Freiheit und Innovation:
Stefan Schindlers Weg vom Softwareentwickler zum Unternehmer
In dieser inspirierenden Episode des CEOPRENEUR Podcasts taucht Simon Haugk tief in die Unternehmerreise von Stefan Schindler, dem Geschäftsführer der Limbozz GmbH, ein.
Stefan teilt seine einzigartige Geschichte, wie er aus der Not heraus und mit einem starken Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung den Sprung ins Unternehmertum wagte.
Von den Anfängen als leidenschaftlicher Softwareentwickler bis hin zum Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens, diskutieren Simon und Stefan über die Herausforderungen und Erfolge auf dem Weg, die Bedeutung von Agilität und Qualität in der Projektentwicklung und wie ein starker Fokus auf persönliche Werte und kontinuierliche Weiterbildung zum Erfolg führen kann.
Diese Episode bietet wertvolle Einblicke und Motivation für jeden, der auf der Suche nach Authentizität und Erfolg im Unternehmertum ist.
- Einstieg ins Unternehmertum: Stefan teilt seine Anfänge und wie die Notwendigkeit für ein Produkt und sein Autoritätsproblem ihn zum Unternehmertum führten.
- Bedeutung von Freiheit: Die Wichtigkeit der Freiheit im Arbeitsprozess und die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, werden hervorgehoben.
- Entwicklung eines Unternehmens: Diskussion über die Herausforderungen beim Aufbau eines Unternehmens und die Wichtigkeit der Kundenzufriedenheit.
- Agilität in der Projektentwicklung: Die Rolle der Agilität im Entwicklungsprozess und wie sie zu effektiveren und anpassungsfähigeren Projektergebnissen führt.
- Qualitätsstandards und Peer Coding: Stefan betont die Wichtigkeit hoher Qualitätsstandards und der Praxis des Peer Coding zur Förderung des Lernens und der Produktivität.
- Kontinuierliche Weiterbildung und Technologieerkundung: Die Bedeutung des lebenslangen Lernens und der Erkundung neuer Technologien für die persönliche Entwicklung und den Unternehmenserfolg.
- Einsatz und Reflexion über Künstliche Intelligenz: Stefan und Simon erörtern den Einfluss und die Bedeutung von KI in der modernen Softwareentwicklung und Unternehmensführung, wobei sie die Herausforderungen, Möglichkeiten und ethischen Überlegungen beleuchten, die mit der Integration von KI-Technologien einhergehen.
- Persönliche Werte und Unternehmensphilosophie: Diskussion über Stefans persönliche Werte, wie Loyalität und Ehrlichkeit, und wie diese in seiner Unternehmensführung reflektiert werden.
- Zukunftspläne und Produktentwicklung: Stefan teilt seine Pläne für die Entwicklung eines eigenen Produkts und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.
Transkript
Simon Haugk
Herzlich willkommen bei CEOPRENEUR Podcast. Heute spreche ich mit Stefan Schindler, Geschäftsführer der Limbozz GmbH und leidenschaftlicher Entwickler. Also es freut mich sehr, dass Du da bist, lieber Stefan. Stell dich doch mal gerne vor.
Stefan Schindler
Ja, Stefan Schindler aus Bocholt, junge siebenunddreißig Jahre alt, wie Du schon sagst, sehr, sehr leidenschaftlicher Softwareentwickler und aus der Not heraus ins Unternehmertum gerutscht.
Simon Haugk
Ah, und da hast Du mir direkt schon eine Überleitung gegeben, nämlich aus der Not heraus. Bevor ich mit irgendeiner Frage beginne, die ich jetzt notiert habe, aus welcher Not heraus bist Du denn Unternehmer geworden?
Stefan Schindler
Ja, es gab einen Bedarf für ein Produkt oder zwei damals und da ich ja einen bekanntes Autoritätsproblem habe, haben sich beide Welten schön zusammengefügt, ne, die Leidenschaft verbunden mit dem Bedarf und der beruflichen Orientierung und so ging das los.
Simon Haugk
Kannst Du da ’n bisschen konkreter drauf eingehen? Also da jetzt auch mit dem Autoritätsproblem und das hat sich was zusammengefügt. Ich glaub jetzt so, der der unbeteiligte Zuhörer wird das jetzt im Moment noch nicht zuordnen können?
Stefan Schindler
Ja, also es ist so, also zumindest jetzt bei mir persönlich ist es so, dass ich sehr, sehr gerne mit viel Freiheit arbeite, mich auch entfallen zu können, ne. Grad so im Technologiebereich, wo sich viel ändert und man sehr viel ausprobieren möchte, gibt es halt in den typischen Betrieben so eine Linie, die man fährt und die auch beibehalten wird über viele Jahre. Ob’s jetzt funktioniert oder nicht oder sehr gut funktioniert oder nicht, sei mal dahingestellt. Und als ja Selbstständiger oder Unternehmer hat man hier natürlich die absolute Freiheit, sich da zu entscheiden, was man machen möchte und wie man’s machen möchte. Und das ist mir schon immer eine sehr wichtige Angelegenheit gewesen und das ist auch immer noch. Und durch den Bedarf heraus, wie schon gesagt, gab es halt ein, zwei Menschen, die Ideen hatten, die sie verwirklichen wollten. Und da hat mich jemand empfohlen, dass ich so was könnte.
Und dementsprechend genau bin ich dann den Schritt gegangen und hab dann gemeinsam mit den Personen eben was gestartet und zwar auf die Weise, wie ichs dann auch selber gerne mache. Das
Simon Haugk
heißt, Du kamst zu der Zeit aus ’ner Anstellung und bist dann aus dem zusätzlichen Bedarf heraus einfach, dass einige eine Entwicklung brauchten oder ’nem Entwickler zusammenarbeiten wollten, hast Du da eine Firma gestartet.
Stefan Schindler
Genau, so in etwa. Also ich hab damals sogar noch studiert, hatte gleichzeitig auch einen Halbtagsjob angefangen, hatte also durchaus den Kontrast gehabt und bin da zweigleisig gefahren. Und hatte da natürlich dann auch im Grunde täglich fast schon, weil ich mir immer so den Tag geteilt hatte, ne, ’n halben Tag als Angestellter, ’n halben Tag als Selbstständiger, Einzelunternehmer damals. Genau, das hat natürlich ’n sehr, sehr krassen Kontrast gebracht täglich, was auch bei der Entscheidung nachher geholfen hat, was man denn dauerhaft machen möchte.
Simon Haugk
Das heißt, das war dann, wie lange ist das ungefähr her?
Stefan Schindler
Das müsste so zweitausenddreizehn zwölf gewesen sein in etwa, ja.
Simon Haugk
Also ungefähr vor zehn Jahren.
Stefan Schindler
Ja, in etwa.
Simon Haugk
War das denn im Grunde genommen der Startschuss für deine unternehmerische Laufbahn oder war da früher schon was festzustellen? Sowas wie der Limonadenstand oder was weiß ich, der Flohmarkt, den man dann mal aufgemacht hat?
Stefan Schindler
Ja, ich find’s also im Nachhinein überlegt man natürlich auch immer, gab’s da vorher schon mal was und ich seh’s jetzt auch bei meinen Kindern, die machen auch hin und wieder was, wo man sagen könnte, ja gut, könnte man später in ’nem Videopodcast auch mal als Status schon werten lassen. Ja, ob’s jetzt so ist, muss vielleicht jeder selber werten. Aber klar, also es gab, ich erinnere mich an irgend einen Abendrückevent Simon mit mit acht oder neun, ne. Dann hat man sich an den Rechner gesetzt, hat irgendwie ’n Plakat entworfen mit Zeitpunkt und Eintrittsgebühr und was weiß ich, ne. Oder es gab auch im jungen Alter die ersten Gehversuche in der Softwareentwicklung und da hat man mal, weiß ich nicht, kleine Tools irgendwo hochgeladen, veröffentlicht und so getan, als wär da irgendwie eine Firma hinter, ja. Also hat schon irgendwie so zumindest vielleicht immer son bisschen das Gefühl gehabt, son bisschen wie’s wie man’s machen würde oder wie man sich gerne sieht, ne, so in die Richtung. Das klappt schon.
