt nicht nur allein das Land, sondern, woran ich meine heutige Ehefrau? Wir haben uns damals kennengelernt, es vielleicht ein Stück weiter rauszuholen: Ich habe in meiner damaligen Tätigkeit im Vertrieb mehr und mehr die ähnliche Sprache einsetzen müssen, weil wir internationale Meetings hatten und ich hatte den Anspruch, mein Englischlevel noch ein Stück weit auszubessern Ich habe mir damals Privatunterricht geben lassen von jemandem, der mich jetzt zweimal pro Woche soweit geteacht hat und mir auch Hausaufgaben gegeben hat, entsprechend relativ schnell vorwärtszukommen. Sie hatte damals gemeint: Mensch Peter, wenn du noch ein Stück weit schneller vorwärts kommen möchtest: Reden, reden, reden ist Haugk wirklich das, was einen sehr schnell vorwärtsbringt, und sie meinte: Es gibt da eine App, wo man sich mit Menschen aus aller Welt miteinander connecten kann. Die App, ich hoffe, ich kann sie nennen, heisst Tandem. Also nicht mit Tinder zu verwechseln, wohlgemerkt. Tandem ist eine Sprachapp, ohne jetzt Werbung machen zu wollen, ist soweit kostenfrei – zumindest kann man das als kostenfrei App auch nutzen, sich letztlich da zu registrieren, seine aktuelle Muttersprache zu hinterlegen, seinen aktuellen sprachlichen Wissensstand auf Level eins, A2, B1, B2 und so weiter zu hinterlegen.

Zum damaligen Zeitpunkt war ich eigentlich ungefähr B2. Die App schlägt einem dann sozusagen Personen vor, die einen in der Sprache, die man eben verbessern möchte, unterstützen könnten. Das heisst, es sind entweder Muttersprachler oder Peter auch Personen, die einfach einen höheren Level haben als man selbst. Mit denen kann man sich Simon über die App Schindler. Das kann man in den Chat machen, ich sag mal selbst mit einer Sprachtelefonie machen, ohne dass man seine Rufnummer dabei hinterlassen muss. Oder auch Videotelefonie sind möglich. Ich hatte mit diesen App Möglichkeiten, wirklich mit Menschen aus aller Welt zusammen zu kommen, ob es aus Indien war, natürlich auch aus Amerika der Fall gewesen ist, oder letztlich auch aus China.

Der Vorteil dabei ist, dass man natürlich mit Menschen zusammenkommt, die einen unterschiedlichen Akzent sprechen. Englisch ist nicht gleich Englisch, jeder weiss selbst das American Englisch oder British English ist schon sehr unterschiedlich. Das hat mich natürlich doch unheimlich stark und schneller vorngebracht, weil man in dem Fall so wie man möchte, sich mit den Menschen austauschen kann. Bis ich schon eines Tages zweitausendneunzehn noch auf einen Chinesen getroffen bin, die wie ich, auch im Vertrieb arbeitete, Aber zum damaligen Zeitpunkt mir Englisch besser war als meins. Damit hatten wir, ich nenne es mal, ein Match und haben uns entsprechend sehr intensiv ausgetauscht, weil es war natürlich auch neugierig, wie wohl die Geschäfte Simon China laufen, wie ist natürlich auch die Bezahlung gerade im Vertrieb? Man vergleicht natürlich auch, ob man da vielleicht noch andere Möglichkeiten hat. Naja, und so kam das eine zum anderen.

Man fand sich natürlich sympathisch und hat sich dann eben auch getroffen. Das erste Mal zum damaligen Zeitpunkt in Istanbul gibt es auch eine asiatische Seite, sie war zum damaligen Zeitpunkt Haugk nicht in der Türkei. Für mich war es fast ein Katzensprung, in die Türkei zufrieden. Genau aus dem Grund hatten wir uns dann getroffen und genau wie sympathisch das der Fall gewesen ist, haben wir das Ganze dann im Prinzip natürlich auch fortgesetzt. Für mich war es wirklich eine sprachlich gute Herausforderung, weil ich zu jedem Tag Englisch sprechen musste. Natürlich, die Dinge entwickeln sich und der Zuhörer kann sich vielleicht schon denken. Somit habe ich mein Herz verloren.

Ums fortzuführen: Sie lud mich relativ schnell ein, Tina zu besuchen. Das war Ende zweitausendneunzehnte Jeder, der sich vielleicht daran erinnert, zweitausendneunzehn, im Dezember, November, gab es ja schon die ersten Berichte in den Medien, dass da wohl in Wuhan ein Virus ausgebrochen sei. Ich habe mir natürlich zum damaligen Zeitpunkt auch überhaupt keine Gedanken gemacht, dass es vielleicht eine Art Pandemie werden könnte, wie es dann letztlich auch stattgefunden hat. Also bin ich nach China geflogen im Dezember, glaub ich drei oder vier Wochen geblieben, also wirklich über Weihnachten und Neujahr Hillig. Hab das Neujahrsfest auch in China mitgenommen und ja, dann ging es doch relativ Schindler, der Virus aus dem Norden verbreitete sich immer weiter nach Simon, das zu meiner Zeit in Guangzhou, und damit kam der Tag, als ich im Hotel der einzige Hotel war. Ungelogen, kein Gast mehr da, kein Buffet gedeckt oder Ähnliches, und ich habe gefragt, was mir los war. Da habe ich zum ersten Mal realisiert, wie ernst die Lage hier schon ist Ich mir da nicht so grosse Gedanken darüber gemacht.

Das ging alles sehr rasch und schnell. Dann wurden Züge eingestellt. Ich habe natürlich auch mit der Lufthansa telefoniert, ob mein Flieger noch geht, ob ich rechtzeitig zurückkomme. Also gesagt, getan, es lief alles noch glatt Ich hatte nur noch drei Tage bis Abflug, und bin dann relativ pünktlich Peter gelandet in Frankfurt, wenn man bedenkt, ich hätte theoretisch Patient null sein können, denn niemand wollte eigentlich wissen woher ich komme. Das wurde zu dem damaligen Zeitpunkt auch nicht kontrolliert. Nun ging es schnell, und wie der Weiss Anfang zweitausendzwanzig, und in Deutschland die Pandemie, angekommen, ging es ja darum, dass man Masten benötigte. So wäre dann irgendwann schon zur Pflicht.

Und in meinem damaligen Umfeld, gerade im vertrieblichen Umfeld, hat man natürlich schon viele Geschäftskontakte. Denen erzählt man auch so ein paar private Simon. Die wussten, dass ich schon Kontakte nach China habe und zum damaligen Zeitpunkt hat ja Peter, der Kontakt nach China hatte, Simon Zipfel gehangen, dann möglichst an Maassen heranzukommen, weil für viele war das Geschäft schlechthin, möglichst Schindler Geld zu machen. Damit hatte ich tatsächlich eine Anfrage von über 250’000 Masten von einem guten Geschäftspartner zum damaligen Zeitpunkt. Als Vertriebler sagt man sich: Die Herausforderung nimmt man an und das klickt man Simon mit. Ich hatte nie Angst vor grossen Zahlen. Aber das war tatsächlich das erste Mal, als ich mich mit den Herausforderungen des internationalen Handels konfrontiert habe.

Angefangen von Zertifizierungen, Qualitätskontrolle, Exportanmeldungen in China, in Portregularien auch in Deutschland, die Zölle, die es natürlich auch gibt in Deutschland, Handelsbeschränkungen, die man beachten muss, speziell auch für medizinische Produkte, wie eben auch Masten Peter anderem, die da mit reinfallen. Dann auch Produktkennzeichnungen. Dann kamen natürlich Fragen auf, wie läuft das ab mit Garantien, mit Gewährleistung, Geldtransfer natürlich aus, ein ganz grosser Was passiert mit dem Geld, wenn ich es dahinschicke? Und das muss ich ehrlich gestehen: zu dem damaligen Zeitpunkt überstieg das Ganze einfach mein Horizont. Mir war relativ klar, dass ich das nicht machen kann. Das Risiko war zum damaligen Zeitpunkt viel zu gross, da einfach mal schnell einen, ich sag mal, fast einen Warner Einsatz von einer Million Euro nach Deutschland zu importieren. Das heisst, ich habe es abgelehnt zu dem Zeitpunkt, und genau an diesem Tag entstand eben auch die Geschäftsidee.

Mir war klar, dass die Fragen oder mit den Fragen, mit denen ich mich selbst konfrontiert habe, andere Unternehmen und ganz speziell kleine bis mittelständige Unternehmen vor den gleichen Herausforderungen Stefan. Ich wusste, wenn ich natürlich das auch hier in China ernst nehme und natürlich auch die Liebe zu meiner heutigen Ehefrau, natürlich mit der gesamten Kultur eben hier in China und natürlich auch die Kontakte, die wir jetzt auch hier in China soweit aufgebaut haben, es möglich ist, hier auch ein Business Event aufzubauen. Ich bin Vertriebler seit über zwanzig Jahren gewesen habe mir das zur Herausforderung genommen und habe mich dann noch im selben Jahr, zweitausendzwanzig, zu einem Pfandstudium hinreissen lassen, das nennt sich Export Manager International, und das habe ich ein ganzes Jahr lang studiert, die Inhalte kennenzulernen, die es für den internationalen Handel notwendig machen Welche Voraussetzungen brauche ich, Exporte oder Importe zu generieren, speziell eben auch die iPhone nach Deutschland. Das ist tatsächlich jetzt weit rausgeholt, aber dann wirklich die Geschäftsidee, die in dem Moment entstanden ist.

Simon Haugk

Genau zweitausendzwanzigste Ich würde gerne noch mal ein bisschen zurückspringen. Das heisst, zweitausendneunzehn, wo es Haugk dich aus vertrieblicher Sicht nötig geworden ist, dein Englisch jeden Tag einzusetzen, und wo du dir selbst gesagt hast: Okay, da möchte ich mich aber weiterbilden, Weil das war ja jetzt keine Aufgabe, die von der Firma kam, sondern du hast gesagt, Englisch statt wichtig. Und hast die App Tandem gefunden, über die du dann deine Frau kennengelernt hast, wo ihr dann ein Match gewesen seid, obwohl das Match auch in vielerlei Hinsicht gerne genutzt wird. Das heisst nur, auf ein, zwei Punkte einzugehen: Zuerst die Anstellung im Hatte die irgendwas mit Medizinprodukten oder mit dem zu tun, was du jetzt machst? Oder war das in einem anderen

Peter Hillig

Nein, es war völlig anders. Es war in elektronischer Bereich.

Simon Haugk

Das was ich jetzt ganz ganz früh schon so ein bisschen betonen will, wo wir auch mit Sicherheit gleich noch ein bisschen in der unternehmerische Laufbahn eingehen, was du auch schon angerufen hast mit dem Fernstudium. Das heisst, im Grunde genommen hast du deine Frau kennengelernt, auf Basis von deinem Anspruch an dich selbst, dich persönlich weiterzuentwickeln. Und das ist etwas, was ich ganz klassisch als Merkmal dem Unternehmer zuschreibe. Auch wenn du formell zu dem Zeitpunkt keiner gewesen bist. Obwohl ich Haugk denke, dass das Formelle zum Teil schlicht und ergreifend überbewertet wird. Okay, das heisst, persönliche Weiterentwicklung hat dir schon mal im Grunde genommen die Möglichkeit gegeben, deine Frau kennenzulernen. Dann kam die Anfrage mit den zweihundertfünfzig null Masken.

Erst mal, wie wirkte das für dich? Ich meine, ich kann mich auch noch ein bisschen an Zeit erinnern. Und wir sprechen es ja jetzt auch nicht aus, weil der Podcast ja auch auf YouTube abrufbar sein würde oder sein soll. Aber zu der Zeit war das ja wirklich so, dass händeringend im Grunde genommen jeder danach gefragt hat und jeder kannte irgendjemanden, der einen Bedarf hatte. Das heisst, die Nachfrageseite, die war ja extrem wirklich, also komplett. Du hast es abgelehnt. Du hast es ja schon gesagt.

Aber wie war erst mal das Gefühl? Du hast schon gesagt, du hast keine Angst gehabt vor grossen Zahlen -, mit so einer konkreten Anfrage konfrontiert zu sein?

Peter Hillig

Ehrlich zu sein, hatte man sofort die Dollar Zeichnung in den Augen. Gerade als wir natürlich in die Erstkalkulation reingegangen sind, haben wir schon festgestellt, wie günstig die Sachen in China sind. Es gab einen Zielpreis, der erreicht werden musste. Ich stelle mir da wirklich wie Dagobert Duck vor, der die Dollarzeichen in den Augen hatte. Als Vertriebler ist das ja so. Man hat tagtäglich mit Umsetzen und Zahlen zu tun, ich sag mal rechnen, kann ich da relativ schnell, ohne einen Stift in die Hand nehmen zu müssen. Für mich war das in dem Moment eine Herausforderung, wo ich dachte, das kriegst du schon hin, das schaffst du schon, ohne aber mit dem eigentlichen Backgroundwissen, was ja dann wirklich erst im Laufe der Bearbeitung Peter Anfrage erst sichtbar für mich gemacht worden ist.

Simon Haugk

Ich finde halt auch, ohne dieses Backgroundwissen ist es eigentlich auch wieder ein wichtiger Punkt. Ich hatte jetzt kürzlich mal drüber nachgedacht, was mich beispielsweise als Unternehmer aus. Bei mir sind es ja, keine Ahnung, Stefan fünfundzwanzig Jahre inzwischen. Ich muss sagen, das ist irgendwie so ein Spieltrieb, so ein Nee, nee, natürlich funktioniert das! Und dann springt man rein. Das ist zwar aus meiner Sicht einer gewissen Vorbereitung. Man sollte schon in den richtigen Pool springen.

Aber dann lernt man es quasi währenddessen.

Peter Hillig

Ja, korrekt. Ich muss dazu Simon, ich liebe Herausforderungen. Das Leben wäre für mich tatsächlich zu langweilig, wenn ich keine Herausforderung hätte. In dem Moment war es tatsächlich eine ultimative Herausforderung, weil es etwas völlig Neues gewesen Simon. Aus dem Grund habe ich das Angebot natürlich auch angenommen. Simon bearbeite das und werde ein Angebot entsprechend schreiben Und wie dann eben schon gesagt, der gesunde Menschenverstand muss dann natürlich auch abwägen, wie hoch die Risiken dafür sind. Vielleicht der eine oder andere Zuhörer hat es ja auch in den Medien gehört, dass es Masken gab, die keine CE- Zertifizierung hatten oder dann Masten, die vielleicht schon vom Datum mehr abgelaufen wurden, die einfach entsorgt werden mussten und so Peter.