Simon Haugk
Das heißt, von der Identifikation ging es schon sehr eindeutig sehr früh in diese Richtung. Und von der Motivation her hast Du vorhin schon Freiheit erwähnt. Gab’s das, also ist das deine primäre Motivation? Gibt’s noch andere Motivatoren, die so nennenswert sind jetzt in diesem Kontext?
Stefan Schindler
Also Freiheit und gekoppelt mit Spaß und auch dem Befriedigen der persönlichen Interessen. Das ist für mich eigentlich das Höchste, warum ich mich dafür oder dazu entschlossen habe. Ich hab jetzt auch grad so in den letzten Jahren immer wieder bemerkt durch den Kontakt mit anderen Unternehmen und Firmen, ne, vor allem natürlich Kunden, die alle ihr ihr Geschäft aufbauen mit mir oder denen wir helfen, jetzt technisch das aufzubauen. Da geht’s halt ganz, ganz oft finanzielle Themen, was ich ja auch völlig in Ordnung finde, ne. Da merkt man, weiß ich, viele wollen sehr, sehr schnell ja ordentlich Gas geben, holen sich vielleicht eine Investor rein, haben am Anfang sehr viel Geld und starten sehr, sehr schnell durch mit viel Mitarbeitern, ne. Also wirklich in ’ner ordentlichen Geschwindigkeit son Ding aufzubauen, vielleicht auch relativ schnell einen Simon guten Wert zu erzielen oder vielleicht auszusteigen mit ’nem schönen Verkauf, ne, dann viel Geld zu haben. Das ist für mich, ich will nicht sagen, egal, man muss natürlich irgendwie leben und auch gut leben.
Aber es ist jetzt nicht so, dass ich sag, ich brauch immer mehr und mehr und mehr, was so das Finanzielle angeht, sondern ich freue mich wirklich tagtäglich drüber, in in dem Wirken und Tun frei zu sein oder relativ frei zu sein und mir auch Dinge oder ja, mir Dinge wichtig sein zu lassen, die eben nichts mit Geld zu tun haben, ne, wie sagen wir mal Loyalität, ne, oder auch Weiterbildung. Nicht unbedingt, damit wieder mehr Geschäft zu machen, sondern vielleicht weiterzukommen auch vom vom Geist her oder von den Fähigkeiten her.
Simon Haugk
Das heißt im Grunde genommen, deine persönlichen Interessen, würde ich jetzt einfach werten als Persönlichkeitsentwicklung. Das heißt, das was Du für dich als Plan festgelegt hast, dich in die Richtung auch entwickeln zu können. Wobei ja Finanz Finanzen für jeden Unternehmer ’n wichtiges Faktor, ein wichtiger Faktor sind. Auf der einen Seite ohne Finanzen läuft halt gar nichts Auf der anderen Seite bei ’ner Motivation wie Freiheit, ist das halt eine der Komponenten, ne? Finanzielle Freiheit, zeitliche Freiheit, generell die persönliche oder die örtliche Freiheit, je nachdem, welche man dann hochwertet zu dem jeweiligen Zeitpunkt. Ne, ich weiß ja von dir, Du bist ja auch ’n Familienmensch, das heißt, die örtliche Freiheit wird bei dir halt eine andere Gewichtung haben als bei jemandem, der gerade dreiundzwanzig ist und halt noch irgendwie die Welt entdeckt.
Stefan Schindler
Absolut. Ist auch ’n, also sprichst Du auch son Thema an, was ich auch dazu zähle? Also jetzt bei uns in der Firma ist es so, Du kannst halt von dort arbeiten, von wo Du möchtest, ne. Also hundert Prozent remote möglich, haben ja zur Coronazeit die Prozesse komplett drauf angepasst. Vorher hat man sich halt, weiß nicht, ’n paar Tage mal irgendwie gesehen. Ist jetzt halt völlig frei und das ist sone Sache, ja, die erlebe ich halt in vielen Firmen, die jetzt in der Coronazeit das gemacht haben und jetzt teilweise zurückrudern und irgendwelche, weiß nicht, Regeln auferlegen wie, an zwei Tagen musst Du da sein oder immer montags, freitags darfst Du nur zu Hause sein. Dann gibt’s eine Kernarbeitszeit von da bis da, darfst aber irgendwie nicht länger als halbe Stunde zum Arzt gehen.
Und da gibt’s ja die verrücktesten Sachen. Das sage ich, bin halt froh, Unternehmer zu Simon zu sagen, so nee, also mach’s halt wie’s wie’s wie’s wie Du’s möchtest, solange es funktioniert, ne. Und mich da nicht, ja, beugen zu müssen, ne.
Simon Haugk
Und das heißt, Du hast das im Grunde genommen auch zu ’ner sehr ergebnisorientierten Variante umgestellt oder wie soll ich das interpretieren? Und das heißt, Du hast das im Grunde genommen auch zu ’ner sehr ergebnisorientierten
Stefan Schindler
des, ja, am Ende der Woche, am Ende des Monats, wann auch immer in irgend ’nem Zeit an Intervall die Dinge so aussehen, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat oder wie’s passt auch, ne. Also wie die Firma auch überleben kann, wie der Kunde zufrieden wird, wie die Projekte geschafft werden können, dann ist mir zum Beispiel relativ egal, wie viel einen Mitarbeiter gearbeitet hat, ob der jetzt drei Folgen Netflix zwischendurch geguckt hat, kontrollier ich nicht. Hauptsache das Ergebnis passt so. Das ist mir sehr, sehr wichtig. Ja.
Simon Haugk
Ja, ich mein, man sollte jetzt auch Mitarbeiter nicht dafür bestrafen, dass die produktiver sind. Wenn die einen acht Stunden brauchen und eher halt fünf und der kann dann auch ’n bisschen fernsehen oder so was, ist das ja auch zugestanden. Aber lass uns mal ’n bisschen tiefer ans geschäftliche eintauchen. Das heißt, Branche und Rechtsform. Warum hast Du dich für eine bestimmte Rechtsform entschieden? Und ich würd aber auch gerne dann einfach mal erklären, was machst Du wirklich im Detail? Weil Entwickler zu sein ist ja ’n Spektrum, ne.
Das kann heißen, Du entwickelst irgendwelche Programme, die auf ’nem Toaster sind oder in ’nem Navigationssystem oder sonst wo, dass Du da einfach mal ’n bisschen eintauchst, dass das auch wirklich jeder verstehen kann, was Du wirklich genau bietest oder was ihr bietet.
Stefan Schindler
Ja. Aber ich fang mal einfach mit der Rechtsform an. Das ist ja schnell erledigt, ne. Das ist die, also Limbozz GmbH, Gegründet Ende zweitausendfünfzehn, wurd dann operativ zweitausendsechzehn mit mir als Geschäftsführer gestellt. Und ja gut, warum habe ich mich dazu entschieden? Also ich hatte vorher ’n paar Jahre eins Unternehmer und allein die Außenwirkung ist halt irgendwie blöd, ne. Ich mein, die die Haftung ist natürlich eine Geschichte, aber ich zwei Instanzen sind und man nicht ständig das ganze Thema vermischt.
Na, vielleicht kann’s jeder nachvollziehen, wer jetzt kein Unternehmer ist, der mal im Homeoffice arbeitet, da macht’s auch Sinn, nicht es sich ’n separaten Raum oder Arbeitsplatz zu schaffen. Oder manche sagen auch, ich fahr ins Büro oder mit, ne. Zeit ist Ich fahr nach Hause, hab einen Cut. Spielt halt auch mit dazu. Und mit der GMBR oder mit ’ner Kapitalgesellschaft ist es, ich seh’s da eigentlich ähnlich, ne. Das gehört ne, da gehört eine klare Trennung hin und natürlich die rechtlichen Vorteile. Ist mir ja mal dahingestellt, ist halt ’n Werkzeug.
Ja, was was machen wir? Ich würd, da hab ich mich früher mal ’n bisschen gegen gewehrt, aber im Grunde zu verstehen sind wir son bisschen als Agentur, also wir sind Dienstleister hundert Prozent noch. Das heißt, wir haben uns orientiert Richtung Gründer und Start ups. Das heißt, zu uns kommen sehr, sehr gerne Leute, die aktuell zum Beispiel noch Angestellte sind oder ja und oder sich seit Jahren schon mal irgendwas vorgestellt haben, also eine Idee haben und sich dann meistens irgendwann trauen, das mal in die Tat umzusetzen. So und dann suchen die meistens halt einen eine Agentur oder ’n Entwickler, der das kann und zumeist auf irgendwelchen Portalen als Ausschreibung. Und dann springen wir in aus dem Büschen heraus und bewerben uns auf die Ausschreibung oder reagieren auf eine Anfrage und bieten uns dann als, ja, ich sag immer gerne Full Stack Agentur an. Das heißt, wir konzipieren am Anfang, wir schauen nach, inwiefern ist es umsetzbar technisch.
Wir entwickeln das Ganze in kurzen Zyklen und wir betreiben und warten auch die Software, ne. Dabei geht’s zum Beispiel Webprojekte, also SARS Lösungen, Software as a Service. Das können aber auch Desktopanwendungen sein, das können mobile Apps sein. Und wie Du gerade sagst, das kannst Du mir das auch ’n Toaster sein. Also wir haben schon aufm Raspberry Pi Software vertrieben, dann als medizinisches Gerät zum Beispiel genutzt wurde oder wird. Oder wir haben auch schon Software, ich kann’s einfach sagen, ist ja wurscht für Vibratoren geschrieben zur Ansteuerung, aber halt auch für Serververteilte Systeme. Also alles mögliche in dem technischen Bereich, das entwickeln wir.
Aber immer wie gesagt mit dem Hauptaugenmerk auf Start ups, die halt ja mit Produkten neu starten, ne.
Simon Haugk
Und von der Gewichtung her, Du hast ja Software as a Service genannt, sowie halt auch die lokalen Betriebssysteme oder wie auch immer oder die lokalen Programme, die auf dem Betriebssystem dann laufen. Wie würdest Du die Gewichtung so werten? Ist es überwiegend Software-a-Service oder überwiegend die anderen Modelle, was das auch immer sein
Stefan Schindler
Also es startet in der Regel als wirklich als Simon Software-as-a-Service. Das ist in vielleicht fünfundneunzig Prozent der Fälle so. Die anderen fünf Prozent würde ich halt sagen, sind so Simon, ne, wie jetzt grad das erwähnte medizinische Gerät oder irgendwie ’n Vibrator oder so. Da ist es ja klar, das kann sich ja ’nem Kunde nicht selber aufrufen. Da wird’s dann aber zusammen mit der Hardware auch vertrieben in der Regel. Aber ansonsten sind es meistens SARS Produkte, die dann irgendwann vielleicht mit ’ner Desktop Variante kombiniert werden oder mit ’ner Mobile App dann erweitert werden, ne. Vielleicht mal so als Beispiel, Containerdienst war das mal, wo man seine Containerflotte managen konnte und dann hat’s irgendwann Sinn gemacht, zum Containertracking das auch auf die App zu bringen, damit die die Position meldet beispielsweise, ne zum Produkt, was es dann als SARS schon gab.
Das ist so in der Regel der der Flow.
Simon Haugk
Okay, also im Grunde genommen dann voll integriert.
Stefan Schindler
Ja, genau.
Simon Haugk
Zu Erfolgen und Sachen, die nicht so gelaufen sind, wie man’s geplant hat, also Misserfolgen, fangen wir jetzt mal mit den Erfolgen an. Hast Du irgendwas, was Du so als deinen größten Erfolg identifizieren würdest oder das, wo Du dich immer gerne dran erinnerst?
Stefan Schindler
Ja, eigentlich an die aktuelle Situation. Also es gibt jetzt nicht so Punkte, bei denen ich sagen würde so am siebten Zweiten zweitausend so und so ist was supertolles passiert. Aber es gibt natürlich immer Kunden und auch Projekte, die besonders interessant sind oder die besonders lohnenswert auch finanziell waren.
Das gibt’s immer mal. Aber ich bin eigentlich immer sehr, sehr froh oder achte das als Erfolgern, dass die Situation, wie sie schon seit Jahren ist, weiter sofort bestehen kann, ne. Also die Freiheiten zu erhalten und dieses ganze Geschäft so durchführen zu können, wie’s im Moment auch läuft. Das ist einfach, ja, ’n Erfolg, der der ständig da ist.
Simon Haugk
Und durch die Spezialisierung auf Start ups habt ihr es mit Sicherheit auch so, dass ihr ständig mit neuen Technologien und neuen Anforderungen zu tun hat, dass ihr es dadran auch geschäftlich und von der Kompetenz erwachsen könnt. Was ja anders ist, als wenn ihr euch jetzt keine Ahnung auf Pharmaunternehmen und deren ERP irgendwie konzentriert hättet, als auf deren Warnsystem, Warenbewegung oder sonst was. Das ist ja dann alles innerhalb von relativ fixen Strukturen jetzt nicht mit so viel Innovationskraft da drin. Das heißt, durch eure Ausrichtung habt ihr, seid ihr immer, ich glaub, was nennt sich auf Englisch so schön, Bleeding Edge? Das das ist ja etwas, was euch dann relativ nahestehen sollte, ne?
Stefan Schindler
Absolut. Das ist auch wirklich eine Komponente, die mir auch wieder sehr wichtig ist. Also gerade durch diese ganzen Projekte, die ja monateweise immer neu rein trudeln, Beim Start des Projekts überlegen wir jedes Mal erneut, welche Technologie verwenden wir, ne. Dann gab’s irgendwie vor ’nem Monat wurd irgendwas veröffentlicht, neu angekündigt, wo man sagt, okay, klingt irgendwie gut. Probiert das so privat ’n bisschen aus oder auch zusammen während der Arbeitszeit, wie auch immer und sieht, jo, passt, könnten wir mal ausprobieren und dann kommt das nächste Projekt, was vielleicht nicht son Riesenrahmen hat. Und da packt man’s dann einfach mal mit rein und probiert es aus. Und so was haben wir halt ständig.
Und das ist eine tatsächliche Luxusposition, weil das den meisten Leuten, die jetzt ein Produkt über eine lange Zeit pflegen, total verwehrt bleibt, ne. Die steigern so ihr ihr Technical Depp nennt das, ja, also quasi die so die Schulden auf technischer Ebene. Das heißt, ne Software wächst mit und irgendwann hat man keine Zeit oder kein Budget mehr, die die Software zu warten, weil sie ja irgendwie doch irgendwie funktioniert auch in ’nem schlechten Zustand. Und das haben wir selten, weil wir ständig neu anfangen. Jetzt magst natürlich sagen, wie kann sein? Also wenn jetzt immer neue Projekte kommen, müssten ja auch ’n paar vielleicht mal bleiben. Das sage ich vielleicht einfach dazu.
Die meisten, die machen’s halt einfach die bei denen ergeben sich, weil’s eben oft oft Privatleute sind, in ihrem Leben neue Möglichkeit, neue Umstände, neuer Job, wie auch immer. Also ich würd sagen, so die Erfolgsrate der Projekte, die auch am Markt überleben, Boah, die ist bei unter zehn Prozent, ne. Deshalb haben wir immer immer frischen Winter.
Simon Haugk
Ja, also das ist auch eine Sache, die wir nachher noch auf jeden Fall greifen werden. Ja. Weil das ist auch etwas, was ich leider viel zu häufig sehe. Aber dadurch, dass Du ja gesagt hast, hier ihr fangt jedes Mal neu an. Jetzt entwickelt sich in mir natürlich die rein unternehmerische Frage als Unternehmer brauchst du ja Systeme. So ähnlich wie das was du vorhin beschrieben hast mit Portalen
Stefan Schindler
Nee, eigentlich nicht. Also das ist über die Jahre hinweg tatsächlich die Hauptquelle gewesen. Also ich hab hin und wieder mal über den Tellerrand geschaut. Man könnte natürlich eigene Kampagnen fahren. Die Projektbücher sind halt immer ausgelastet, ne. Deshalb gab’s da einfach nicht die die Bewandtnis, sich da irgendwie weiter zu rentieren oder breiter aufzustellen. Na, wir sind jetzt auch keine Riesenarmee an Entwicklern, dass man sagt, okay, jetzt muss man andere Kanäle hinzuziehen, damit wir unsere unsere Bücher irgendwie voll kriegen.