Das sind alles Risiken, die auch da entstehen können. Auch von anderen habe ich gehört, dass die Verpackungseinheiten beispielsweise nicht dem entsprach wie ursprünglich bestellt. Wenn pro Verpackung Peter Massen drin sein sollen, dann sollte das der Fall sein. Aber was genau tut man dann in dem Moment, wenn es Haugk pro Verpackung einhundert sind, sondern nur achtzig beispielsweise. Weil man hat erst Simon das Problem und man muss ehrlich gestehen, wenn man in einem Angestelltenverhältnis ist, hat man natürlich auch nicht eine Menge Rücklagen liegen, sowas auch zu kompensieren, wenn was schiefgeht als Unternehmer, vielleicht eben gerade auch bei einer Kapitalgesellschaft, sieht das vielleicht ein Stück weit anders aus, wenn man entsprechend gut aufgestellt ist. Dann kann man eben solche Dinge gegebenenfalls abfähren. Aber es geht weniger darum, solche Risiken einzugehen und vielleicht hinzunehmen, sondern Peter darum, und das macht mich persönlich aus, – gut vorbereitet zu sein.

Das ist auch der Grund für mich, warum ich auch mit nach China gegangen bin. Zum einen für meine Frau, zum anderen aber auch, das Geschäft doch tatsächlich von hier aus zu steuern, denn es ist ein Leichtes für mich, die Unternehmen zu besuchen. Es ist ein Leichtes für mich, die Qualitätskontrollen bei den Lieferanten vorzunehmen. Bei zehntausend kilometer Entfernung bei einer Zeitunterschied von sechs oder sieben Stunden ist es natürlich dann wiederum schwierig, damit für Unternehmen in den jeweiligen Ländern oder in Deutschland genau die Qualitätskontrolle vorzunehmen. Ich bin der Meinung, ohne jemanden vorzuhaben, ist das Risiko viel zu gross.

Simon Haugk

Absolut.

Peter Hillig

Na, wie ich es Simon eingangs gesagt habe: Also tatsächlich in dem Moment, als ich zum einen das Angebot ablehnen musste mit den 250’000 Massen und zum anderen ich aber wusste, damit ich so etwas zukünftig machen kann, bedarf es einfach, Unternehmen zu gründen und hier ein Geschäftsmodell zu entwickeln. Ich bin wirklich ein Mann mit Taten und hab dann relativ schnell einen Business Plan geschrieben, mir selbst auch dieses Wissen für dieses Geschäftsmodell zu erarbeiten. Gerade beim Schreiben eines Businessplans Simon mir Fragen auf, die man vielleicht vorher noch nicht im Blickfeld hatte und ob es dann beispielsweise auch die Konkurrenz ist. Mit der macht man sich schon am Anfang gerade in dem Segment nicht ganz so zu schaffen. Tatsächlich zu dem Zeitpunkt, als ich mit Bedauern feststellen musste, dass ich das Geschäft Haugk abwickeln konnte, und aber dann in dem Moment wusste, wenn du es richtig machst, und weisst wie es geht, kannst du hier noch viel grössere Geschäfte machen als nur 250’000 Mass.

Simon Haugk

Die Entscheidung dafür kam Anfang zweitausendzwanzig und die erste Firmengründung war die auch direkt zweitausendzwanzig oder hat sich das dann

Peter Hillig

Das ist DIN Schlag, muss ich natürlich dazu sagen. Wir haben dann auch zweitausendzwanzig ein Limited hier in China gegründet, speziell ein Exportunternehmen. Als Ausländer, für mich als Deutscher, in China zum damaligen Zeitpunkt wohlgemerkt, nahezu unmöglich, eine Firma in China zu gründen. Also warum zum damaligen Zeitpunkt? Ich meine, es war Pandemie Alles war sehr, sehr eingeschränkt und limitiert und zum damaligen Zeitpunkt durften auch nur Arbeiter und Familienmitglieder nach China reisen. Peter einer durfte das zum damaligen Zeitpunkt damit nicht mehr. Für mich war zu dem Zeitpunkt auch nicht klar, wann kann ich meiner, zumindest damals, Freundin wiedersehen?

Und man muss dazu sagen dadurch, dass wir natürlich da so zwei Herzen geschlagen haben. Also einmal das Herz zur Frau, zum anderen das Herz natürlich dann, was dem Unternehmen entstand, wo man eben beides mit den anderen auffallen kann. Dass man sagt: ich zum einen das erreiche, erreiche ich automatisch dann auch das andere. Genau aus dem Grund haben wir uns einen Plan geschnitten. Ich habe relativ zeitnah, im Frühjahr zweitausendzwanzig, dieses Studium begonnen, habe meine Frau beauftragt, dieses Unternehmen in China zu gründen, erstmal auf ihren Namen geht ja natürlich aufgrund der Entfernung dann auch nicht auf meinen Namen und und hab das Studium Ende zweitausendzwanzig absolviert und wir haben eine Möglichkeit gefunden, dass ich nach China reisen konnte. Da gab es eine Möglichkeit zum damaligen Zeitpunkt, dass man sich von Unternehmen Einladungen, sogenannt Iviation ausstellen lassen kann, wo man zumindest für neunzig Tage in China bleiben kann. Das war so, Sommer, November, und wer sich so zurückerinnert in China herrschte für die Einreise strenge Regeln, wie eben in Quarantäne gehen zu müssen, und für mich war das klar: Wenn du das alles wirklich so willst, wie du möchtest, Peter, dann musst du auch vierzehn Tage lang in den sauren Apfel beisen und in einem Hotelzimmer verbringen, ohne das Zimmer verlassen zu dürfen.

Man hat sich natürlich online erkundigt, wie das so ist. Da gab es ja auch den einen oder anderen Youtuber, der damals seine Erfahrung geteilt hat und auch Tipps gegeben hat, was man da vielleicht für Utensilien mitnehmen sollte. Ich war gut vorbereitet, aber ich muss ehrlich gestehen darf, dass ich ja parallel dieses Studium hatte, unheimlich viel zu tun, auch im Hotel und hab da meine Exams auch geschrieben. Die vierzehn Tage waren rum, ich war dann endlich frei. Wir konnten zu dem Zeitpunkt die drei Monate soweit nutzen, dass man das Unternehmen dann eben alleine auf meinen Namen umschreiben lassen hat. Und das ist zumindest der einfachere Weg zum damaligen Zeitpunkt, ein Unternehmen zu gründen, das von einem Chinesen gründen zu lassen und dann selbst zu übernehmen inklusive Bankverbindungen und die Businesslizenz, die dann eben auch abgeändert werden muss. Also so schnell wie China sein mag im technischen Bereich mit, mit solchen aufwendigen Sachen, Gründung einer Firma, das bedarf viele Wochen und Geduld, viele Unterschriften, die man leisten muss und Dokumenten, die man natürlich auch quer lesen lassen sollte oder übersetzen lassen sollte, und gesagt, Stefan, das war dann nach neunzig Tagen dann vollbracht und ich konnte mich dann tatsächlich als Geschäftsführer eines Exponentunternehmens nennen und wir haben auch zum damaligen Zeitpunkt schon festgelegt, welche Warenbereiche wir damit abdecken möchten.

Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, möglichst alle Warenbereiche abdecken zu wollen, denn Ich wollte mich ganz bewusst nicht auf eine spezielle Kategorie fokussieren, was viele Exporteure an der Stelle machen, die sich vielleicht nur in einem Segment befinden, die Waren zu exportieren. Das einzige, was wir ausgeschlossen haben oder was ich ausgeschlossen habe, sind Lebensmittel und medizinische Produkte. Dazu zählen unter anderem eben auch Massen, denn eben solche Produkte wie Peter anderem Lebensmittel in Deutschland, einzuführen bedarf es natürlich doch einen sehr hohen regulatorischen Prozess in Deutschland an Dokumentationen, Zertifizierungen, die vorgelegt werden müssen. Die Herausforderung sehe ich viel zu hoch an und natürlich das Risiko, was dabei einhergeht. Somit haben wir dann das Extraunternehmen gegründet mit nahezu allen Warenkategorien ausser Lebensmittel.

Simon Haugk

Ist das immer noch der Status quo, dass du keine medizinischen Produkte und Lebensmittel drin hast oder hast du die inzwischen aufgenommen?

Peter Hillig

Ist so geblieben und bleibt noch dran.

Simon Haugk

Das heisst, es ist ganz klar der Philosophie berühmt. Wie hast du dich gefühlt, als du gesehen hast: Okay, das funktioniert.

Ich kann jetzt neunzig Tage nach China? Das hat natürlich zwei Seiten gehabt: den Unternehmerischen und das Private. Und ich kann mir Stefan: Haugk du Simon Perspektive hast: Du kannst jetzt deine aktuelle Freundin eine ganze Weile nicht mehr sehen. Und dann hast du quasi eine Möglichkeit – er arbeitet oder eine Lösung gefunden, dass das funktioniert. Wie war das so für dich?

Peter Hillig

Ja, jeder kann sich sicherlich vorstellen, wenn man seine Partnerin, die man halt gerade ganz frisch für sich gewonnen hat und das Herz natürlich noch höher schlägt als dann vielleicht in einer ausgewogenen Beziehung Das waren Stichchens, Hatz in dem Moment als ich erst mal nicht mehr wusste, wann ich sie wiedersehen kann. Keiner konnte uns die Frage beantworten, als der Lockdown in China stattfand, wie lange das anhalten wird und wie lange die Pandemie existieren wird. In den deutschen Medien wurde was gesagt, eine Pandemie kann sich bis zu zwei Jahre hinziehen. Für mich war nicht klar, ob ich sie jemals Peter sehen kann, ob uns unsere Gefühle so stark genug Schindler, eine lange Zeit zu überdauern. Und deshalb war das natürlich auch Ansporn für uns beide Möglichkeiten, zu suchen, irgendwie nach China zu kommen. Ja, man muss dazu sagen, über die Monate ging es Simon auch Auf und ab für uns beide, weil wir beide nicht genau wann wir uns Peter sehen können. Es gab da tatsächlich auch schon Tage, wo es Punktstille gegeben hat zwischen uns beiden, weil wir es nicht mehr ausgehalten haben und nicht wussten, wie es weitergeht.

Bis dann aber tatsächlich meine heutige Frau eine Möglichkeit gefunden hat, über eine Art Militation die Möglichkeit zu bekommen, nach China einreisen zu dürfen und das eben offiziell. Ja, da kannst du dir vorstellen, wie’s dann eben eingeht, also dass endlich Peter Simon zu wissen, jetzt kann ich die Frau wiedersehen, auf die ich jetzt so lange gewartet habe, und damit wusste ich auch in dem Moment, dass es jetzt vorwärts geht, und wenn das Unternehmen auf meinen Namen umgeschrieben ist, egal ob Pandemie hin oder her, das spielt alles keine Rolle mehr für mich,

Simon Haugk

Peter Hillig

denn dann bist du Unternehmer in China und darfst offiziell einreisen. Ich wusste, das wird mein Leben verändern. Ich wusste zumindest in dem damaligen Zeitpunkt auch noch nicht, dass ich nach China, na ja, wenn ich es nicht nennen will, aber in China leben werde. Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich, okay, ich kann selbst entscheiden, wann ich wo sein möchte, ob Deutschland oder China. Du bist einfach da, wo dich dein Herz hinführt und ohne vorab eine Entscheidung treffen zu müssen. Wenn, dann muss ich nach China ziehen oder leben. Das kam dann eigentlich anders später.

Simon Haugk

Aber ich finde auch, es macht halt sehr eindrucksvoll klar: Als Unternehmer erhöhst du einfach die Option, die du hast. Du hast mehr Kontrolle über die Richtung in die du gehen willst. Du hast keine Kontrolle über die andere Seite. Du kannst ein Angebot im Markt schaffen und du hast keine Kontrolle darüber, ob Kunden das auch interessant finden. Das heisst, du kannst dann nur variieren. Aber du hast einfach viel mehr Optionen. Klar als Angestellter kannst du nur sagen: Simon suche mir einen Job dort, losgelöst davon ob irgendein Unternehmen, das entschieden ansässig ist zu dem Zeitpunkt eingestellt hätte.

Das muss man ja auch noch sagen, das ist ja dann für die auch wiederum, ich sage jetzt mal, ein ganzer Aufwand, dann jemanden rüber zu ziehen und und und und. Aber das wäre dann halt deine einmalige Option gewesen. Okay, ich ziehe nach China, weil ich dort einen Job gefunden habe. Und so als Unternehmer bist du quasi dein eigener Herr Hillig. Das heisst, du hast dann plötzlich die Option, okay, jetzt möchte ich in China Simon, jetzt möchte ich wieder schlechtes Wetter erleben und geh mal nach Deutschland. Das heisst, du hast einfach die Zahl deiner Optionen erhöht. Zum unternehmerischen Teil.

Zu welchem Zeitpunkt hast du die Anstellung aufgegeben? War das direkt parallel zur Gründung oder kam das dann erst danach?

Peter Hillig

Da habe ich ein ziemlich ausgeprägtes Sicherheitsdenken. Noch in zweitausendzwanzig war ich natürlich angestellt und wir wissen ja, es kamen so viele positive Vorzeichen, die sich für mich automatisch gesetzt haben. Wir wissen ja, durch die Pandemie, auch durch den Lockdown teilweise, mussten nahezu die meisten von zu Hause aus arbeiten. Zumindest Stefan es die Bedingungen zulassen. Auch in meinem Fall, In der Regel besucht man natürlich einen Vertrieb auch seine Kunden, in meinem Fall in Deutschland, und zweitausendzwanzig durfte man das natürlich nicht. Das heisst, möglichst Kontakte vermeiden, immer nur an Meetings teilnehmen, Kunden entsprechend über Meetings zu besuchen. Das spielte mir alles positiv mit den Nikatten.

Die Herausforderung, die ich noch hatte zu dem Zeitpunkt, China liegt sechs Stunden voraus und wenn ich natürlich nach deutscher Zeit leben möchte, dann bedeutet das natürlich für mich, dass ich bis mitternachts arbeiten muss. Das heisst, neun to fünf chinesischer Zeit, das funktioniert nicht. Ich habe tatsächlich meinen Job immer noch gemacht, wirklich auch sehr gut gemacht. Der Zeitpunkt, als ich für mich entschieden habe, den Job auch wirklich hinzuschmeissen, der kam dann eben tatsächlich erst, als wir die ersten Anfragen gemacht haben oder eben die ersten Anfragen bearbeitet haben. Die kamen auch tatsächlich so oder sind so entstanden, wie man sich das vielleicht auch als Unternehmer vorstellt. Dass man erstmal klein anfängt und natürlich dann mit dem theoretischen Wissen, was ich dann eben auch durch das Studium erhalten habe, dann eben auch diesen Prozess, mit dem das Ganze auch durchläuft, zu navigieren und dann Haugk festzustellen, wie schwierig es denn jetzt letzten Endes ist und da muss ich zumindest dazu sagen, es ist dann alles nicht mehr ganz so schwierig, wenn man sich das vielleicht Peter Theorie einem mitgegeben wird. Dann ist es vieles heutzutage digitalisiert.

Ob das Zollanmeldungen Schindler oder andere Dokumente, die digitalisiert sind. Ich habe mich zum damaligen Zeitpunkt entschieden, mit festen und grossen Frachtführern zusammenzuarbeiten, die einem Simon auch viel Arbeit mit abnehmen. Also jetzt mal einfach manche zu nennen wie Daxter und Debi Schindler, die kennt, glaube ich, Peter. Und die machen für einen die Zollanmeldung und prüfen entsprechend auch die Dokumente, die man vorlegt, ob alles vollständig ist. Unterstützen für mich gerade am Anfang die HR Codes, das sind diese wahren Tarifnummern, die man für jedes einzelne Produkt benötigt. Denn da auch können Fehler entstehen. Wenn du dann natürlich jemanden hast, der nochmal mit drüber schaut, heute macht das auch Zoll für uns mit, mit dem wir auch zusammenarbeiten, einfach möglichst Fehler zu vermeiden.

Genau, und den Moment tatsächlich zu nennen, der kam dann aus zweitausendeinundzwanzig, also ein paar Monate später, eben auch durch mein Vertriebsnetzwerk was ich hatte, wurde ich gefragt ob ich einfaches Druckerpapier nach Deutschland importieren könne. Wir haben ja in Deutschland, oder wir müssen ja in Deutschland Krankenkassenakten nicht nur digital speichern, sondern eben auch analog speichern. Und da gibt es Archivierungsunternehmen in Deutschland die haben einen sehr hohen Anspruch Peter Bedarf an Druckerpapier. Wenn ich mich so dunkel erinnere, ich glaube die hatten zwei Komma eins Millionen Blatt Papier innerhalb von zehn Wochen. Und zehn Wochen, ja. Und Da kam natürlich auch wieder die Pandemie ins Spiel, und dann auch die Preissteigerung von Energie, die damit eine Rolle spielte, warum diese Anfrage bei mir landete, weil das Papierproduktionsunternehmen in China, in Deutschland, wohlgemerkt, nicht liefern konnten, also weil es Preissteigerungen gegeben hat und weil natürlich auch durch die Pandemie Einschränkungen bestimmte Lieferketten abgebrochen sind und wir hatten dann eine Anfrage von 38’000 Pack Papier, also ein Pack fünfhundert Blatt, wie wir das kennen. Das umfasste genau vier vierzig Fuss Container Papier.

Wie sich natürlich vorstellen Stefan: Der Warmwert ist entsprechend hoch. Für mich war es gut, das Risiko ist recht gering, dass da was passieren kann, weil da geht nichts viel kaputt am Papier Als wir den Auftritt auch gewonnen haben, und dann nach Deutschland gebracht haben, das hat beinahe drei Monate mit Seichtach angedauert, war für mich klar, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Man hat Peter Marge mitgenommen und hat sich Stefan ein Stück weit was erarbeitet. Und das war tatsächlich der Moment, wo ich gedacht habe, jetzt ist es die Zeit, die Kündigung vorzubereiten, mit dem Chef zu reden und reinen Wein einzuschränken. Und ja, und ich habe dann in der Zeit meinen Job gekündigt und hab natürlich ein Stück weit mitgemacht, ein paar Monate den Kündigungsfest eingehalten. Bin dann zu einhundert Prozent in Simon Unternehmen gewechselt. Da

Simon Haugk

habe ich dann direkt zwei Fragen dazu. Du meintest ja auch, dass du zur Vorbereitung einen Businessplan erstellt hast. Ich Simon auf der einen Seite ein Freund davon ein Konzept zu haben. Ich bin jetzt nicht zwangsläufig ein Freund davon die Businessplan Vorlage zu nutzen, die einem von IHK oder sowas unterbreite wird. Es sitzt halt nicht ein Unternehmer in diesem Hause. Wie viel von deinem Businessplan hat sich Schindler bewahrheitet?

Peter Hillig

Also ich würde schon sagen ziemlich viel. Denn ich habe den ja wirklich ja selbst erarbeitet und es ist sehr intensiv letzten Endes, dass mich auch damit beschäftigt. Natürlich habe ich Vorlagen verwendet, Die habe ich jetzt nicht von der EHK bekommen, aber ich habe Online Vorlagen, wo zumindest Simon wichtigsten Fragen gestellt wurden, die man so einen Businessplan letztlich auch mit niederlegen sollte. Die einzige Herausforderung war ja dann eigentlich so in dem Businessplan, den finanziellen Bereich abzudecken, was für mich die schwierigste Herausforderung war. Das war vielleicht der einzige Punkt, der sich nicht bewahrheitet hat, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich muss auch ehrlich Stefan, ich habe da auch nie wieder draufgeschaut zu gucken, okay wie ist dein Businessplan, erreichst du die Ziele, die du da letzten Endes festgelegt hast oder eben nicht, sondern das ist dann Learning by doing letzten Endes und und letztes Jahr den Businessplan habe ich nur für mich gemacht. Die meisten schreiben, weil sie zur Bank gehen und den Kredit benötigen.

Das war in meinem Fall nicht der Fall. Es ist tatsächlich so. Ich bin natürlich zur IRK gegangen und hab meinen Businessplan dann auch vorgestellt, einfach natürlich entsprechend auch Kontakte bei der IRK aufzuhalten, weil auch eine IRK hat natürlich entsprechend Veranstaltungen, gerade auch für für internationalen Handel, den Kontakt dann eben auch zu Aussenhandelskammer, das war natürlich auch für mich sehr wichtig. Ja, also ganz ehrlich, ich hab schon sehr lange nicht mal in meinen Businessplan reingeschaut, aber ich bin schon der Meinung, dass das, was ich geschrieben habe, tatsächlich so zumindest umgesetzt habe. Was ich eben wirklich sagen muss, wir wären natürlich ganz am Anfang, wenn man immer Export hört, werden wir mit drin Transportunternehmen verglichen oder abgestempelt. Das sind wir eben nicht. Wir sind kein Transportunternehmen und genau aus dem Grunde werden wir unsere Webpräsenz noch ein Stück weit verbessern.

Das ist jetzt soweit auch in Planung, Dass man da eben gerade, wenn man auf die Webseite kommt, nicht unbedingt einen Zug sieht, der einen Container transportiert oder ein Flieger, der da grossen Paletten transportiert. Das ist eben der Ankerpunkt bei den meisten, dass wir als Transportunternehmen verwechselt werden. Wir sind aber viel mehr als das.

Simon Haugk

Zu dem Zeitpunkt, als du aus der Anstellung rausgegangen bist, hattest du da nur das Unternehmen in China oder hast du dann auch gleichzeitig eine Firma in Deutschland gegründet?

Peter Hillig

Ich glaube, in zweitausendfünfzehn wurde ich behaupten, habe ich zum damaligen Zeitpunkt wurde ich behaupten, habe ich zum damaligen Zeitpunkt ein Nebengewerbe gegründet. Ja, das Nebengewerbe habe ich auch in meiner Vertriebszeit mitgenommen, bestimmte Marketingaktivitäten zu vertreiben. Weil man ist natürlich als Vertriebler sucht man natürlich nach Möglichkeiten, sein sell out bei seinen Kunden entsprechend anzukurbeln. Und wenn man natürlich erfolgreich ist bei Simon Kunden den Stefan out entsprechend auch zu beschleunigen, es im ersten Sinn kann man wieder generieren und das macht dann wieder erfolgreich im Unternehmen. Und das war auch mit der Grund, warum ich dieses Nebengewerbe gegründet habe und welches ich genutzt habe für den Anfang in Deutschland, auf deutsche Rechnungen auftreten zu können, die Importe entsprechend abzuwickeln, die Einfuhrumsatzsteuer entsprechend auch mit abzuführen. Ich denke, darauf wird es hinauslaufen. Mit dem steigenden Umsatzvolumen, Stefan auch das Risiko.

Mir auch klar war, dass es mit einem Einzelunternehmen mit privater Haftung das Risiko zu stark ansteigen lässt und ich dann entsprechend relativ schnell auch eine GmbH gegründet habe.

Simon Haugk

Sehr schön. Und du hast es schon angerufen: ihr seid kein Transportunternehmen. So wie ich es verstanden habe, habt ihr unterschiedliche Leistungen. Also jetzt aus dem Gespräch heraus und ich weiss nicht, ob der Begriff ganz korrekt ist, aber wenn ich im Ausland etwas kaufen will, dann suche ich mir Simon Agent vor Ort, der bestimmte Dinge macht. An welcher Leistung seid ihr dran? Und vielleicht dann auch für jemanden, der nicht so tief im eCommerce ist: Was macht dann beispielsweise ein Agent, wenn wir jetzt mal den Begriff einfach weiter nutzen wollen.

Also was leistet ihr vor Ort? Was macht eure Kernleistung aus?

Peter Hillig

Also die Frage, ob wir eine Agentur sind oder in dem Fall eben Simon theoretisch auch ein Agent bin, wie das in einem Volksmundjahr, Simon China mit verwendet wird, kann man uns damit auch mit vergleichen. Aber wir sind in unserer Dienstleistung ein Stück weit mehr als das. Natürlich ist es richtig, wie ich ja schon eingangs sagte: Du brauchst jemanden vor Ort. Es macht aber zum einen einen Unterschied aus, ob ich einen Chinesen fort habe, der sich mit dem internationalen Handel zumindest in China gut auskennt, der Kontakte entsprechend zu den Unternehmen hat. In den meisten Fällen aber eigentlich Peter nur für bestimmte Produktkategorien. Also da gibt es vielleicht ein Agent, der hat Kontakte zu Haushaltsartikeln. Wenn du den aber fragst, ich brauche beispielsweise einen Lieferanten, der mir bestimmte Stahlteile herstellen kann, dann würde der eigentlich helfen können.

Also dann muss der natürlich dann entsprechend auch erstmal auf die Recherche gehen und da möglichst einen geeigneten zu Schindler. Und da trennt sich eben tatsächlich eben auch die Streu vom Weizen, dass der chinesische Agent eben nicht mit den Importregularien in Deutschland auskennt. Er kann sich ja nicht mit allen Regularien aller Länder auskennen. Das würde, glaube ich, das Ganze überspannen. Da kommen wir dann wirklich ins Spiel, wir sagen können Okay, wenn deutsche Unternehmen, gegebenenfalls auch europäische Unternehmen, ich sag mal, das ist heutzutage alles EU reguliert, mit den Chinesen Geschäfte machen möchten, dann können wir Schindler diese Wissenslücke an der Stelle schließen, dass wir eben Für diese Produktkategorie bedarf spezielle Zertifizierungen, vielleicht auch entsprechende gerade wenn wir beispielsweise über Maschinen reden. Da müssen bestimmte Sicherheitskennzeichnungen gegeben sein. Peter anderem müssen bestimmte Dokumentationen erfüllt sein.

Die müssten möglichst auch auf Deutsch sein. Viele Zöllner heute möchten alles auf Deutsch und nicht nur auf Englisch. Das sind alles Punkte, das wissen die Chinesen Simon. Das macht uns an der Stelle ein Stück weit mit Unique, dass ich auch die Sprache unserer Kunden spreche und das vereinfacht natürlich das Ganze ein Stück weit. Also vielleicht noch die Dienstleistung ein Stück weit zu beschreiben, was wir machen oftmals gibt eine Anfrage bei uns platziert für einen ganz bestimmten Artikel, der gesucht wird. Oder vielleicht einen ganz bestimmten Fertiger oder Hersteller in China, der bestimmte Produkte herstellen kann. Und genau da Prinzip an, dass wir entweder, wenn es ein bestimmter Artikel ist, der gesucht wird, dass wir erstens Lieferanten aus unserem Portfolio entsprechend herausblicken, entsprechend vielleicht aber auch weitere Lieferanten noch mit einbeziehen, diese natürlich bewerten.

Simon muss sich das ein Stück weit vorstellen wie bei der Kreditreform in Deutschland Da kann man ja in einem Onlineportal reinschauen. Wie steht das Unternehmen da?

Wann ist es gegründet? Und gibt es hier vielleicht auch negative Einträge? So ähnlich gibt es das natürlich ja auch in China, so wie ein Handelsregister, muss man sich vorstellen, wo man relativ transparent sehen kann: Wann ist das Unternehmen gegründet? Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen? Gibt es unter anderem auch negative Einträge? Daraus kann man schon relativ viel ableiten, wie gross das Unternehmen ist. Oftmals kann man daraus auch schon erkennen, ob es ein Unternehmen ist, was international Handel betreibt.

Und genau, anhand der Informationen, die wir bekommen, picken wir die Unternehmen raus, lassen wir entsprechend entweder Muster zur Verfügung Stefan, die wir dann eben erst Simon selbst bewerten hier vor Ort. Du weisst, das deutsche Auge bewertet da vielleicht ein Stück weit anders, als es vielleicht andere Kulturen machen. Für mich spielt die Haptik eine ganz grosse Rolle. Also auch natürlich der Geruch, es darf auch möglichst nicht so chemisch sein. Und Das sind die Ansätze, die wir erst mal fahren, die richtigen Produkte zu finden oder eben auch Vertical zu finden, die spezielle Bauteile herstellen können. Und die müssen uns dann auch die entsprechenden Dokumentation vorweisen für das Produkt oder auch für die Herstellung. Zertifizierungen, die es Bedarf, die wir für den Input nach Deutschland benötigen und sollte auch vielleicht ein Zertifikat nicht vorhanden sein, ist es auch kein Problem, ein Zertifikat zu beantragen.

Das kann man alles hier in China machen. Selbst der TÜV ist auch präsent, solche Produkte noch zertifizieren zu lassen, sodass man das unproblematisch in Deutschland in Verkehr bringen kann.

Simon Haugk

Du hast es schon angesprochen: Das deutsche Auge ist anders. Das hatte ich mir hier gerade witzigerweise als Frage notiert, weil aus meiner Erfahrung, nennen wir es jetzt mal die Erfahrung, ein paar Jahre zurück aus der frühen Du fragst jemanden an, du sagst hohe Qualität, der schickt dir was und ja, 1a Qualität. Und aus deiner Sicht würde das vielleicht eine andere Einstufung als jetzt 1a erhalten. Das ist halt auch wiederum so die Sache, die persönliche Wahrnehmung innerhalb der jeweiligen Kultur, was wirklich auch Qualität angeht. Und wenn man einen bestimmten Standard als den normalen Standard irgendwie sieht und dann die höhere Qualität als top gilt und wir dann halt einen bestimmten Standard haben und dann eine hohe Qualität suchen, da gibt es ja dann auch durchaus Abweichung. Selbst wenn man sich dafür entscheiden sollte, einen lokalen Agent zu auftragen. Von dem was du beschrieben hast mit dem Zugang zu Datenbanken.

Ich sage jetzt mal, es gibt ja auch noch hier in der Region Nord Data, Simon Haugk, alles drum und dran. Und es gibt ja auch die offiziellen Register wie Unternehmensregister beispielsweise in Deutschland, im CEFix Schindler Schweiz und so Peter, wo du schon mal ein paar Informationen bekommst. Inwieweit unterscheidet sich das, was ihr leistet? Ich jetzt mal ein bisschen provokant nachfragen, einfach von Alibaba. Alibaba Ali Express ist ja auch insbesondere bei etwas jüngeren Generationen sehr, sehr stark im Trend, dass die einfach denken: Ich gehe jetzt auf die Seite, ich kaufe da was günstiges und ich mache ganz viel Geld, Das möglichst auch noch verbunden mit einem Geschäftsmodell, was total tragfähig ist. Das möchte ich jetzt bewusst an der Stelle gar nicht weiter darauf eingehen. Aber Wie weit würdest du das von der Vorgehensweise her unterscheiden wollen?