Also nö, das ist so die die Haupt Hin und wieder verliert sich halt jemand über unsere Website oder auch klar persönliche Weiterempfehlung, das ist ja in jedem in jeder Branche so. Er verliert sich mal zu uns. Aber hauptsächlich gehen wir tatsächlich über über Portale.
Simon Haugk
Über Portale und im Grunde genommen schafft ihr’s aber dadurch ausgelastet zu sein oder habt ihr noch im Grunde genommen ja Kapazitäten zur freien Verfügung?
Stefan Schindler
Nee, das gar nicht. Also da ist Ich hatte ja grad schon gesagt, es gibt die meisten Projekte, die die es irgendwie nicht schaffen, aber es gibt natürlich immer mal wieder welche, die sich auch länger halten oder auch welche, die sich seit Jahren halten glücklicherweise. Ist natürlich sehr schön. Und die haben dann auch einen Wartungsaufwand, ne. Also die Weiterentwicklung findet ja auch eigentlich immer ständig statt bei Produkten. Also es ist eigentlich nie so, dass die fertig Schindler. Kennt ja jeder eigentlich.
Und dementsprechend haben wir da feste Kapazitäten, mit denen wir schon relativ weit im Voraus planen. Und das, was übrig weit bleibt, legen wir dann mit neuen Projekten, die wir aber selber akquirieren. Ja.
Simon Haugk
Und das heißt, für euch ist es einfach jetzt nicht, es ist einen bewährtes Modell über Portale, über Ausschreibung Kunden zu gewinnen. Ja. Und wahrscheinlich habt ihr auch im Grunde genommen mehr Bedarf als Kapazitäten, so wie ich das einfach mal interpretiere.
Stefan Schindler
Genau. Genau.
Simon Haugk
Das ist Haugk
Stefan Schindler
auch eine superstabile Sache. Also auch wir haben in der Coronazeit, wo viele ja sehr, sehr viele Probleme hatten, Das waren zwei sehr, sehr intensive Jahre, wo es einen unglaublich hohen Bedarf gab. Begründen kann ich’s oder ich kann’s nur vermuten, ne, dass vielleicht ’n bisschen mehr Geld rumgelegen oder liegen geblieben ist, dass man sonst anderweitig für irgendwelche Spaßdinge ausgegeben hätte, die einfach nicht möglich waren, Weiß nicht, ist der Urlaub ausgefallen? Da hat man vielleicht gesagt, gut, dann lass ich jetzt mal eine App entwickeln. Ich weiß es nicht. Hat sich natürlich wieder ’n bisschen normalisiert, aber es ist nach wie vor ungebrochen, ja Entwicklung generell sehr, sehr gefragt ist. Und ich glaube, selbst auch mit Themen wie künstlicher Intelligenz und so weiter, wo wir jetzt ganz, ganz viele, ganz viel Angst haben, da die Arbeit zu verlieren in dem Sektor, sehe ich halt anders, ne.
Also es ist nach wie vor sehr, sehr gut.
Simon Haugk
Ja, also aus meiner Beobachtung, so wie wir es auch verwenden, ist es Haugk, ich nenn’s gerne virtuellen Assistenten und Sterries, aber aus meiner Sicht wird halt auch nur eine Kompetenz, die vorhanden ist, verfeinert irgendwie aufbereitet. Das heißt, wenn ich sage, vergleiche mir die drei Bücher, weil ich die selbst kenne, dann muss ich nicht die Zusammenfassung schreiben. Und auch da muss ich wirklich sehr häufig nachfassen. Also das ist Korrekturen zehnmal korrigieren oder sowas für etwas, indem ich mich als Experte betrachte, ist sehr sehr gängig. Auf der anderen Seite, das wo ich halt kaum oder kein Wissen habe, wenn ich dann irgendwo einsteigen will, wie gib mir ein Rezept für x y. Und das ist dann natürlich eine Abkürzung. Also das ist dann einfach als Google.
Stefan Schindler
Ja, ja.
Simon Haugk
Das heißt ChatGPT und auch andere Ais, ich meine, es gibt jetzt inzwischen Hunderter an Softwarelösungen, beunruhigen dich jetzt nicht.
Stefan Schindler
Also gewissermaßen natürlich schlummert son oder deine Emotion ist schon da. Würd ich mich nicht gegen verwehren. Aber ich mein, dadurch, dass ich’s auch selber nutze, mittlerweile gar nicht mehr viel, also ganz, ganz selten, so wie Du sagtest, sich vielleicht mal eine Idee in ’nem Bereich zu holen, in dem man schon eine eine gewisse Vorahnung hat, taugt das ganz gut, aber das Zeug, was jetzt für mich dabei rauskommt, also Quellcode oder ne, wie auch immer, der ist weiß nicht, in achtzig bis neunzig Prozent der Fällen nicht brauchbar, ne. Nicht aktuell oder ja, weiß nicht. Also da hab ich mit der Erfahrung über die Jahre einfach eine bessere Standing Schindler noch, ne. Ich mein, wir sind doch da grad in den Anfangsjahren. Jetzt weiß man nicht, wie rasant die Weiterentwicklung da geht, ne.
Vielleicht ist jetzt auch erst mal eine gewisse Sättigung erreicht von dem von der Innovations dem Innovationssprung her. Aber ich sag mal son bisschen, klar denkt man schon so, wenn das jetzt besser wird und und ne, die Ergebnisse besser werden. Ja, vielleicht macht’s dann einige Entwickler, die mit Fleiß ihren Job erledigen, schon teilweise überflüssig. Aber gut.
Simon Haugk
Ah ja. Oder halt so so, ich nenn’s jetzt mal so Mikrodienstleister, die dann irgendwo auf Pfeiffer sitzen und sagen, ich erstelle dir dein PHP Formular oder so was. Da könnte ich mir vorstellen, dass also dieses dieses, na nennen wir es jetzt mal unteres Mittelfeld Kompetenzlevel früher oder später einfach nicht mehr gefragt
Stefan Schindler
Ja, und das also vielleicht auch mal die andere Seite zu beleuchten, fänd ich’s Also ich hätte auch nichts dagegen, wenn man sich irgendwann politisch oder sonst wieder zu entscheidet, so welche Technologie zum Beispiel zu verbieten oder nur in Dingen einzusetzen, die dem Gemeinwohl irgendwie dienen, weil sei es Medizin oder Umweltthemen klären oder wie auch immer. Weil’s vielleicht schon ja teilweise Gesellschaften, ich sag mal, versauen könnte, ne. Also ich hab zuletzt noch einen Artikel gelesen einer Werbetexterin, die halt relativ gutes Geld verdient hat, irgendwo die, weiß ich nicht, acht- bis Zehntausende im Monat zur privaten Verfügung, die sich jetzt halt nach ’nem Job anguckt, weil ja wirklich Woche für Woche die Aufträge weggebrochen Schindler. Und Recherchen hatten bei ihr ergeben, dass ihre Kunden halt ja massiv auf AI gesetzt haben. Ist natürlich schon ’n Problem irgendwie.
Simon Haugk
Ja, ich meine bei Copywriting ist das natürlich auch sehr nah dran, obwohl ich zumindest mal behaupte, ich hab ja zwischendurch auf Chat GPT etwas intensiver getestet und wenn ich beispielsweise irgendwo angeschrieben werde, jetzt zigfach beispielsweise auf den Portalen, jetzt auch LinkedIn und Co. Also aus meiner Sicht kann man auch auch als als jemand, der so sehr nah an der Mustererkennung ist, sehen, wann das geschrieben hat und wann Ja. Ne, und das also da da brauch ich auch nicht Google für. Ich seh das sehr, sehr klar, wenn dann jemand mit mir schreibt, das war entweder eine ChatGPT Vorlage oder es war einfach eins zu eins ChatGPT. Und ich hab’s beispielsweise auch ganz kurz jetzt vor unserem Gespräch genutzt. Ich hatte halt bestimmte Notizen zu dem Gespräch mit dir und hab dann Chat GPT gegeben, gesagt hier, fass mir das bitte einfach ordentlich zusammen, weil ne, wenn Du halt im Brainstorming einfach ’n bisschen runterschreibst, dann hat das halt nicht die beste Struktur. Am Ende eines Tages saß ich da wieder und hab das, was ChatGPT für mich dann aufbereitet hat, wieder korrigiert.