Also das heisst Simon, der eigenständig auf Alibaba unterwegs ist und jemand, der sich dafür entscheidet, bei euch anzufragen?

Peter Hillig

Ja, das ist auf jeden Fall eine gute Frage und auch eine rechtliche Frage. Alibaba ist das ein guter Anlaufpunkt, mit chinesischen Unternehmen in Verbindung zu treten. Allerdings braucht man schon ein geschultes Auge und Erfahrungen auf der Alibaba Plattform herauszufiltern, habe ich es vielleicht mit einem Agent zu tun, also mit einer Handelsagentur, die Waren bei Herstellern kauft und auf Alibaba entsprechend vertreibt. Das ist für den Laien nahezu unmöglich zu erkennen. Die Frage ist, ich glaube die meisten Chinesen würden sich da vielleicht noch nicht so öffentlich zu erkennen geben, ob sie Haugk ein Handelsunternehmen sind oder wirklich ein Manufacture. Und das ist vielleicht Punkt eins. Punkt zwei ist natürlich, dass wir wissen, wenn wir uns Alibaba Webseiten anschauen, und viele chinesische Unternehmen besitzen nur eine Webseite auf Alibaba, Da kann man natürlich nicht wirklich gut rauslesen.

Ist es jetzt ein gut geredetes Unternehmen? Gibt es hier negative Einträge? Gegebenenfalls? Wie zuverlässig ist der Donnerstag? Natürlich gibt es Bewertungen, wie man das auch in Deutschland kennt, aber da lege ich nicht so viel Wert drauf und gebe da auch nicht so viel Augenmerk drauf. Für uns ist Alibaba schon auch mit ein Anlaufpunkt, natürlich entsprechend Unternehmen zu filtern. Aber wir gehen dann noch ein Stück weit darüber hinaus, ich sag mal wir kaufen nichts bei Alibaba.

Aber wir schauen beispielsweise, ob diese Unternehmen, unter anderem auch eine richtige Online Präsenz haben, also eine richtige Webseite haben. Davon heben sich natürlich schon manche Unternehmen ab anhand der Grösse des Unternehmens. Also das jetzt Fertiger Schindler, die international aufgestellt Schindler, die besitzen eine öffentliche Webseite. Alibaba Händler allein, die nur auf Alibaba agieren, die brauchen keine Webseite wofür? Weil die werden ja von niemandem gefunden, sondern die wollen auf Alibaba gefunden werden. Aber vielleicht davon abzukommen: Wir nutzen natürlich nicht nur Plattformen wie Alibaba, was die meisten kennen, sondern es gibt auch eine chinesische Handelsplattform. Die Chinesen sagen, das ist das chinesische Angabe.

Die nennt sich Sixtinedaate, also ein sechs acht acht. Das ist auch eine Handsplattform, mit einem der freien chinesischen ist, natürlich schwierig für einen Ausländer, der die Sprache nicht beherrscht, da zum einen mit den Lieferanten in Kontakt zu treten, weil sie eben nur Chinesisch sprechen können. Aber für uns ein guter Punkt, Ansatz erste Preiskalkulation zu bekommen. Also Schindler Preiseinsätze zu bekommen, wo liegt man ungefähr preislich für diesen Artikel, der gerade so gesucht wird? Vergleich das auch mit Alibaba, die immer teurer sind. Es gibt Lockpreise, einfach den Kontakt herzustellen. Das machen auch viele Unternehmen, die an hohen Preise schreiben, die manche vielleicht doch glauben, dass sie den Preis bekommen, nur damit man natürlich erstmal nur den Kontakt herstellt und Später stellt sich dann heraus, dass es eigentlich nur so ein Lockpreis gewesen ist.

Das sind die zwei Hauptplattformen, die wir mitverwenden. Ansonsten gibt es natürlich noch via bei Du genauso Suchmöglichkeiten, auf Unternehmen zu kommen. Aber ich muss ehrlich gestehen, seitdem mit ChatGPT oder speziell auch KI, sich gerade im letzten Jahr so intensiv entwickelt hat. Ist das auch mit ein Ansatzpunkt, den wir nutzen, entsprechend Hersteller ausfindig zu machen? Simon Unternehmen, die ChatGPT kennt, das sind meist internationale Unternehmen, die wirklich international aufgestellt Schindler, meist auf einer eigenen Webseite haben. Und das kann eine gute Anlaufstelle sein, zumindest erst Bewertungen vorzunehmen für Unternehmen.

Simon Haugk

Wie gab es? Es sind ja alles nur Tools. Für mich ist jetzt Alibaba per se weder gut noch schlecht. Was das angeht ist gut, weil es diese Datenquelle gibt. Aber es ist dann halt die Wie nutzt das? Und bei euch, so wie ich es verstanden habe, ist Haugk eine der Datenquellen, so ähnlich als wenn ich jetzt in die gelben Seiten gucken würde, was hilfreich sein kann.

Im Übrigen zu ChatGPT. Ich weiche da auch gerne inzwischen auf perplexity aus, wenn ich dann auch die Online Recherchen ergänzen werde. Also es ist immer ganz interessant zu sehen, Simon haben ja dann auch ChatGPT vier Punkt null Turbo als API eingedirbt. Ist einfach nur interessant. Wie viel Prozent der Anfragen, die ihr generiert, und wie viele könnt ihr quasi auf Basis der Partner, die ihr schon gefunden habt, bedienen? Und bei wie vielen müsstet ihr losgehen und nochmal recherchieren? Macht ihr das Grundprinzip, eventuell bessere Angebote nochmals zu erhalten?

Peter Hillig

Ich muss dazu gestehen, mit den Unternehmen, mit denen wir Kontakt aufgenommen haben, uns Angebote schreiben lassen haben und die Voraussetzungen und auch für die Produkte soweit stimmen, die kommen bei uns in eine Partei. Das heisst, auf diese können wir jederzeit zurückgreifen, eben ähnliche Produkte, die vielleicht von anderen Neukunden angefragt werden, darauf zurückgreifen zu können. Manchmal bedarf es aber tatsächlich doch noch mal eine Nachrecherche, vielleicht nach weiteren Fertigern, zum Beispiel, so wie wir das jetzt ganz aktuell haben, komme ich später noch dazu, wo man dann ein Stück weit tiefer recherchieren muss, genau das zu bekommen, was tatsächlich gesucht wird. Ich möchte vielleicht ein Stück weit weiter ausholen. Das will ich auch nicht ganz erwähnt lassen. Wir sind auch Mitglied eines Unternehmernetzwerks, BNI genannt. Der eine oder andere kennt es vielleicht.

Business Network International. Die Deutschen kennen es nur in Deutschland, aber wer sich doch ein Stück weit Schindler oder internationaler vernetzt vernetzt, wird feststellen, dass BNI ein Stück weit viel grösser ist, als man sich das vorstellen kann. Denn BNI ist natürlich auch hier in China sehr, sehr präsent. Es gibt auch Unternehmer, Netzwerk Chapter genannt, die auf lokaler Basis stattfinden. Das heißt Unternehmer treffen sich zum Frühstück entsprechend Visitenkarten auszutauschen, vielleicht auch sein Elevator Pitch einfach mal zu hinterlassen. Das nutzen wir natürlich auch ganz intensiv, weil, ich sag mal, in diesem Netzwerk gibt man ein Stück weit mehr Vertrauensvorschuss untereinander. Es gibt natürlich auch einen gewissen Unternehmenskodex, den Peter kennen sollte.

Das nutzen wir natürlich auch ganz stark, wenn wir eine Produktanfrage reinbekommen, wo wir vielleicht gar keinen Lieferanten in unserer Karte haben, natürlich da möglichst wieder einen neuen Kontakt herzustellen oder einen Lieferanten zu bekommen, mit denen wir Kontakt aufnehmen können.

Simon Haugk

Das heisst auch, dass Die Anfragen und die Geschäfte, die ihr jetzt tätigt, Schindler zum Grossteil basierend auf dem Netzwerk. Wie ich das verstanden habe, war der Ursprung. Aufgrund deiner vertrieblichen Karriere Simon ein Netzwerk, aus dem Anfragen kam. Das hast du bedient. Und jetzt Netzwerk eine generell grosse Rolle. Vielleicht nicht mehr so viel aus der Anfragseite, aber zumindest die Anfragen zum Bedienen. Habe ich das richtig verstanden?

Wie würdest du da die Gewichtung sehen? Von wegen: Woher kommen die Anfragen und wie relevant ist das Netzwerk hinter bei der Erfüllung dieser Anfragen?

Peter Hillig

Also ich gebe dir absolut recht. Wer vielleicht online nach Agency oder Agent sucht, der hat da vielleicht nicht ganz so viele Suchergebnisse jetzt über Google oder Bing. Da muss man sich wieder auf einen Libero begeben, möglichst mit einem Agenten in Kontakt zu treten. Wer uns vielleicht über entsprechende Keywörter sucht, wenn man jetzt Import und Export eingeben würde bei Google, dann spuckt dir Google aus, einen Datei Import Also wirklich nichts mit dem wir zu tun haben. Das ist tatsächlich schon sehr schwierig, Peter eine gefunden zu werden. Deshalb bedarf es natürlich noch ein Stück weit mehr Optimierung. Und genau aus dem Grund ist Haugk Netzwerken für uns das A und O.

Das Wichtigste, wie du ja schon eingangs gesagt hast, ich habe ein gewisses Unternehmernetzwerk mitgebracht oder in meiner damaligen Vertriebszeit entsprechend aufgebaut. Da entsteht natürlich ein entsprechendes Vertrauen dabei untereinander, weil man sich lange kennt. Und BI Stefan, deswegen hatte ich das mit eingangs genannt, auch ein sehr gutes Tool oder Netzwerk, entsprechend sein Netzwerk noch weiter auszubauen, sich eben auch den Unternehmern vorzustellen, was man macht und wo man ist. Und wenn man ehrlich ist Wir sind jetzt nicht halt, ich sag mal, ein Webenwickler, den ich vielleicht jede Ecke finden kann, sondern wir bleiben doch schon in den der Unternehmen mit hängen, denn es ist doch schon ein Stück weit Einzigartigkeit, vielleicht den Deutschen China zu kennen, der entsprechend Produkte oder Lieferanten source und eben andere an der Stelle genau auch mitunter die Arme greifen kann. Das spricht sich tatsächlich rum. Ich muss dazu sagen, wirklich nach na ja, nach anderthalb Jahren, fast zwei Jahren, kamen die Anfragen ganz von alleine rein, ohne dass wir vielleicht doch für eigene Akquise gehen mussten. Weil es sich eben tatsächlich damit mal herumspricht und ja, weil es für viele soweit unique ist, dass ein Deutscher sich dazu bereit hat, nach China oder in China zu gehen.

Simon Haugk

Ich denke auch, dass ihr nicht von der Charakterisierung, wie ich es verstanden habe, Ihr macht ja kein Massengeschäft. Ihr braucht jetzt keine zwanzig Anfragen pro Tag, dann zu agieren. Die Anfragen Simon wahrscheinlich ein höheres Volumen. Die kommen höchstwahrscheinlich weniger von Start ups und mehr von etablierten Unternehmen, zumindest die ernstzunehmenden, weil es aus meiner Sicht auch so ist, dass ein Start-up Haugk anders mit den Opportunitätskosten umgeht. Also wenn du jetzt ein Unternehmer bist und du sagst okay, ich setze mich jetzt dran oder ich setze Mitarbeiter Peter, dann verliert er halt Zeit, was das Wesentlichste ist, und er verliert Haugk einiges an Geld, an sonstigen Ressourcen, die er da investiert, für ein nicht ganz so absehbares Ergebnis. Weil wenn man es das erste Mal macht, kann man halt an vielen Stellen anecken. Und wenn du als Mittelständler direkt mit einem Profi arbeitest, was ich auch ständig empfehle, dann weisst du, in drei oder vier Monaten, je nachdem wie es aussieht, habe ich die Ware x, die ich haben möchte.

Und das passt für mich. Und als Startup, wo du Haugk einfach einen anderen Bezug noch hast, es mal charmant auszudrücken, das sind natürlich dann viel Trial and Error. Dann gehst du auch mal auf Alibaba und probierst aus und kaufst und siehst dann halt nach einem Jahr, dass das vielleicht doch nicht ganz so viel gebracht hat. Da bin ich übrigens noch von mir persönlich entschieden, was ich sehr sehr interessant fand. Ich habe ja einen starken Bezug zu Vietnam und ich habe in Vietnam dann mal vor anderthalb Jahren mit ein paar Schindler gesprochen und ich habe mal Alibaba erwähnt. Es war wirklich fast O-Ton, mit Alibaba arbeiten wir gar nicht. Das heisst, natürlich arbeiten wir mit China, aber nicht mit Alibaba. Und allein diese Klassifizierung zu haben von so einem direkten Nachbarn, hat mir auch nochmal gezeigt: Okay, vielleicht nicht das Optimum, Wenn ich selbst Alibaba nutze, man ist glaube ich ähnlich wie du es geschildert hast.

Das ist für mich so, einschätzen zu können: welche preisliche Orientierung kann ich denn überhaupt erwarten? Aber das ist es dann. Peter gehe ich auch nicht, nur zu sehen okay auf welche Marge lasse ich mich denn ein. Von dem was du so geschildert hast, War das jetzt eine lineare Entwicklung von dem was ihr macht? Du meintest ja auch gerade nach zwei Jahren musstet ihr nicht mehr grossartig akquirieren, am Anfang zu haben oder gab es da irgendwelche Rückschläge, wo ihr euch einfach neu ausrichten musstet?

Peter Hillig

Also tatsächlich, die Ausrichtung ist im Laufe der Zeit entstanden. Und durch das Netzwerken entstehen natürlich auch bei vielen Unternehmern erstmal erste Ideen, ohne da vielleicht eine Ernsthaftigkeit damit zu präsentieren. Daraus haben wir natürlich gelernt. Das heisst, wir haben ganz am Anfang fast nahezu jede Anfrage bearbeitet. Das haben wir unentgeltlich gemacht, weil wir brauchten ja auch Neukunden und sind noch immer davon ausgegangen, wenn jemand etwas anfragt, dann hat er auch wirklich ernsthaftes Interesse. Aber wir sind da eines Besseren belehrt worden. Wie man sich das vorstellt, sind wir natürlich erst mal nur neugierig und wollen vielleicht ihren Grosshandelspreis vergleichen mit den Preisen, die sie vielleicht aus China bekommen, ohne aber sich dann letztlich dafür zu entscheiden, über uns zu bestellen.

Da muss ich natürlich immer wieder jedem sagen, wenn wir da ein eins to eins haben, dass ein unheimlicher Aufwand ist, solche Preise zu kalkulieren. Also ich schlage da nicht irgendwie einen Katalog auf und bekomme den Lieferpreis, sondern da müssen einfach so viele Dinge berücksichtigt werden. Die hatte ich Simon gesagt, allein die Zertifizierungen, die man dafür braucht, auch dieses Produkt zu kaufen, beziehungsweise den Umlauf in Deutschland zu bringen, Das bedarf unheimlich hohe Zeiten. Allein dann eben auch die Kalkulation für die Transport wege, ob das dann die Bahn, die Luftfracht oder Seefracht. Da sitzt man Stefan für eine Recherche mehrere Stunden am Schreibtisch. Zum Schluss kam bei vielen nichts dabei raus. Die haben sich bedankt über das Angebot und ich hab mich gewundert, warum hier keine Bestellung reinkommt.