Weil’s natürlich, das dann halt hängt ja dann auch mit Prompting zusammen und allem drum und dran. Es ist nur ein Tool, genauso wie vorhin die GmbH, die Du genannt hast, ist nur ein Werkzeug für dich, im Grunde genommen so zu arbeiten, wie Du’s möchtest und das schützt dich auf die Art und Weise und und und. Das heißt, das was Du tust, da ist das das passende Werkzeug für. Ich hab jetzt hier mit Sicherheit auch nicht einen einen idealen Prompt genutzt, aber zwischen der Vorstellung und also meine Erwartungshaltung und dem, was dann hinterher dabei rauskam, auch mit ’nem angepassten prompt hätte ich glaube ich nicht das erhalten de facto, was ich dann am Ende wieder angepasst habe. Ja. Das heißt, der Mensch mit ’ner gewissen Expertise wird meines Erachtens unterstützt, aber nicht ersetzt. Es ist die aktuelle Beobachtung, keine Ahnung wie es zwanzig vierundzwanzig oder fünfundzwanzig aussieht.
Aber da sehe ich halt schon ganz ganz viele Sachen und auch jedes Mal wenn ich irgendwas mache, jetzt bei der Kursentwicklung beispielsweise, fand ich es interessant, habe ich dann in das Curriculum reinkopiert und mir das Feedback dann geben lassen. Aber selbst wenn ich dann wiederum die Zusammenfassung dessen abgefragt habe, zweimal habe ich zwei unterschiedliche Ergebnisse bekommen und die waren lückenhaft.
Stefan Schindler
Ja klar.
Simon Haugk
Nee, es ist also jetzt auch nicht dieses Nonplusultra Pauschallösungstool. Es ist nett, wie gab’s aus meiner Sicht unter ersetzt das mit Sicherheit mindestens einen virtuellen Assistenten. Ja. Ja. Aber virtuell Assistent ist halt wo genau auf der Kompetenzskala angesiedelt, ne. Das ist ja auch wiederum die Sache.
Stefan Schindler
Ja, es ist Haugk, ne, wie inwieweit wird wird man’s auch probieren zu ersetzen oder anders zu nutzen. Es ist halt auch irgendwie eine Ethikfrage, finde ich auch sehr, sehr schwierig. Also es gab ja auch immer mal wieder irgendwelche Revolutionen, sei es die Industrielle, ne. Dann kamen irgendwie Maschinen, ne, haben viele Arbeitskräfte oder Menschenarbeitskräfte ersetzt, die glücklicherweise sich dann in anderen Bereichen ja wiederfinden können oder sich neu orientieren konnten. Das ist auch mit ’nem Entwickler, wenn der ersetzt wird, ist halt auch der Fall. Dann sucht man sich halt was anderes, schon ganz klar. Aber die Frage, die ich mir auch oft stelle, welchen Vorteil habe ich, wenn ich jetzt zum Beispiel eine AI benutze statt das zu ’nem Werbetexter oder Werbetexteren zu geben?
Und dann fällt mir so spontan ein, gut ich kann ich bekomme sofort ’n Feedback natürlich, ne. Die Maschine antwortet mir halt natürlich sofort und in der Regel ist hier natürlich auch günstiger. Aber andererseits, das hatte ich ja eingangs erwähnt, ist halt die grad so die finanzielle Komponente nie meine Wichtigste. Also wenn jetzt, Da ist ja auch eine menschliche Interaktion drin, die ist mir wichtig, nicht nur wegen der Interaktion, sondern weil da einfach ’n Mensch sitzt, ne, einen Lebewesen statt ’ner Maschine Simon. Und selbst Stefan vielleicht die Maschine mir ’n gewissen Vorteil bietet, vielleicht entscheide ich mich doch dagegen, auch wenn’s vorteilhaft fürs Geschäft ist, aber mir dann in dem Fall egal.
Simon Haugk
Du hast ja vorhin die Industrialisierung erwähnt. Der Name, der dann direkt ins in in Kopf kommt, ist ja dann Adam Smith, wenn ich mich nicht ganz irre. Gibt’s denn irgendeinen Namen, mit dem man jetzt gerade das Informationszeitalter verbinden könnte oder mit AI. Also mir fällt dazu keiner ein. Natürlich gibt’s ’n paar, die bekannt sind, weil sie bestimmte Sachen machen, aber an sich so der eine Identifikationsnamen, muss ich gestehen, das das werde ich später mal suchen. Also mir fällt jetzt keiner ein.
Stefan Schindler
Findet man bestimmt, ansonsten ja. Die meisten fällt wahrscheinlich Open AI ein als Institution, ne.
Simon Haugk
Ja, aber auch davor, wie gehabt, hat Google das Informationszeitalter ein Ah, okay. Wir müssen nicht sogar da abtauchen, aber ist auf jeden Fall interessant, da auch die Haltung dann zuzusehen, insbesondere von einem Entwickler. Das heißt, jemand, der direkt in diesem Markt im Grunde genommen aktiv ist. Und wir kamen ja auf ChatGPT zu sprechen, als wir uns über Prozesse und System unterhalten haben, also zum Teil über Kundengewinnung. Und wie gab jeder Unternehmer baut ja ein System, das ist ab und zu beantworte ich es ja so, dass Unternehmer im Grunde genommen das Produkt von Unternehmern sind ja Simon, das heißt die bauen Firmen. Wenn Du jetzt draufblickst auf auf Limbozz dann in der Form und dann sagst hier wir wir Schindler uns jedes Mal neu, ist das denn in einem strukturierten Framework, gibt es da ganz klare gesteuerte Prozesse, Abläufe, Systeme oder ist das jedes Mal wie ein, nenne es jetzt mal Start-up getriebenes Hineinstolpern in irgendwas, was man eigentlich zu tun hat?
Stefan Schindler
Also ich würde sagen, es ist ein Prozess des Hineinstolperns. Nein, also es der Prozess ist immer klar. Also von Akquise bis Start des Projekts und Entwicklung, ne. Es gibt ja auch Unterprozesse, während der Entwicklung gibt’s wieder neue Prozesse im Betrieb und in Erwartungen, ganz klar. Aber allein dadurch, dass es diese Prozesse gibt, beantwortet das vielleicht auch schon son bisschen die Frage. Also es ist natürlich nach vielleicht mindestens nach all den Jahren, wenn man nicht drauf steht, sich jedes Mal selber Hürden zu bauen, nimmt man natürlich immer die Dinge, die gut funktionieren Und ja, im besten Falle geht man natürlich irgendwann mal hin und benennt die und schaut bewusst mal drauf und das gibt’s auf jeden Fall, ne. Aber deswegen hatte ich das auch gesagt, es wird halt ständig infrage gestellt.
Also mindestens von mir ständig.
Simon Haugk
Und die Prozesse oder die Komponenten innerhalb der Prozesse?
Stefan Schindler
Das ist alles. Also es kommt, es ist nicht selten, dass man sagt so boah weißt Du was irgendwie die Art und Weise, wie wir da bisher vorgegangen sind. Hat zwar immer funktioniert, aber ich hab jetzt mal da und da ’n Artikel, ’n Buch oder sonst was gelesen, wir tauschen uns einfach mal aus. Zum Beispiel greifbares Beispiel zu nennen, machen wir unsere unser Projektmanagement sehr, sehr viel mit Trello, weil’s halt einen sehr universales Tool ist Und haben irgendwann gesagt, na ja, son paar Dinge hätten wir schon gerne dazu, würden wir gerne ’n bisschen besser steuern können. Und dann haben wir uns einen, ja, ist das Tool, das ist im Grunde wie in Excel nur als SARS und da kann man ’n bisschen Formulare besser reinschmeißen und son bisschen, ich sag mal eher wie eine Datenbank aufbauen, bisschen Logik reinbauen. Man hat komplette Projektmanagement für zwei der Projekte einfach mal geswitcht halt, ne, nach ’nem halben Jahr zu merken, ist totaler Käse. Also, ne, das sind dann so Sachen, die wir uns immer wieder erlauben.
Das kostet hin und wieder Zeit und nervt dann auch hin und wieder ein bisschen, aber das ist halt genau die Sache, wofür ich halt brenne, ne. Ich hab einfach keine Lust stehen zu bleiben. Das ist das.
Simon Haugk
Also Prozesse ja, weil ne Prozesse ja auch eine Firma ausmachen. Ja. Hohe Innovationskraft und sehr viel Selbstreflexion.
Stefan Schindler
Ja. Letzteres absolut im hohen Maße. Und auch durchaus getrieben durch Selbstunsicherheit, ne. Wenn man jetzt beispielsweise auch von jemandem Artikel liest, der sehr erfahren ist, vielleicht mit zwanzig, dreißig Jahren Erfahrung in seinem Feld und man dann über etwas liest, was man anders macht, ne, wird mir da auch ’n bisschen unsicher, ne. Mache ich’s richtig, wie ich’s gerade mache, ne, reflektiert dann wieder selbst und probiert’s halt mal aus, festzustellen, gut, soweit bin ich vielleicht noch nicht oder die Größe habe ich nicht oder andere Rahmenbedingungen passen nicht, die halt für den anderen irgendwie dann doch stimmen. Aber ich find’s halt ja interessant, das so zu tun. Vielleicht als eine Sache noch, es gibt durchaus auch Projekte, bei denen man da nicht so freudig rangeht, ne.
Also wenn man merkt, dass vielleicht ’n Projekt, was relativ starr ist oder der Kunde vielleicht auch vom Menschlichen ist son bisschen starrer und wir nehmen den trotzdem an, weil in der Regel arbeiten wir nicht gerne mit so Kunden zusammen, die die sich nicht bewegen können. Da weiß man eben auch nicht mehr vorher. Also davon hängt’s dann auch ab, wie man rangeht. Dann kann’s halt immer sein, dass man bei einem sagt, gut, pass auf, ist jetzt ’n Kunde, der eher ’n bisschen gradliniger ist, nicht so flexibel, nicht so agil, dann nehmen wir halt einen Prozess, wie wir’s auch, weiß ich, vor Jahren bei den Kunden gemacht haben, wo es gut funktioniert hat. Ja dann Mhm. Ja,
Simon Haugk
dann Und Du meintest ja vorhin, mache ich das überhaupt richtig? Da kommt natürlich dann so ein bisschen die unternehmerische Stimme raus. Das ist so solange die Ergebnisse erzielt werden, die eure Kunden von euch erwarten, macht es natürlich richtig. Für mich ist das schon son son son Quäntchen näher dran am Perfektionismus.
Stefan Schindler
Ja, leider. Also ist ja ständig. Also der Kampf gegen den Perfektionismus, den führt man ja irgendwie täglich. Also ich bin manchmal froh, dass der Kunde einem irgendwie einen Zeitlimit setzt, ne, auf wenn’s nicht aufn Tag genau ist. Aber ich natürlich hat auch jeder sein eigenes Budget und irgendwann das Konto beim Kunden leer. Das heißt, ich muss ja zusehen, das alles in ’ner bestimmten Zeit hinzukriegen. Und das ist sehr, sehr wichtig, den Perfektionismus, den ja viele von uns irgendwie getrieben oder viele von von denen wir getrieben werden, da in die Schranken gewesen wird, ne.
Glücklicherweise, aber ist da auf jeden Fall täglich.
Simon Haugk
Täglich.
Stefan Schindler
Täglich oder permanent. Ja, ja, ja.
Simon Haugk
Ja, da gibt’s ja auch sehr sehr schöne und gute Techniken, die man dann nutzen kann, das zu tun, aber bei euch werden ja Deadlines automatisch diese Funktion einnehmen, weil dadurch, dass Du dann abliefern musst, ist das ja automatisch die Ja. Wirt es zu der Variante, die möglich ist und nicht zu der der Traumvariante, die vielleicht irgendwo existiert.
Stefan Schindler
Ja, absolut. Das Problem an der Geschichte ist natürlich, dass gerade diese Zeit, in der man in dem Perfektionismus verfällt, als Entwickler genau die Spaßzeit ist, ne. Oder auch die Weiterbildung allein schon liegt da mit drin. Also es macht schon Sinn, dem auch son bisschen stattzugeben, wenn man zum Beispiel ’nem Projekt früher fertig wird. Kommt immer mal wieder vor natürlich und man vielleicht ’n paar Personentage mal übrig hat. Dann nutzt man die, zu verbessern, ne. Oder die Dinge, die man sonst unter Zeitdruck nicht getan hätte, leider, dann eben doch zu tun.
Und das war schon sehr, sehr oft sehr, sehr sinnvoll und auch fruchtbar und im Endeffekt auch für ’n Kunden, ne. Weil manch einer jetzt denkt so, ja super, hätte der Kunde ja Geld sparen können? Ja, schon, aber auch an Qualität, ne. Von daher ist das auch immer wohl investierte Zeit.
Simon Haugk
Gibt es denn Kunden, die sagen, okay, Qualität, bitte ignoriert das, Hauptsache verstärkt?
Stefan Schindler
Ja, Ja, jeder im Grunde. Aber ich sag mal auf Deutsch, es ist mir egal. Nein, wirklich. Also ich, das würde ich eher sagen, gut, dann such dir jemanden, der dir irgendwas hinschüttert, ne. Das möchte ich nicht, weil am Ende des Tages bin ich auch derjenige, der es verantworten muss und mit Sicherheit kam es auch schon mal vor, dass man das oder dass man sich hat breitschlagen lassen. Aber es kommt, irgendwann kommt’s halt zu dir zurück, so. Mhm. Auch zum Kunden zurück.
Und dann kommt halt immer die Frage, wie konnt’s passieren? Wie ist es so gekommen? Und das möchte ich einfach nicht mehr. Bringt nichts.
Simon Haugk
Ja, ich mein, in dem Kontext, wir haben ja vorhin über Erfolg gesprochen, das, was Du gewissermaßen täglich als Normalität anstrebst. Hast Du denn irgendwas, wo Du sagen kannst, hier, nee, das ist klar der größte Misserfolg, den ich hatte?
Stefan Schindler
Ja, vielleicht die Arbeit mit großen Konzernen. Mache ich nicht mehr oder machen wir nicht mehr, weil sobald es anfängt, ich sag mal ab ’ner Größe von vielleicht dreißig, vierzig Personen, wo es dann meistens ja anfängt, dass irgendwie Abteilungen gibt, ne oder Teams gibt mit verschiedenen Vorgesetzten, ne, und da auch die Prozesse dann viel, viel komplexer werden, die Wartezeiten länger werden, die Entscheidungs Befugnisse viel viel viel weiter gestreut Schindler. Kann man sehr gut Geld verdienen, auf jeden Fall, weil meistens die Budgets viel höher sind, viel mehr Kapital in den Firmen ist. Aber die Arbeit mit den Firmen ist viel schwieriger. Manche stehen drauf. Ich hab auch ja befreundete Unternehmen oder Firmen, die supergerne mit solchen Konzernen zusammenarbeiten oder es sind, weiß nicht, Banken, Versicherungen und und all son Kram. Die machen’s gerne, weil sie haben sehr, sehr viel Geld verdienen können, aber für mich ist es einfach nix.
Das machen wir nicht mehr in der Regel.
Simon Haugk
Da nur von der begrifflichen Unterscheidung jetzt dreißig bis vierzig Mann ist ja eher ’n KMU. Jetzt losgelöst dann auch noch von der Bilanzsumme. Aber das heißt im Grunde genommen einen KMU, was so nennen wir’s mal einfach eine mittlere Größe hat. Ja. Also sobald keine Ahnung, da auch kein direkter Bezug mehr wahrscheinlich Schindler Budget ist, weil einfach ’n Budget zur Verfügung steht. Der Abteilungsleiter oder wer auch immer macht das dann und hat sich da ja auch also da besteht eine gewisse Abstraktionsebene. Also das hatte ich vor, ich glaube, vergangener Woche Seopreneur ist ja jemand, der logischerweise sehr sehr nah am Unternehmen ist, strategisch und halt auch unternehmerisch.