Es ehrlich zu Simon: Wir hatten tatsächlich eine Absprungquote von fast nahezu siebzig Prozent und ich wusste, dass kann nicht so weitergehen, weil natürlich sind die Anfragen immer mehr geworden. Aber wir haben natürlich auch festgestellt, dass wir an unsere Limits kommen und wir gar nicht mehr alles daran arbeiten können. Deshalb haben wir Prozesse entwickelt, einfach die Kunden herauszufiltern, die eben tatsächlich auch einen wirklichen Bedarf haben. Es haben wir eben wirklich soweit kategorisiert und festgelegt, dass wir Simon, okay, wir haben natürlich Simon ein kostenloses Hassgespräch, das man zumindest Stefan Bedarf ermittelt, dass man vielleicht auch in dem Gespräch heraus findet: Wofür ist dieses Produkt, wofür soll es eingesetzt werden? Was ist die Strategie? Gibt es eine Einmal Abnahme oder gibt es da vielleicht darum Mengen, die regelmässig stattfinden sollen? Im zweiten Schritt stellen wir eine sogenannte Import Checkliste zur Verfügung unserer Kunden.

Das Onlinedokument, was ausgefüllt werden muss. Das sind, glaube ich, jetzt nur dreißig Fragen, die wir stellen. Und Und diese müssen alle beantwortet werden, weil wir mit diesen Antworten in die Recherche gehen können, ohne dass danach noch weitere Fragen entstehen. Schon alleine diese Hörer auch für denjenigen zu geben: Ich muss jetzt dieses Formular ausfüllen, weil es braucht schon wenigstens zehn bis fünfzehn Minuten Zeit. Da filtern wir alleine schon ein Stück weit die Ebene heraus, die wirklich ernsthafte Anfrage bei uns platzieren wollen und zum anderen, dann im dritten Schritt, erstellen wir erstmal ein Angebot auf die Recherche. Also das heisst, wir haben drei Kategorien. Du musst dir vorstellen, möchte der Unternehmer uns als Instrument, entsprechende Lieferanten zu sourcen, das Geschäft aber dann vielleicht selbst mit den Lieferanten abzuwickeln, Das steht Ihnen ja frei.

Oder im zweiten Schritt vielleicht zu Simon, okay, wir Ressourcen für den Kunden erstellen entsprechend auch die Kalkulation für den Kunden, prüfen entsprechend auch die Zertifizierungen, die es bedarf für den Import Stefan die Qualität entsprechend auch mit sicher und nehmen dann im Prinzip für die Erst Bestellung dann eine Prozent x. Das heißt, ich nenne es jetzt einfach so eine Art Vermittlungsgebühr. Das ist Punkt zwei und Punkt drei ist, das sind zumindest die Dienstleistung, die eigentlich nahezu fast sagen, neunundneunzig Prozent unserer Kunden in Anspruch Simon. Denn die meisten deutschen Unternehmer wollen keine Arbeit, die wollen kein Risiko und die haben auch keine Zeit, sich mit den Themen Import und Extras auseinanderzusetzen. Das heisst, wir treten als anderes Unternehmen auf, speziell auch mit dem deutschen Unternehmen, was die Waren für unsere Kunden in China einkauft, nach Deutschland bringt und auf deutsche Rechnungen mit Inputern DDP also verzollt und entsprechend nach einfachenumsatzsteuer geleistet, unsere Kunden entsprechend zum Lager zur Verfügung stellt. Genau, anhand des Angebots, was wir daneben erstellen, muss eine sogenannte Recherchegebühr in Rechnung gestellt werden, die wir dann aber wiederum zu fünfzig Prozent nach Auftrags Bestätigung erlassen. Und siehe da, es gibt nahezu keine Abschwungsquote mehr.

Simon Haugk

Ja, ich denke, das ist auch clever gemacht. Das heisst, ihr habt sehr, sehr viel Bestandsgeschäft. Im Übrigen die Import Checkliste hat sich für mich wie ein Lead Magnet angehört. Könnte man Sicherheit online sehr gut verwenden. Es dann einmal auch eine E-Mail-Liste aufzubauen und dann halt auch hinter dieser Selektion, die funktioniert ja jetzt schon. Wir hatten vorhin noch über Qualitätskontrolle wo wir dann noch ein bisschen mehr darauf eingehen wollten. Das heisst, dadurch, dass du viel mit Bestandskunden zu tun hast, und die das natürlich regelmässig haben wollen, Ich kann es mir auch, also aus meiner Perspektive, wenn ich Handel betreibe, da ein deutsches Unternehmen zu haben, und ich muss lediglich meinen Einkaufspreis da einsetzen.

Man hat ja wirklich sehr viel damit zu tun. Also wie du auch vorhin gemeint hast, du hast hundert Produkte bestellt, jetzt bei dir zum Beispiel waren es Masken – und es kommen eine achtzig an oder ähnliches. Also ich kalkuliere zwar in der Regel einen Verschnitt ein, weil viele verstehen auch nicht: die komplett korrekte Kalkulation kann ich erst hinterher machen, nicht vorher. Ich kann nur spekulieren, was kommt, aber ich weiss es halt nicht. Oder jetzt, wenn du im B2C Handel bist: Du kennst deine Rückgabequote ja nicht.

Du kannst schätzen: Okay, ist es x Prozent? Ist es Branchenüblich? Ist es das? Aber du weisst es nicht, so lange, bis du es verkauft hast. Und das sind halt auch die Punkte. Deshalb ist das natürlich Grunde genommen ein sehr sehr angenehmer Effekt, einfach nur eine Rechnung zu erhalten. Das ist der Einkaufspreis, das ist ein deutsches Unternehmen und das vereinfacht sehr viel.

Ich Stefan Convenience Faktor ist dann entsprechend hoch. Das Thema Qualitätskontrolle ist bei euch dann quasi ein fortlaufender Prozess, weil ihr meines Erachtens ja auch viel mit Bestandskunden zu tun habt und ihr sicher gehen wollt beziehungsweise auch müsst in eurer Dienstleistung, dass halt auch die gleichbleibende Produktqualität bei dir ist.

Peter Hillig

Man muss dazu Simon, und viele wissen das nicht, dass Als Importe in Deutschland wird man mit Herstellern gleichgestellt. Das heisst, wir sind erst in Verkehrbringer in Deutschland und haften entsprechend auch mit für das Produkt. Das heisst, die Qualitätskontrolle alleine machen wir nicht nur für unsere Kunden, die machen wir auch natürlich für uns. Wenn etwas schiefgeht, dann stehen wir dafür gerade. Das wollen wir vermeiden, dass irgendetwas schiefgeht an der Stelle.

Simon Haugk

Ich kann auch nachvollziehen, warum ihr Lebensmittel drausgelassen habt und es auch draussen bleiben wird. Wenn ihr dann alle diese Food Chain anguckst, dann ist das schon anspruchsvoll. Und du kannst ja dann auch nicht ausschliessen, dass man Simon Rückruf kommt.

Peter Hillig

Ja, da geht’s Lager, da geht’s so viele Dinge, die beachtet werden mussten. Also wer sich da einmal so in diese Höhle des Löwen reinmanövriert hat Ich habe zumindest mal ein Stück weit nicht mal reingelesen, weil einer unserer Kunden da unbedingt eine Anfrage nach einem sogenannten Matchia Tee, hier in China, uns gebeten hat, da vielleicht mal Kontakt aufzubauen, ich es in erster Linie mitbekommen, wie intensiv das ist. Ich habe ihn gleich von Anfang an gesagt, wir werden als Importe auftreten an der Stelle, wir können für dich entsprechend Lieferanten socen. Das ist jetzt schon über ein Jahr her. Er arbeitet mit Instituten zusammen, hat uns entsprechend Formulare zur Verfügung gestellt, die seitens der Chinesen auch ausgefüllt werden müssen, entsprechend die Zertifikate bereitgestellt werden müssen. Ein unheimlicher Aufwand. Er möchte es gerne machen.

Wenn du es einmal hast und weißt, wie es geht, dann ist alles fein. Dann, denke ich, kannst du da mit Sicherheit gut was aufbauen. Aber für mich bleibt es als Importe werde ich an der Stelle trotzdem nicht auftreten, weil ich kann es nicht gewährleisten. Ist jetzt tatsächlich auch dieser Matcha Tee immer der gleiche oder nicht? Bei einem Produkt, das ich anfassen kann, kann ich das ein Stück anders bewerten.

Simon Haugk

Ja, Haugk Ernte kann mal anders ausfallen und dann Stefan du halt da. Es gibt wirklich viele Variablen als quasi Supplement Unternehmer. Aus meiner Sicht ist das immer sinnvoll, in ein Whole Sale Unternehmen einzusetzen. Oder auch hier vor Ort muss ich gestehen, empfehle ich Start ups so gut wie immer kauft quasi lokal ein. Also Deutschland, EU, irgendwie sowas. Hinter wenn ihr wachst, alles gut. Dann kann man das auch machen.

Aber du kannst jetzt nicht für fünftausend Einheiten von etwas Kleinem anfangen, eine Anfrage in China zu starten. Deine Ausführungen vorhin zu dem erste Auftrag, was ihr dann vier Container umfasst hat. Das ist halt auch ein gewisses Volumen und das lohnt sich halt auch. Aber wenn du jetzt weniger als einen hast, dann fängt es schon an, wo packst du es zu? Dann hast du anteillich höhere Kosten, du musst lange drauf warten und und und. Es ergibt halt auch für mich wenig Sinn, mit wenig Volumen auf China zu suchen.

Peter Hillig

Also genau aus dem Grund nutzen wir natürlich auch diese im Projektliste. Die Frage wird natürlich auch gestellt: Wie gross das Volumen ist, erwartete Volumen ist, der Zielpreis. Da versuchen natürlich auch viele, Peter unter dem Einkaufspreis zu gehen, wo ich mir dann auch sage: Ist das jetzt ein Pokern oder ernst gemeint? Aber die hilft uns, ungemein herauszufiltern, wie die Anfrage ist.

Simon Haugk

Gibt es denn irgendwas, wo du sagen würdest hier: Ja, diese eine Sache war jetzt meine grösste Herausforderung in meiner unternehmerischen Aufbau?

Peter Hillig

Grösste Herausforderung? Also ich muss ehrlich gestehen: Nicht jedes neue Produkt ist eine Herausforderung, weil man sich in so viele Themen wieder rein lesen muss. Da kommt KI wieder ins Spiel, relativ schnell seine Informationen bekommt. Zum Glück auch mit Quellenangaben. Aber ansonsten gab es an und für sich nichts, wo ich sage: Das ist die grösste Herausforderung, die wir jemals hatten. Wir haben aktuell mit Herausforderungen zu tun, speziell am Suezkanal aufgrund der Unruhen, die da immer noch andauern, das natürlich Transporte entsprechend mit Gestürzten. Zuletzt gab es Überflutungen in Russland, wo eben selbst Züge entleisten Schindler.

Das sind natürlich heraus, oder mit denen man sich dann tagtäglich neu stellen muss, möglichst Lieferzeiten einzuhalten, zu wissen, wo ist die Ware ganz genau? Aber ansonsten toi toi, ich muss ja Holz klopfen, bis jetzt ging alles gut und ist alles wirklich gut gelaufen, ohne dass es da jetzt eine Herausforderung gab, die ich jetzt irgendwie deutlich hervorheben musste.

Simon Haugk

Das heisst, dadurch, dass du regelmäßig mit Herausforderungen zu tun hast, müsste das quasi auch dein Wohlfühlbereich sein? Du hast ja im Grunde genommen eingangs gesagt, für dich ist Haugk persönliche Entwicklung eine Herausforderung. Das ist etwas, was du brauchst. Das heisst, du hast im Grunde genommen, – nennen wir es in dem Kontext mal – den Job oder die Tätigkeit gefunden, die dich wirklich erfüllt.

Peter Hillig

Es ist auch eine Herausforderung. Vielleicht hat es ja der eine oder andere schon gehört. Es gibt jetzt immer weiter neue, so EU Regularien, wie und andere auch CBAM genannt. Ich weiss, das heisst Carbon order Adjustment Mechanismen. Das bedeutet, dass die chinesischen Unternehmen speziell, die metallische Produkte oder chemische Produkte herstellen, dass die ihre CO2 Werte entsprechend messen müssen und uns uns beispielsweise zur Verfügung stellen müssen, wo in Deutschland oder speziell in der EU sogenannte CO2 Zertifikate eingepreist werden und zumindest ab zweitausendfünfundzwanzig das der Fall ist. Man muss dazu sagen, das Ganze wird dann eben in der Produktbreite noch ein Stück weit Peter ausgebaut. Das werden mit Sicherheit auch mal Produkte aus Plastik sein oder PET gibt es auch Dumpingzölle zum Beispiel.

Also da muss ich dazu sagen, das sind wirklich tagtägliche Herausforderungen, mit denen wir uns immer wieder stellen Stefan. Gibt es Veränderungen an der Stelle, die wir einhalten müssen? Viele haben es vielleicht auch gehört Elektrofahrräder beispielsweise, die sind auch mit Dumpingzöllen versehen, unterscheiden sich von den entsprechenden Lieferanten. Es gibt wohl angeblich Lieferanten, die da auch Auswege gefunden haben, dass nicht alle Teile in China gefertigt werden, sondern in anderen Ländern und so Peter. Damit muss man sich natürlich täglich auseinandersetzen. Aber das macht’s nicht langweilig, das muss ich dazu sagen. Es ist kein Job, der jeden Tag irgendwie gleich ist, weil es natürlich eben tatsächlich so viele unterschiedliche Produkte aus sind, die wir für unsere Kunden entsprechend herstellen oder auch socen.

Das lässt die Zeit unheimlich schnell vergehen.

Simon Haugk

Das heisst KI ist eine Hilfe, wie du beschrieben hast. Da hatten wir auch ein Gespräch mit Stefan Schindler, der ist ja Softwareentwickler. Mit dem hatte ich mich mal ausgetauscht, auch zu KI. Da hat mir dann so ein bisschen festgehalten, dass die Entwicklung natürlich rasant ist. Dass man aber eigentlich nur als Wissender aus der KI sinnvolle Informationen bekommt und als Unwissender auf einer gewissen Ebene klar Also wenn du jetzt sagst: du hast noch nie gekocht und du sagst gib mir ein Rezept ist das natürlich ein Niveau knapp über einer Google Suche. Aber jetzt so in dem Kontext, in dem man selbst eine gewisse Expertise hat, muss man immer vorsichtig mit den Ergebnissen umgehen. Da muss man schon viel fein justieren.

Ich könnte jetzt nicht einem Start-up empfehlen: Ruf ChatGPT auf, nimm den Punkt und dann kann damit was anfangen. Weil einfach die Fehlerquote und die Art und Weise, das zu interpretieren.

Peter Hillig

Deswegen gebe ich dir Recht. Deswegen hatte ich auch mit angestrebt, dass die Quellenangaben in den meisten Fällen ja auch mit hinterlegt werden. Wenn ich eben ganz speziell mache etwas Suche, ob es jetzt vielleicht gerade mal wenn ich jetzt eingebe gibt es aktuell Dumping Zoll auf Fahrleder beispielsweise, dann kannst du das sagen und dann gibt er dir eine Quellenangabe an, wo er das gefunden hat. Dann kannst du eben auch Simon, von wann ist es beispielsweise? Ist es jetzt ganz aktuell oder aus Jahren zuvor? Ja, und das ist das, was ich meine. Heute, so in der Google Suche, wie ich das aus meiner alten Zeit kenne, mache ich gar nicht mehr so häufig, weil es einfach zu den Suchergebnissen dann zum beispiel über KI oder ChatGPT oder auch die KI, die du genannt hattest.

Ich glaube, das ist auch eine ganz gute Alternative parallel zu Google, einfach schneller an seine Ergebnisse zu kommen. Das ist für uns eine Wahnsinnzeitersparnis an der Stelle, da genau die Informationen zu erhalten, die wir benötigen.

Simon Haugk

Wir haben jetzt bisher darüber gesprochen, dass das deine Tätigkeit ist und da viele Herausforderungen drin sind. Als Unternehmer ist das ja im Grunde genommen so, dass man guckt, dass man ein Unternehmen, also im Grunde genommen sowas wie eine Zusammenstellung unterschiedlicher Prozesse zu einem grossen System hat, sodass man also auch mal abwesend sein kann und das Geschäft weiterläuft. Ihr seid ja ein relativ junges Unternehmen. Seid ihr schon an dem Punkt, wo ein hoher Grad automatisiert ist oder ist das noch so, dass sehr viele Punkte im Grunde genommen einfach, vielleicht auch aufgrund des Kontextes, manuelles einwirken benötigen? Würde das Geschäft weiterlaufen, wenn jetzt vier Wochen fehlen würde es?

Oder würde man das Also

Peter Hillig

man muss dazu sagen, klar wir haben uns natürlich Simon ein kleines Team hier aufgebaut in China Wir haben sechs Mitarbeiter, die uns speziell beim Sourcing mit unterstützen. Natürlich meine Frau hatte ich noch nicht gesagt. Sie ist natürlich auch mit dem Unternehmen mit integriert und sie ist natürlich eingesetzt als CEO. Also kümmert sich entsprechend komplett vollumfänglich über die Finanzen, auch natürlich schon was steuerliche Abgaben angehen, gerade wenn du als Exporte auftrittst, möchtest du auch die Steuer zurückhaben. Das ist natürlich ein Stück weit Aufwand. Ich muss dazu sagen, wenn wir vielleicht beide nicht da sind, dann können vielleicht immer nur Teilbereiche abgedeckt werden von den Kollegen, wenn es vielleicht das Ressourcen oder vielleicht auch das Bewerten, das beschaffen von Produktmustern ist oder auch der Transport, der auch mit übernommen werden kann. Aber wenn es natürlich die Kommunikation geht, dann zu meinen Kunden.

Ich bin tatsächlich das Gesicht für meine Kunden und spreche persönlich mit meinen Kunden in Deutschland und das ist dann mein Anspruch, auch ein Team in Deutschland noch mit aufzubauen, was natürlich dann ein Stück weit noch Aufgaben mit übernehmen kann, wenn es dann doch mal abwesend sein sollte.

Simon Haugk

Und wie gab es ja allein mit der Import Checkliste? Das ist schon ein Klassiker in meinen Augen, dass man Haugk hingeht, Prozesse, die man kennt, weiter zu optimieren und zu standardisieren. Das heisst, das wird ja nicht der einzige Bereich sein. Das heisst, ihr werdet ja schon in vielen Bereichen der Firma schlicht und ergreifend festgelegte Prozesse haben, insbesondere weil ihr reproduzierbare Abläufe habt. Also auch wenn jetzt die Produkte wechseln, es bleibt immer gleich: ihr habt ja immer Einverumsatzsteuer, ihr habt immer mit dem Zoll zu tun, gegebenenfalls braucht man auch mal im Vorfeld eine Zolltarif Auskunft oder was auch immer. Also alle möglichen Dinge, das halt einfach einschätzen zu können. Das ist bei Bestandskunden mit Sicherheit dann leichter, aber auch nicht immer gleich, wie ich es mir vorstelle.

Insbesondere bei neuen Produkten, dann müsst ihr im Grunde genommen Erstellt ihr für jedes Produkt eine neue Checkliste? Oder habt ihr eine Checkliste, die ihr für alle Produkte anwenden könnt?

Peter Hillig

Wir haben eine Checkliste, die universell gefährdet verwendet werden kann. Wenn es vielleicht ein Ferriker ist, der gesucht wird, dann treffen nicht alle eindeutig zu, weil mein Produkt hergestellt werden soll. Ich habe ja mal vierzehn Punkte oder fünfzehn Punkte mal so aufgeführt, was diese einzelnen Stufen durchläuft. Also dass es bei der Kundenanfrage und die erste Bewertung Dies durchläuft die Prüfung der Kundenanfrage auf Machbarkeit und Eignung für den Importprozess. Punkt zwei ist die Due Dilligence, also als Anbieterbewertung eben auch genannt. Die Überprüfung potentieller Hersteller und Zuverlässigkeit, finanzielle Stabilität und Einhaltung internationaler Standards. Dann drittens, das hatten wir noch gar nicht erwähnt, Überprüfung von Patenten und Schutz von Fälschungen.

Das Schindler ganz wichtiger Punkt, dass wenn du ein Produkt hier in China soourst, dann sollst du natürlich Simon auch prüfen, ob es da nicht vielleicht schon genau dieses Produkt in Deutschland schon gibt, wo du dir dann natürlich Ärger einhandeln könntest. Dann viertens die eigentliche Marktrecherche und Herstelleridentifikation, also Identifikation geeigneterer Hersteller für das jeweilige Produkt, dann bestimmen wir Simon in Punkt fünf den sogenannten HS Code, also die Warntariiennummer für das Produkt, weil die gibt uns dann schon eine gewisse Vorgabe, was benötigt wird. Simon alleine für die Kalkulation für uns, die Zölle, die entsprechenden Regularien, die damit hinterlegt sind, kann man da einsehen. Ja, bestimmt natürlich auch schon an der Stefan, ist es überhaupt möglich, dieses Produkt in Deutschland einzuführen? Ich habe mir hier notiert: Ermittlung des zutreffenden harmonisierten Systemcodes für die Produkte, Prüfung und Dumpingzölle, Einfuhrbeschränkungen und andere handes- politische Massnahmen. Es gibt Produkte, die du einfach gar nicht einfach draus. Dann geht es schon los in die Angebotserstellung und der Erstkontakt zu den Lieferanten, also Herstellung eines ersten Angebots und Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Herstellern.

Dann geht es in die Preis- und Lieferbedienungsverhandlungen. Je nachdem was in der Checkliste angegeben wurde, wann wird Produkt bis spätestens benötigt. Ob die Bahnfracht dreißig vierzig Tage dauert. Luftfracht bei kleineren, leichteren Artikeln. Ich sage mal gibt’s Express drei bis Sumpf Tage, ansonsten Standard Luft zehn bis vierzehn Tage. Oder eben heute Seefracht, die sich aufgrund der immer noch anhaltenden Unruhen bis sechzig fünfundsechzig Tage hinziehen kann. Und da gibt es natürlich unterschiedliche Einpreisungen, die wir immer tagesaktuell berücksichtigen müssen.

Es ist auch nicht so, dass es bei dir ist, dein Paket kostet sieben Euro und das kostmogen noch genauso viel. Das ist hier im internationalen Handel nicht der Fall. Da musst du eigentlich immer jede Anfrage neu stellen. Dann haben wir erstens die Bereitstellung von Produktmustern insofern es benötigt wird. Dann haben wir neun die Produktionsüberwachung und Zwischenqualitätskontrollen. Also das heißt wir, wenn es der Kunde wünscht, nehmen wir den persönlichen Kontakt mit den Herstellern auf. Das heisst, wir fahren mit dem Zug oder fliegen entsprechend rein.

Oftmals ist es natürlich auch die Ecke, weil gerade hier in Guangzhou als Potstadt schlechthin. Oder auch Schindler die meisten Produkte für weltweit hergestellt werden. Dann haben wir weiter die endgültige Qualitätskontrolle nach Fertigstellung. Das heißt auch hier lassen uns entsprechend dann Dokumentationen anhand von Fotos Peter Videos, die uns bereitgestellt werden, die Qualitätskontrolle entsprechend überprüfen vor dem Versand 1) die Exportvorbereitung und die Zollanmeldung auch hier in China zwölf Logistik und Transportorganisation. Dann dreizehn sind Import- und Zollanmeldungen auch in Deutschland, die gemacht werden muss. Dazu Simon. Das macht bei uns dann oft der Fachführer, also Taxer oder Debesenka.

Und, auch das hatte ich noch gar nicht erwähnt, In Deutschland als Importeur bist du natürlich dann auch automatisch verantwortlich für die Entsorgung der Produkte. Darüber machen sich natürlich die wenigsten Gedanken, weil man muss sich das vorstellen Stefan unserem dualen Wir holen ja Waren aus einem anderen Land nach Deutschland, was auch bei uns auf dem Müll landet. Dafür muss natürlich jemand aufkommen. Das ist geregelt bei uns mit dem sogenannten Verpackungsregister Manche kennt es auch unter Lucet. Oder elektronische Produkte sind geregelt mit der EAR, das Elektroregister, was wir haben. Es gibt auch speziell für Batterien noch ein Batterieretz, wo es noch als Sondermüll entsprechend entsorgt werden muss. Das heisst neue Produkte, die in diese Kategorien reinfallen, die registrieren wir in Deutschland und hinterlegen dafür natürlich eine entsprechende Gebühr, die dann eben nach Ablauf der Garantiezeit, nennt man das, entsprechend auch fällig wird.

Das ist ein wichtiger Aspekt, den wir unseren Kunden mitgeben, dass wir Simon alleine darauf was für eine Verpackung wird gewählt. Wir versuchen da möglichst gar kein Plastik mehr einzusetzen, weil man kann auch Waren ganz gut schützen, entsprechend auch mit anderen nachhaltigeren Verpackungsmaterialien. Weil natürlich wir und wir das dann letztlich auch auf der Endrechnung bei unseren Kunden mit einpreisen müssen, diese Verpackungsgebühren entsprechend mit anfallen. Und fünftens, letzter Punkt, dann die Auslieferung an Kunden. Das sind natürlich jetzt fünfzehn Punkte oder zumindest vierzehn Punkte, die viele so in dem Umfang nicht im Blick haben, dann das ist auch mit der Grund die Entscheidung für uns dazu: Warum müssen wir auch eine Recherche mit einpreisen?

Simon Haugk

Also auch da schon mal vielen Dank, dass du dir die Punkte mit uns geteilt hast. Es beschreibt viele Punkte von dem, was meines Erachtens auch sehr wichtig ist, dass einfach viele Menschen, viele angehende Unternehmer oder viele, die ihr Geschäftsmodell Stefan, auf Handel, auf E-Commerce beispielsweise, was die einfach nicht im Blick haben. Also jetzt wie zum Schluss hier Luzi- Register, Verpackungsgesetz und und und. Was du jetzt ja auch noch, wenn du nach Frankreich verkaufst, was dort ja auch erst seit zwei Jahren ist, egal ob mein Zeitgefühl ist immer komplett kaputt. Das kam halt erst kürzlich. In Deutschland gibt es das jetzt schon ein bisschen länger Und viele andere Regularien, die du ganz einfach hast und denen du Haugk einfach nachkommen musst. Und du wirst so oder so damit konfrontiert, wenn du denn am Ende des Tages im Stande sein solltest ein Produkt zu verkaufen.

Aber durch euch ist Schindler schon mal eine sehr breite Palette an Informationen da. Das heisst, wenn sie es dann B2C verkaufen sollten, dann werden die noch mit GS1 konfrontiert. Mit einem einfachen anderen Sachen, die dann direkt in dem Handel einfach relevant sind, wenn du die Produkte vermarkten solltest in der Region. Habt ihr, das nur als ganz kurze Habt ihr die meisten Kunden aus Deutschland oder auch aus dem nahen EU Umfeld rund Deutschland? Oder stellen wir den Raum, wenn wir die Schweiz damit einbeziehen

Peter Hillig

wollen? Ja, natürlich die meisten Kunden kommen aus Deutschland, natürlich unseres Netzwerk wegens, aber dadurch, dass wir uns international Peter vernetzt haben, Auch Kunden haben wir auch aus anderen europäischen Ländern gewinnen können. Das ist Spanien, Österreich, Schweiz, die sind sehr Deutschlandnah. Selbst Frankreich gibt es einen Grosshändler, der ein grosses Interesse hat, mit uns zusammenzuarbeiten. Aber wir uns letzten Endes vernetzen mit anderen Ländern, vielleicht durch bestimmte Preisvergleich zu machen. Für viele ist Vietnam ein wichtiger Standard, weil Wer da vielleicht doch in den Medien gelesen hat, es gibt tatsächlich auch chinesische Unternehmen, die Fabriken inzwischen auch in Vietnam aufbauen, weil auch da die Personalkosten noch mal ein Stück weit günstiger ausfallen könnten als in China. Kaum vorstellbar, aber es ist tatsächlich so, dass eben hier gerade in den Level eins Städten, wozu auch Guangzhou mitgehört, die Personalkosten ansteigen mit steigenden Gehältern, ist das natürlich auch nachvollziehbar, dass auch Unternehmen hier in China dann auch in andere Länder outsourcen.

Simon Haugk

Simon Vietnam ist ja aus meiner Beobachtung auch ganz interessant, weil du hast Städte – oder nennen wir es einfach mal Städte die wirklich ganz spezifisch auf eine Kategorie gegangen sind. Also im einen gibt es alles rund ums Textil bis hin zur Mikrofaser. Im nächsten gibt’s alle möglichen Arten von ätherischen Ölen und so weiter Es ist wirklich interessant, wie auch in Vietnam diese ganze Fabrikation entstanden ist. Wir haben so ein bisschen ganz am Anfang darüber gesprochen, dass deine Frau für dich die Firma gegründet hat, die du dann übernehmen konntest. Du hast es jetzt gerade noch mal erwähnt, dass ihr eigentlich zusammenarbeitet. Wie stellt sich das denn dar? Im Grunde genommen arbeitet ihr zusammen, habt Schindler das Unternehmen zusammen.

Wie sieht das so aus? Ich mag den Begriff nicht. Ich sage sehr Hillig, aber es gibt jetzt keinen besseren Work Life Balance, weil in Simon Ebenen miteinander zu tun hast, ist das natürlich noch mal eine zusätzliche Herausforderung. Also wenn du einfach am Anfang des Tages auseinander gehst, am Ende des Tages dann euch wieder trefft, kurz austausch, wie euer Tag war. Ist das natürlich eine andere Beziehungsdynamik als die, die man hat, wenn man wirklich miteinander arbeitet?