Und wenn Du da halt mit zu tun hast, dann ist da ein sehr sehr direkter Bezug zu allem, was passiert. Das heißt auch eine Ausgabe ist nicht nur eine anonyme Ausgabe, also auch bei Unternehmen, die entsprechende Umsätze machen, sondern da ist jemand, der es als das ist das Geld, von dem ich einen bestimmten Anteil hinterher nicht in meiner Tasche habe oder den ich hinterher nicht in Simon Gewinnanhalter als Gewinnan habe, identifiziert und auf der anderen Seite hast du dann halt auch Firmen oder einfach ja eine Aufstellung, Abteilungsleiter so was, die einfach nur sagen, okay, das das Budget, das kann aufgebraucht werden, ist quasi egal, wenn’s weg ist, ist weg. Und die also keinerlei Zug dazu haben, ob das jetzt eine gute oder schlechte Entscheidung ist. Es ist einfach eine Entscheidung, die in ihrem Rahmen getroffen werden kann und das ist es. Da ist also gar kein Identifikationscharakter und Du meinst wahrscheinlich irgendwie so eine Größenordnung, wo es dann auch nicht mehr über den Tisch geht. Ich glaube, die größere Ausnahme ist ja dann, zumindest so wie ich es mir vorstelle, ich habe noch nicht mit denen gearbeitet, Trigema und Krupp, tausendsechshundert Mitarbeiter und im Grunde genommen ist das so wie man es mitbekommt, ist das sehr patriarchisch da noch, dass wirklich sehr sehr viel auch noch vom Chef selbst abgesegnet wird.
Das heißt Okay. Es ist weniger die Größe, sondern mehr wahrscheinlich die die die der Führungsstil, die Führungspolitik, was dich da dann erstört oder? Ja,
Stefan Schindler
absolut. Absolut. Also man merkt das ja auch relativ schnell, wie’s irgendwie läuft und genau wie Du es sagst, ist es wahrscheinlich auch. Also ich hab jetzt persönlich keine, ja, so gut wie keine guten Erfahrungen gemacht mit halt mit wirklich großen, ne. Also wo’s auch, weiß ich, über die über die Tausend geht. Das waren jetzt bisher auch nur eine Handvoll, mit denen wir da Kontakt haben. Es gibt mit Sicherheit auch ganz tolle Abteilungen, die auch eine hohe Verantwortung bekommen und sich da son bisschen abkapseln können.
Aber es ist halt die Erfahrung, die wir jetzt gemacht haben mit den konkreten Kunden eben nicht so gewesen. Deshalb sind wir da sehr, sehr erst mal abneigen gegenüber. Ja.
Simon Haugk
Okay, aber ihr habt halt sehr klar eure Zielgruppe definiert. Das hat ja auch enorme Vorteile. Das heißt, ihr könnt auch sehr spezialisiert mit denen arbeiten. Es ist ein gutes Geben und Nehmen, weil ihr die Art und Weise von Arbeit erhaltet, die ihr halt im Grunde genommen gerne auch ausübt. Und auf der anderen Seite sieht’s dann halt so aus, dass natürlich die Start ups, Gründer oder ich sag jetzt mal auch KMU, die wahrscheinlich einfach eine Digitalisierung vornehmen oder eine Umstellung innerhalb des Geschäftsmodells, dass die natürlich dann sehr sehr spezialisierten Dienstleister an der Hand haben.
Stefan Schindler
Ja. Ja.
Simon Haugk
Und wenn man das jetzt mal son bisschen sich vor Augen führt, das heißt Du hast ja vorhin auf eine zehnprozentige, nennen wir es jetzt einfach mal Versagensquote, nee Erfolgsquote verwiesen, also eine neunzigprozentige Versagensquote, was jetzt hier mehr oder weniger auch im Schnitt von den größeren Statistiken liegt. Hast Du schon mal geguckt und identifiziert, wo dran liegt das eigentlich? Ich mein, an eurer Software wird’s ja ganz offensichtlich nicht liegen, also
Stefan Schindler
Natürlich nicht, also Gottes Willen. Willen. Nee, also es ist Ich kann natürlich auch hier immer nur mutmaßen. Aber in der Regel ist es ja so, dass wir die ja die Anforderungen, die an uns herangetragen werden, natürlich einfach erledigen. Das heißt am Ende kommt das im besten Falle bei rum, was sich oder was beauftragt wurde bei uns. Ganz oft kriegt man ja auch schon ’n Gefühl dafür, na ja, ist das jetzt ’n Produkt, was irgendwie zum Scheitern schon verurteilt ist. Sagen wir auch, ne, wenn wir die die Meinung haben, obwohl wir’s ja gar nicht müssten, weil ne, es ist ja unser Umsatz, der uns dann flöten geht.
Aber es kam halt auch schon mal vor, finde ich auch völlig in Ordnung. Jedenfalls bei den meisten Projekten, Produkten ist schon so, dass wir immer das Gefühl haben, dass es irgendwie den Markt hat. Und dann wird es entwickelt und dann, wenn’s dann fertig ist oder sich der Fertigstellung nähert, ist es ganz oft so, dass man fast keine Aktivität im Verkauf, im Marketing mehr sieht. Und dass man ihr oder das also das Gefühl, was ich mittlerweile habe, ist, dass viele dann denken, so, es ist jetzt fertig, es ist über eine Domain erreichbar. Man kann sich registrieren, anmelden und so weiter und so fort. Und jetzt geht’s halt irgendwie los und das Ding läuft von selber los. Also es diese diese Komponente Marketing, Vertrieb, das Ganze Ja.
Total stiefmütterlich, ne. Und ich glaub, dass bei sechzig, siebzig Prozent das mindestens komplett daran gescheitert ist, dass sie vielleicht einen Umsatz hätten machen können, der zumindest irgendwie die eigenen Brötchen bezahlt, ne. Vielleicht auch kein Riesenteil, muss es ja auch nicht, aber was ich irgendwie selber tragen könnte. Und das ist natürlich extrem frustrierend.
Simon Haugk
Also das heißt, das was viele besser machen könnten, ist jetzt einfach mal interpretiert. Ich nehme noch eine eine kleine Statistik dazu, die halt besagte, dass viele, also dass der der ausschlaggebenste Faktor halt war, product market fit, also im Grunde genommen man No market need, ein Produkt zu machen, was auch wirklich so ist, dass man ganz klar die Zielgruppe kennt und auf der anderen Seite, dass die nicht nicht über Marketing und Verkauf nachdenken. Das ist, wenn ich jetzt Ja. Pauschal mit ’nem Start-up oder mit ’nem jungen Unternehmen spreche, dann gebe ich sehr häufig einen pauschalen Rat mit, nehme einfach fünfzig Prozent des Budgets. Das heißt, wenn die Entwicklung x kostet, dann pack noch mal x zur Seite. Also zweimal x ist dann das, was Du brauchst. Wenn die Entwicklung fünfzigtausend kostet, dann guck, dass Du hunderttausend einfach mitbringst für dieses Projekt, dann noch entsprechend das Marketing dahinter zu packen.
Stefan Schindler
Ich weiß nicht, wie deine Erfahrung mit der Sache ist. Ich finde das total interessant und würde ich auch so unterschreiben. Was was ich zum Beispiel mal mitbekommen habe, ist, wenn ich so was gesagt habe, dass zum Beispiel vergangene Projekte genau daran gescheitert sind und man denen dann sagt, genau, nimm dir irgendwie dreißig, vierzig oder wie Du sagst, auch von mir aus fünfzig Prozent des Budgets und mach damit Vertrieb, Marketing. Dann habe ich einmal die Frage bekommen, na ja, was soll ich denn mit dem ganzen Geld hier machen? Also das ist keine Idee, wie man’s oder dass man damit was machen kann und wie man damit arbeitet. Kann mich natürlich auch nicht viel helfen, weil das ist nicht mein mein Thema.
Simon Haugk
Nicht, ja.
Stefan Schindler
Aber ne, ne, von einem Kunden, die seit sehr vielen Jahren auf dem Markt sind, weiß ich, dass das deren Hauptkostenpunkt ist im Monat, weil logischerweise das Produkt ist ja da. Jetzt müssen die Kunden ran so, ne. Das macht Sinn und die geben da so viel Geld aus, das ist Wahnsinn, ne. Und jemand, der startet, der sagt, na ja gut, ich lass es mal entwickeln und dann läuft’s schon irgendwie. Ist halt völlig unrealistisch.