Peter Hillig

Absolut, also wirklich die Recht. Zum einen ist es natürlich eine Herausforderung, was man sicher mit der Kultur

Simon Haugk

Peter Hillig

das sagt man nicht anzuFreunden, ist vielleicht das falsche Wort, aber sich mit der Kultur mehr auseinanderzusetzen, muss natürlich sagen, dass vielleicht die Mann und Frau Rolle in China ein Stück weit anders gelebt wird als wir das Simon vielleicht in Deutschland kennen. Und das hängt natürlich auch damit zusammen. Ich habe eine sehr kluge Frau, das muss ich dazu sagen, die natürlich in vielen Dingen auch recht hat, weil sie sich Peter gerade im China Geschäft zumindest was Regularien angeht, was die steuerlichen Aspekte angeht, viel mehr Erfahrungswerte hat als ich. Von daher gebe ich das natürlich vollumfängliche ab an Sie. Deine Frage zu beantworten: Das Unternehmen ist allein auf meinen Namen umgeschrieben worden. Das heisst, ich bin voller Anteilseigner. Meine Frau unterstützt mich dann tatsächlich an der Stelle.

Inzwischen haben wir da eine ganz gute Balance gefunden, was das Geschäfts- und das Privatleben angeht. Gerade eben speziell, ob das schon beim Frühstück ist, sprechen wir ganz bewusst nicht über den Arbeitsalltag, weil man möchte sich dann vielleicht doch nicht den ganzen Tag nur über die Arbeit auseinandersetzen müssen, sondern das machen wir hauptsächlich im Büro, also bei mir im Büro sind. Und natürlich gibt es da hier und da vielleicht nach Feierabend, gegebenenfalls Fragen, die entstehen könnten oder Dinge, die man am nächsten Tag nicht vergessen sollte, die man damit bespricht. Aber ansonsten sind die Rollen soweit sehr gut und klar verteilt. Da gibt es keine Reibereien. Die gab es eher am Anfang, Weil man sich natürlich auch Asthma selbst positionieren musste. Zum einen auch in der Beziehung, das muss man dazu Simon.

Und zum anderen Simon auch im Unternehmen selbst. Da muss man natürlich dann auch sagen als Okay, die Entscheidung treffe ich jetzt und die wird jetzt dann was umgesetzt, auch wenn vielleicht bei meiner Frau anderer Meinung ist.

Simon Haugk

In meinen Augen ist das wirklich noch mal eine separate Herausforderung. Wie du dir auch geschildert hast, sowas muss sich einspielen, ansonsten hat man da mehr oder weniger sowas wie eine kleine Zeitbombe, zumindest was die Lebensqualität angeht. Und du lebst ja jetzt im Moment in China, auch schon seit drei Jahren oder wann war das genau, dass du

Peter Hillig

Fast zwei Jahre genau.

Simon Haugk

Du hast ja betont, dass du nicht ausgewandert bist, sondern einfach mehr Zeit in China verbringst. Wie ist das? Also das heisst, du bist noch mit Fuss in Deutschland, aber verbringt den Grossteil deiner Zeit in China? Wie stimmt das?

Peter Hillig

So muss man sich das vorstellen. Ich muss dazu sagen: Ich bin deutscher Staatsbürger. Ich bin natürlich nach wie vor in Deutschland gemeldet und hab da natürlich auch eine Immobilie und natürlich auch ein Unternehmen. Das heisst, die GmbH, die ich in Deutschland gegründet habe, dafür stehe ich auch in voller Verantwortung. Hab mir da auf dem zweiten Gesellschafter noch mit ins Boot geholt, der Teile der Anteile mithält und natürlich dann entsprechend auch diese Vertreterposition von mir entsprechend in meiner Abwesenheit hier in China auch mitzuvertreten. Ich will nicht mit den Gedanken nicht damit auseinandersetzen müssen, auszuwandern, weil ich nicht behaupten würde, dass China das ideale Auswanderungsland ist. Es hat viele Vorteile, wirklich viele Vorteile, die wir aus der Perspektive Deutschland nicht so wahrnehmen.

Die wird Peter so negativ dargestellt. Ob das diese Überwachung ist, wovon man ja immer so spricht. Die positive Seite, die ich für mich selbst mitnehmen kann, ist, dass man sich hier unheimlich sicher fühlen kann. Hier gibt es gefühlt nahezu keine Kriminalität, wenn man vielleicht zu den Statistiken auch trauen kann, liegt die bei wahrscheinlich nahezu null oder vielleicht nur null Komma Prozent. Das hängt auch damit zusammen, dass hier vieles oder nahezu alles überwacht wird, zumindest in Public, dann eben mit Kameras. Aber damit muss man Haugk eben noch umgehen können. Das ist das, was ich meine.

Der eine oder andere sieht das vielleicht zu negativ und deswegen würde ich schon behaupten, dass vielleicht China nicht unbedingt das ideale Auswanderungsland ist für jedermann. Aber wem natürlich Sicherheit dann doch sehr stark mit am Herzen liegt, und ob es dann die eigenen Kinder sind, die man hat, oder die Frau, die sich vielleicht doch alleine mal raus auf die Strasse trauen kann und wo es Mitternacht ist, dann kann man hier auch bedenkenlos zu Bett gehen, ohne da vielleicht warten zu müssen, wann sie zurückkommt. Genau, einfach mal so einen Vorteil aus meiner Perspektive mitzunehmen und Ich möchte es einfach für mich frei entscheiden, wann ich in Deutschland sein möchte und wann ich in China sein möchte. Aktuell ist es für mich natürlich so, dass ich mich hier sehr stark auch in China heimlich fühle. Natürlich mit dem Netzwerk, was man aufgebaut hat, Freunde, die man gewonnen hat und natürlich auch meine Frau und Familie. In Deutschland, ich werde jetzt glaub ich knapp drei Wochen in Deutschland zurück sein und natürlich auch meine Familie wieder besuchen, meine Freunde besuchen. Ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer, muss ich dazu sagen.

Das ist vielleicht auch ein negativer Punkt hier in China, da ist es in den Grossstädten nicht erlaubt Motorrad zu fahren. Wie man sich auch vorstellen kann, hier ist natürlich auch die Geschwindigkeit limitiert. Das ist natürlich das, was wir als freiheitsliebende Motorradfahrer ja nicht so sehr mögen, wenn man jetzt vielleicht nicht mehr als einhundertzwanzig fahren darf. Und das ist somit ein Hobby, was ich natürlich nur in Deutschland ausleben kann, oder zumindest von Deutschland aus ausleben kann. Und deshalb zieht man natürlich auch immer wieder mal zurück und bleibt dann einfach so lang, wie es sich für mich gut anfühlt.

Simon Haugk

Nein, aber ich meine, das geht ja, glaube ich, Hand in Hand. Auf der einen Seite hat das Sicherheitsgefühl, auf der anderen Seite die Einschränkungen der persönlichen Freiheit. Du wirst nur dann die Unfall Statistik herunterbekommen, wenn du bestimmte Einschränkungen einfach erlässt. Das ist schlicht und ergreifend so. Und das habe ich ja auch hier in der Schweiz gemerkt. Also es ist, nennen wir es mal, einfach ein anderer Lebensstil. Ich hab beispielsweise in der Schweiz auch gar nicht das Bedürfnis Schindler zu einhundertzwanzig zu fahren.

Das ist einfach Schindler Gesamtumgebung begründet. In Deutschland beispielsweise ist für mich immer ein bisschen befremdlich, wenn ich nur einhundertzwanzig kilometer per stunde fahren darf oder kann. Aber innerhalb der Schweiz ist kein Thema. Ich bin ja hierüber gezogen und dementsprechend gehört das dazu. Von den ganzen kulturellen Punkten, von den Abweichungen, nicht das ideale Auswanderland, ich glaube, das gibt es auch gar nicht. Früher war es in Mallorca mal, dass aus deutscher Sicht ganz Haugk gehandelt wurde. Dann kam ja mit der Krypto Zeit ein bisschen Portugal.

Schweiz ist immer so ein kleiner Dauerrenner, obwohl ich auch das aus persönlicher Erfahrung sagen muss, dass man sehr, sehr, sehr viele Punkte einfach nicht auf dem Schirm hat, ganz salopp gesagt. Also es gibt Tausende von Mikro Abweichungen, die man im Vorfeld wahrscheinlich gar nicht so einschätzen kann.

Wie ist das in China? Ich meine, in China ist ja zumindest das Man erwartet Abweichung. Man erwartet nicht dieselbe Kultur. Aber wie ist es denn wirklich, wenn man damit konfrontiert ist?

Peter Hillig

Die grösste Herausforderung natürlich, die man hat als nicht chinesisch sprechender Mensch, ist tatsächlich die Sprache. Ich bin Simon der Meinung, dass für jemanden, der sich entscheidet, ob nach China auszuwandern oder sich dazu entscheidet, in China zu leben, schon die Frage auch beherrschen sollte. Jetzt könnte man mir die Frage Stefan, warum spreche ich es nicht? Weil ich die Zeit noch nicht dazu gefunden habe. Das mag vielleicht als Ausrede klingen, aber es ist tatsächlich so. Ich bin doch mehr ein Zahlenmensch und behalten mir Vokabeln vielleicht nicht so gut wie, dass andere, die sprachlich begabt sind, eben können. Das habe ich damals natürlich ganz stark auch beim Refresh meine Englischkenntnisse bemerken können.

Dass es natürlich dann auch mit wachsendem Alter noch mal ein Stück weit Schwieriges, auch Vokabeln zu behalten und gerade im chinesischen gibt es einfach zu viele neue Herausforderungen, die man sich stellen muss. Ja, aber ansonsten Kultur, sehr positiv bemerkt ist hier in China, und das können vielleicht alle Simon unterschreiben, die irgendwo schon mal in Asien unterwegs gewesen sind, ist, dass die Menschen lächeln. Das heißt, egal ob reich oder arm, die Menschen sehen zufrieden aus. Und das ist das, was einen Schindler viel gibt, wenn man sich mit den Leuten oder Menschen unterhält. Ich hab da leider ein negatives Beispiel. Das habe ich in der letzten Zeit immer so mitbekommen: dass wenn ich in Frankfurt lande und die Menschen am Flughafen sehe und in deren Gesichtschau gucke ich weiß nicht wir deutschen wir schauen immer so grimmig und das Da spürt man die unterschied ganz einfach so so intensiv dass wir irgendwie so eine gewisse Unzufriedenheit ausstrahlen und eigentlich nie wirklich zufrieden sind mit dem, was wir haben. Und Das ist vielleicht auch mit ein grund warum warum ich mich ja ein stück weit wohler fühle und ich meine klar man steht jetzt noch vor größeren Herausforderungen speziell auch in Aber trotzdem spürst du das einfach hier nicht, dass Trotzdem spürst du das einfach hier nicht, dass Menschen unzufrieden sind.

Denn es geht doch mit wenig ganz gut hier über die Runden kommen.

Simon Haugk

Jugendarbeitslosigkeit – ich finde halt dass aus der deutschen Philosophie kommt: Wir drängen uns selbst zusehen in den Mittelpunkt. Das heisst, viel von der Argumentation, von dem, wo draufgeschoben wird, warum es gerade schwierig ist, sind Simon, die die Welt oder viele andere Länder auch gleichzeitig betreffen. Es gibt nicht nur einen Weg, damit umzugehen, und es gibt auch mit Sicherheit Alternativen dazu, einfach nur griech christskrimi durch den Tag zu gehen. Das fand ich auch ein sehr schönes Beispiel, was du gebracht hast. Ich habe gestern noch ein Gespräch mit einem Inder gehabt über ein paar Herausforderungen und sowas. Er hat Haugk nochmal betont, ich glaube er fliegt heute zurück nach Schindler, in der Schweiz, und hat halt nochmal betont: Aber wenn ihr Elend sehen wollt, kommt Simon besuchen. Es gibt ein paar Ecken, da können wir mal hinfahren, da und da das grösste Krankenhaus, da liegen Leute mit gebrochenen Knochen, die nicht behandelt werden, weil die kein Geld haben.

Ich finde, dass wir Deutschen auch so ein bisschen unsere Massstäbe verloren haben. Es gibt so viele Dinge, für die man dankbar sein sollte und auch dankbar sein kann. Und klar, ich kann mich immer bemühen, über Sachen zu beschweren. Ich werde auch immer Sachen finden. Aber Haugk anderen Kulturen finde ich das auch wesentlich erfrischender. Haugk Fischer aus Vietnam hat, der im Grunde genommen nur dann etwas zu essen hat, wenn er jetzt rausgeht und auch wirklich etwas fängt. Wenn nicht, hat er nichts zu essen.

Und wenn er viel fängt, dann ist er so glücklich, dass er direkt alles auf den Kopf hat, indem er sich noch ein paar Gläschen könnte oder sonst was. Aber es ist halt ein anderer Umgang. Im vorauseilenden Gehorsam schon mal eine schlechte Laune entwickeln, weil irgendwas auf jeden Fall kommt. Oder auch die Ängste von Unternehmern beispielsweise, das finde ich auch jedes Mal fasziniert, wenn ich es beobachte, obwohl ich auch schuldig bin das erlebt zu haben. Nun gut, dafür bin ich auch alt genug. Wenn die Leute am Anfang Stress haben, weil sie keinen Umsatz machen und dann haben sie Stress, weil sie ihre Sorge haben, dass es weniger wird. Die Situation verändert sich.

Die Lebensqualität der betroffenen Person nicht. Das ist jedes Mal faszinierend. Egal, bin ich auch schuldig, ich bin da hoffentlich drüber hinweg. Aber das ist Simon so ein Punkt, wo wir Deutschen richtig gut darin sind.

Peter Hillig

Das erfahre ich natürlich auch in China ganz stark. Ob es Unternehmer sind oder auch vielleicht nur einfach Angestellte, die sich eben Gedanken darüber machen, was morgen oder übermorgen ist und was könnte passieren, wenn ich dies oder jenes tue? Das wird hier ganz anders gelebt. Das kennt man Haugk von vielen asiatischen Ländern auch so, dass viele an diesen Tag hineinleben, dadurch diese Unbeschwertheit oder diese Zufriedenheit ausstrahlen können, was wir Deutschen an der Stelle ein Stück weit verloren haben. Ich ziehe mich da ein ganz Stück weit mit dazu. Man macht sich viel zu viele Gedanken. Gerade als Unternehmer, wenn nicht ganz so die Umsätze kommen, wie sie kommen sollten, vielleicht die nächsten Rechnungen zu bezahlen oder wenn es vielleicht mal Zahlungsausfälle gibt von Kunden, die vielleicht nicht pünktlich genau zahlen, wir aber letzten Endes in Vorleistung gehen müssen, da gab es bei mir auch schon staatlose Nächte an der Stelle.

Da gehen speziell die Chinesen ganz anders in der Zwischensituation Die malen halt nicht den Teufel an die Wand sondern sagen sich: Wir finden eine Lösung. Den Ansatz finde ich grundsätzlich schon immer richtig an der Stelle. Ich versuche natürlich immer Peter, aus mir selbst herauszutreten und mir nicht mehr ganz so viele Gedanken zu machen, was die Zukunft vielleicht bringen könnte, sondern vielleicht den Moment mehr zu geniessen und ich sag mal, jetzt kann ich Schindler sagen das Unternehmen läuft und früher hätte ich mir vielleicht Gedanken gemacht, was ist, wenn ich jetzt vielleicht keine Anfragen mehr bekomme. Du musst vielleicht mehr in die Akquise reingehen oder Ähnliches, aber wenn man da gelassener an die Sache rangeht, kommt auch vieles allein zu dir.

Simon Haugk

Ich habe auch noch einmal so einen Spruch gehört, den ich sehr gut finde. Ich weiss jetzt nicht, ob ich ihn hundertprozentig unterschreiben würde, aber ich glaube in den meisten Fällen Simon, jedes Problem kommt im Grunde genommen immer gepaart mit einer Lösung. Ich glaube, wenn man diese Sichtweise an den Tag legt, natuerlich nicht aus dem Mund eines Deutschen, sondern mehr oder weniger Das war abgeschnappt, mehr oder weniger. Dann hat man einen viel gesünderen Alltag. Vielfach durch diese Sorgen machen oder durch die schlaflose Nacht, das ist auch eine Sache die man nicht direkt realisiert, sondern erst mal ist man halt in der Situation und dann ist das halt, ich nenne es jetzt mal die Spirale der negativen Gedanken, war ein Zahlungsausfall. Und man denkt natürlich Simon, morgen geht die Welt runter, auch wenn es nur mein eigenes Simon. Und man realisiert halt Haugk: Okay, durch dieses schlechte Gefühl, durch die schlechte Laune, durch die Schlaflosigkeit, die ich jetzt habe, löse ich das Problem zu genau null Prozent.

Das, was ich bräuchte, ist Leistungsfähigkeit, positive Sicht auf die Zukunft. Und ich sage jetzt nicht dieses künstliche positiv Simon, sondern es auch nicht schlimmer machen, als es ist.

Peter Hillig

Und da muss ich sagen, da ergänzt mich meiner Frau natürlich hervorragend. So unterschiedlich wie wir eben tatsächlich sind an der Stelle. Und da, wo ich vielleicht vielleicht keine Lösung habe, weil ich damit nicht gerechnet habe, ist sie relativ gut fokussiert und kann sehr gute Lösungen und Ansätze bringen, vielleicht durch Lösungen. Das ergänzt uns ungemein stark, gerade speziell auch hier in den Geschäften. Es gibt immer wieder Herausforderungen, die wir uns stellen müssen, wo wir eben Lösung und benötigen.

Simon Haugk

Ich glaube auch, dass das eine sehr fruchtbare Konstellation ist. Also auch, wo du aus deiner Komfortzone raus gehen kannst mit Unterstützung oder so was. Ihr kennt euch ja jetzt inzwischen – also ich denke, da ist das auch durchaus ein Vorteil, zusammenzuarbeiten, weil du weisst, du kannst dich auch in einem anderen Kontext auf sie verlassen. Sie ist nicht nur da als Kummerkasten, von wegen ich hatte das auf der Arbeit und man holt sich zuhause aus. Sondern Simon, der die Probleme direkt nachvollziehen kann und der sogar nach einer anderen mit Hilfe einer anderen Sichtweise auch Lösungen dafür bereit hat. Welchen Anteil hat deine Frau daran, an deiner aktuellen Philosophie und aber auch an deiner Arbeit daran, dass du deine beste Version von dir selbst bist?

Peter Hillig

Ich muss wieder auf die Kultur zurückgreifen. Zum Groben sind die darauf konzentriert, möglichst das schnelle Geschäft zu machen. Das heisst, vielleicht muss ich da noch mal tiefer reingehen. Ich versuche nicht ganz so weit ausholen. Die Chinesen gehen doch relativ frühzeitig hier schon in Rente. Frauen gehen hier mit fünfundfünfzig in Rente, Männer gehen mit sechzig Jahren in Rente. Das heisst, wenn man als Angestellter in einem Unternehmen arbeitet, wird man auch einfach nicht mal länger beschäftigt.

Das heisst, ich las in Ihrer Arbeitszeit die Zeit, ihre Rente entsprechend aufzubessern. Es gibt natürlich eine kleine Rente, je nachdem in welcher Stadt du lebst, ob du vielleicht in Guangzhou bist, wo du ungefähr 5’500 R und B bekommst, das Schindler umgerechnet vielleicht die siebenhundert Euro monatlich bekommst. Für siebenhundert Euro kommst du hier über die Runden, musst aber bis deiner Rente auf jeden Fall deine Wohnung abbezahlt haben. Das heisst Immobilie, ob Wohnung oder Haugk, liegt der Anteil bei über neunzig Prozent in China. Es ist üblich, dass man relativ frühzeitig Haugk Kreditsicht einer Bank holt, also mit jungen zwanzig Jahren machen das die meisten, die heiraten relativ frühzeitig und müssen dann natürlich in ihrer Arbeitszeit, die sie arbeiten, Geld beiseitelegen, damit sie eben möglichst auch zu ihrer Rente noch etwas haben. Das ist zumindest meine eigene Interpretation dazu, warum die Chinesen so extrem darauf fokussiert sind, möglichst Schindler Geld zu verdienen und möglichst viel Geld zu verdienen. Ich bin der Meinung, dass es damit geschuldet ist.

Das ist aber nicht der Ansatz, den ich verfolge. Wie ich ja schon gesagt habe, ich komme aus dem Vertrieb und Kundenpflege ist das A und O für mich. Das heisst, ich muss den Kunden verstehen und natürlich muss der Kunde auch mich möglichst verstehen. Ich pflege eben entsprechende Werte auch im Unternehmen, ob das Integrität, Verantwortung, Respekt, Nachhaltigkeit oder Fairness, die da mit einfließen Das sind so Dinge, Auf die muss ich eben tatsächlich eingehen, wenn ich da auch mit meiner Frau zusammenarbeite, dass ich ihr mit auf den Weg gebe, dass genau diese Punkte entscheidend sind, Geschäfte mit Deutschen zu machen oder vielleicht auch mit Europäern zu machen, weil genau diese Punkte entscheidende Kriterien sind, auch nachhaltige Geschäfte zu machen und nicht nur das schnelle Geld, das einmalige Geschäft und dann, egal was danach passiert, das unterscheidet uns doch ein Stück weit. Das muss ich an der Stelle mit auf den Weg geben, dass die Entscheidungen, die ich dann eben zum Schluss doch treffe, eben immer auf diese Werte im Unternehmen zurückzuführen sind und nicht das Geld an erster Stelle steht?

Simon Haugk

Das ist jetzt nicht das erste Mal, dass ich das höre, aber ist auch nicht die häufigste Aussage, muss ich sagen. Das ist ich sag jetzt mal, Geld ist ja im Grunde genommen nur ein Handelsgut Peter nur ein Tauschmedium, es mal besser zu sagen. Ich glaube, dass halt dann, wenn Geld fehlt, die Priorität einiges höher ist. Wenn du aber eine gewisse Freiheit finanziell hast, dann sinkt Haugk der Stellenwert und dann kommen halt die anderen Werte, für die du stehst, oder was auch immer du da genau verfolgst, das kommt dann ein bisschen mehr. Wenn da der Mangel da ist, hohe Priorität, wenn da nicht der Mangel ist, dann sinkt die Priorität dessen aus, aus nachvollziehbaren Gründen. Wie soll das dann noch ein Antrieb sein? Wir nähern uns ja dem Ende dieses doch durchaus umfassenden Einblicks, den du uns gewährt hast.

Hast du irgendwelche konkreten Ratschläge für angehende Unternehmer oder für Unternehmer, die mit dem Gedanken spielen, mit China zu agieren, zu handeln oder generell irgendwie international selbst nochmal zu gucken, dass sie diese Option erhöhen, was nachvollziehbar sein kann?

Peter Hillig

Also Ratschläge Schindler, mit China Geschäfte zu machen, kann ich Schindler Simon, man sollte sich auf jeden Fall jemandem hier vorzusuchen. Vielleicht ist es ein Chinese oder Unternehmen, die den europäischen Markt oder den deutschen Markt auch verstehen und entsprechend auch die Regularien kennen. Das ist auf jeden Fall ein Must have, was das berücksichtigen sollte. Ansonsten bin ich der Meinung, ein Unternehmen in China zu gründen, als Ausländer ohne einen verlässlichen Kontakt in China zu haben, würde ich vielleicht dann doch ja abwarten. Denn ich bin der Meinung, dass ohne Vertrauen, hier in China, geht es schief. Da habe ich zumindest schon Geschichten gehört. Man braucht ja auf jeden Fall unbedingt eine Bezugsperson, der man wirklich zu einhundert Prozent vertrauen muss, sich so was wie auch in China aufbauen zu können.

Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb es so wenig Unternehmen wie uns noch gibt.

Simon Haugk

Und wenn wir es auf die generelle Gründung beziehen, was denkst du, war da so mit ein wichtiger Erfolgsfaktor? Vielleicht die Top drei von dir? Im Netzwerk wird da mit Sicherheit aufgezählt, was wir schon hatten, was wir schon thematisiert haben. Das heisst für dich: Was waren die drei wichtigsten Punkte, dass die Unternehmensgründung wirklich funktioniert

Peter Hillig

Planung ist natürlich das andere. Ich bin ein Planer durch und durch. Man sollte natürlich den eigenen inneren Anspruch haben. Man sollte einen festen Willen haben und sich möglichst auch die Ziele aufschreiben, die man eben verfolgt und immer vor Augen haben, wo man hin möchte und wann man vielleicht doch da an diesem Punkt sein möchte. Man muss dazu sagen, mein Sprung war natürlich noch ein Stück weit von meinem Herzen mitgetragen, wie ich ja schon gesagt hatte. Dass natürlich auch das Wiedersehen meiner Frau eine ganz grosse Rolle mitgespielt hat. Und wirklich die Kombination aus beiden war natürlich für mich da auch mit einem scheidender Treiber.

Das für die Zuhörer mitzugeben: macht euch auf jeden Fall einen wirklich guten Plan, setzt euch vielleicht doch wirklich hin und schreibt euren eigenen Businessplan, eure Simon Idee, die ihr im Kopf habt und umsetzen möchtet. Holt euch dann tatsächlich Unterstützung noch von, sei es beispielsweise auch von der IRK, mit denen ich mich auch in Verbindung gesetzt hatte, beispielsweise Und auch wenn vielleicht andere euch euch herum einreden, dass das vielleicht zu riskant sei oder dass es vielleicht unmöglich ist, das zu bewerkstelligen. Verliert da einfach nicht an euren Glauben, sondern verfolgt wirklich das, was ihr möchtet und wirklich auf die Beine stellen wollt und glaubt einfach an euch. Damit ist es auf jeden Fall unmöglich.

Simon Haugk

Sehr sehr wichtiger Punkt, wie ich finde. Und auch wie gehabt die ERK Karte, ich habe vorhin nur kurz erwähnt, weil die Unternehmerbasierte Beratung müsste man sich vielleicht an Unternehmer wenden, aber ansonsten sehe ich auch klare Daseinsberechtigung wie jetzt. Hier gibt es ja die IRK Deutschland Schweiz, die wirklich auch sehr gute Arbeit leistet.

Peter Hillig

Einen Punkt noch mit anzubringen: Sich auf jeden Fall auch mit Unternehmern austauschen. Also das ist ganz, ganz wichtig. Und das war auch der Grund für mich, weshalb ich mich dann auch für das Netzwerk in BNI eben auch mit entschieden habe. Das war für mich zumindest die beste Möglichkeit, mit Unternehmern auf Augenhöhe wohlgemerkt in Kontakt treten zu können, sich auszutauschen, gerade mit denen, die vielleicht schon lange im Geschäft sind, sich dann auch entsprechende Ratschläge aufzuholen und Empfehlungen mit einzuholen. Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt, dass man sich dann automatisch Haugk Stück weit anderen Kreisen zuführt in die Informationen zu kommen, die man auch benötigt.

Simon Haugk

Das ist jetzt auch ohne da grossartig auf Eigenwerbung gehen zu wollen. Aber das ist Haugk auch einer der Aspekte, warum CEOPRENEUR überhaupt entstanden ist. Auch diese Gruppe, die ja schon aus dem Namen hervorgeht: diejenigen, die wie du nicht nur für die Vision verantwortlich sind unternehmerisch, sondern auch im Grunde genommen für die strategische Umsetzung. Und das ist halt nochmal eine Gruppe, die einfach ganz Anforderungen hat, die jetzt nicht jeder in seinem Job so feststellen kann und die entsprechend auch alles agieren. Wo kann man sich über dich informieren?

Wo kann man dich erreichen? Gibt es irgendwelche Social Media Profile, die wir hier Peter der Episode noch verlinken können oder was ist der ideale Weg, mit ihr in Kontakt zu kommen?

Peter Hillig

Ja das kann natürlich zum einen klassisch über die Webseite sein. Also da ist es natürlich auch möglich, einfach auch einen Termin über den Buchungskalender zu buchen. Da gibt es ein kleines Pop-up. Das heißt, das, was frei gezeigt wird, entspricht auch entsprechend meinen freien Slots und aber auch LinkedIn. LinkedIn ist, glaube ich, aktuell für viele Unternehmen eine gute Plattform, sich auch untereinander zu vernetzen, sich auch zu informieren, entsprechend auszutauschen, entsprechend auch Beiträge, gerade wo ich speziell Erfahrungen, die ich mitgenommen habe hier in China, ob das von Messen ist oder entsprechend auch Kultur Einblicke, die ich ein Stück weit mitbringe und dann in dem Beitrag verfasse. Da kann man sich informieren, kann sich mit mir Schindler entsprechende Verbindung setzen und entsprechend dann auch austauschen. Oder natürlich auch Netzwerk Veranstaltungen.

Simon Haugk

Perfekt. Wir werden auf jeden Fall deine Website verlinken und dein LinkedIn Profil, dass du da nicht verwundert bist wie gerade bei einer Kontaktanfrage gerne auf uns verweisen, dass du es auch noch zuordnen kannst, woher die Menschen kommen. Peter, vielen Dank für deine Zeit, vielen Dank für die Stefan Einblicke und ich wünsche dir auch ganz ganz ganz viel Erfolg aus der Sicht des Unternehmens sowie natürlich auch was die Zusammenarbeit mit deiner Ehefrau angeht, dass das auch alles weiter in den optimalen Verlauf nimmt.

Peter Hillig

Okay, dann vielen Dank natürlich von meiner Peter, Simon. Und vielleicht können wir uns in zwei, drei Jahren noch mal wieder Peter und mal schauen, was es Neues gibt. Sehr

Simon Haugk

gerne. Es ist immer super interessant, die Entwicklung ist nachzuvollziehen, aus welchen Gründen und welchen Dingen da sind. Vielleicht werden wir viel Überraschung erleben, dass du den Bereich Lebensmittel und Medizin dann nicht mehr ausgeschlossen hast. Es wäre interessant, das nachzuvollziehen und das im Auge zu behalten.

Peter Hillig

Ja, gut aus. Okay, gut.

Simon Haugk

Perfekt, vielen Dank.