Simon Haugk
Ja, vielleicht könnt ihr zwei Komponenten einfach mit in euer Angebot aufnehmen. Das eine ist einmal Product Market fit, dass die sich wirklich dessen bewusst werden, wer soll denn am Ende des Tages wirklich der Kunde sein und ist auch bereit dafür zu zahlen. Und als Zweites, wie das kleine Einmaleins von Marketing, also Marketing 01:01 würde man jetzt sagen. Einfach, ich mein, kann man ja mit Sicherheit einfach leicht recherchieren und auch ergänzen. Gebt das mal euren Kunden hinzu. Vielleicht sorgt ja dafür, dass aus zehn Prozent mal fünfzehn werden oder zwanzig, weil wär wünschenswert.
Stefan Schindler
Ja. Aber absolut, absolut.
Meine Sorge wär halt höchstens, dass Simon, ja, dass sich das derjenige oder diejenige anhört, das abnickt und sagt, na ja, wir machen mal, ne. Das ist so das, was
Simon Haugk
Das ist das Typische. Also
Stefan Schindler
Das ist das typische, genau.
Simon Haugk
Ich mein, das ist ja auch das, was ich, ja, was dafür gesorgt hat, dass ich bei mir gesagt habe, Persönlichkeitsentwicklung für Unternehmer ist mehr oder weniger im Kern. Jetzt losgelöst davon, wie die Botschaft dann ist, ob’s dann ist irgendwie, werde die Best Unternehmerversion, die Du sein kannst oder ne, finde deinen Nordstern oder sonst was. Das heißt, da ist ja alles abgeleitet von Persönlichkeitsentwicklung für Unternehmer und das basiert ja auch darauf, dass ich ähnlich lange wie Du im Geschäft bist beobachtet habe, wer hat Erfolg, also von den Beratungsmandaten jetzt nur ausgehend. Zwei identische Situationen. Natürlich sagt man innovativ wie man ist auch zweimal die Lösung, weil im Grunde genommen ist es prinzipienbasiert. Das ist, wenn Simon sagt, er möchte abnehmen, dann ist es halt so, iss weniger und bewegt dich. Das Schindler sich nicht nur dadurch, dass Du einen anderen Trainer fragst oder sonst was.
Das ist prinzipiell gleich als auch im Geschäft. Es ist halt immer wieder identisch. Das ist, wenn Du keinen Umsatz machst, dann brauchst Du Neukunden. Wenn Du keine Neukunden bekommst, vielleicht liegt das am Angebot. Na also oder auch an der Sichtbarkeit, Reichweite, ne. Es sind sind halt immer dieselben Punkte, die aufschlagen. Und hier war es also, wenn du dann wirklich über viele Jahre beobachtet hast, zwei Situationen oder zwei Auftraggeber, zwei Firmen, die vergleichbar sind, Die eine prosperiert, die eine wächst auf Basis des Tipps, den Du denen gegeben hast, die andere nicht.
Die haben aber auch nichts geändert. Und wenn Du dann halt guckst, wo dran liegt das? Ja? Der eine Geschäftsführer der hat sich weiterentwickelt, der andere nicht. Ne und das ist Haugk, Du kannst nur die die guten wertvollen Informationen zur Verfügung stellen und was die anderen ausmachen ist deren Bier. Ich hab auch schon davon gehört, dass dass es Unternehmer gibt, die das designen, was denen entworfen wurde, von ’nem Profi erst mal überarbeiten.
Stefan Schindler
Das sind ja, das Ja, ja. Ja, gut. Das ist das das ist ja auch immer die Sache, also selbst wenn man das aus der Erfahrung halt weiß, jetzt selber auch aus meiner Position, ich könnt’s gar nicht besser machen. Aber ich weiß halt, wenn ihr es selber macht, dann geht’s, wird nicht funktionieren. Und die Witzige ist ja, die wenden sich an uns als, ich sag mal, Softwareagentur, weil sie das offensichtlich nicht selber können. Das heißt, vielleicht haben sie’s sogar probiert, haben gegoogelt, App Entwicklung, bla bla, haben dann den ersten Sourcecode gesehen, gesagt, okay, das ist wie Mathe Leistungskurs, kann ich nicht, mache ich nicht, müssen uns jemand versuchen.
Simon Haugk
Und
Stefan Schindler
dann schauen die sich irgendwie an, ja gut, Marketing, bisschen Werbung müssen wir auch machen. Ja, bauen wir mal hier mit mit Word oder mit Photoshop oder mit irgendwas ’n bisschen was zusammen, schalten da mal eine Werbung und dann kriegen wir’s schon irgendwie selber hin. Und ich glaub, da ist irgendwie sone Falle, dass man unterschätzt, wie viel ja auch wie viel Erfahrung in dem Bereichen nötig ist, damit’s funktioniert, ne. Also ich kann nicht einfach hingehen und sagen, ich mach jetzt mal ’n bisschen Werbung und zwei später trudeln die Kunden ein, so wie ich’s mir gerne vorstelle.
Simon Haugk
Aber auch da halt wiederum ganz genau Ich bin ja ein stärker Verfechter davon, dass Unternehmer Generalisten sein müssen. Das heißt, wenn du dein Geschäft nicht verstehst, dann hast du halt ein kleines Problem oder ein großes. Und das heißt ja auch, ich überarbeite das von ’nem Profi kommt, überarbeite ich ja nicht, sondern vielleicht hinterfrage ich’s und dann macht der Profis halt noch mal neu, ne. Aber dafür habe ich halt Profis. Und vielleicht wäre es für dich ja oder für euch eine Option, wenn ihr schlicht und ergreifend Partnerschaft mit ’ner Marketingagentur eingehen könnt, ne. Vielleicht Simon der Zuhörer, die halt auch zu ’nem guten Kurs, die ganz genau wissen, okay, ganz am Anfang investiere ich halt in das Start-up. Ich mache was, wo ich nur ’n kleines Plus mache, aber halt ne, kostendeckend Plus.
Und wenn ihr dann halt die ersten Kunden haben, dann kann ich auch mehr nehmen und ich bin ja auch ganz klar dafür verantwortlich. Ne, also wenn ich das Marketing für irgendeine Firma betreibe, dann hab ich ja einen wesentlichen Treiber in der Hand und vielleicht würde da ja auch eine Partnerschaft mit so ’ner Agentur was helfen, einfach die Quote nach oben zu treiben.
Stefan Schindler
Ja, gerne, immer, ja.
Simon Haugk
Na, also wenn ihr eine Agentur betreibt im Bereich Marketing, ihr die absoluten Experten seid und ’n Herz für Start ups habt, ne, dann kommen wir später auch dazu, unter welchen Kontaktdaten ihr Stefan erreichen könnt. Aber da, das wär’s auf jeden Fall wert, weil meines Erachtens, ich kenn ja einige eurer Produkte, ist die Qualität wirklich sehr gut und ihr habt halt auch einen einen Simon dafür, was man machen sollte. Also sowas wie ein MVP muss halt eine MVP sein. Ich mein, der Gründer von LinkedIn hat das ja so so passend bezeichnet mit, wenn wenn ich die erste Version deines Produktes nicht. Okay, wie übersetze ich jetzt Embarrassing? Simon wir’s mal, wenn Du die nicht ganz so toll findest rückblickend.
Stefan Schindler
Ich wollt sagen, übersetzt das doch mit nicices.
Simon Haugk
Genau, wenn das halt nicht so schön ist, dann hast Du einfach zu spät gelauncht. Und das ist halt auch der Punkt, so schnell wie möglich mit dem Produkt am Markt, Feedback zusammen, gucken, hat da überhaupt irgendjemand Interesse dran. Aber nun gut, das ist jetzt natürlich ’n sehr, sehr spezielles Thema. Und ich will ja noch ’n paar Fragen zu dir stellen, bevor wir uns dann in den Details zu Apps oder Start ups verlieren, was unter Umständen eine andere Version noch mal des Podcasts ausmachen kann. Was bedeutet es denn für dich die beste Version zu sein? Das heißt welche Werte sind dir deinem Geschäftsleben besonders wichtig?
Stefan Schindler
Ja, welche Werte sind wichtig? Also hm. Also ich weiß nicht, man muss schauen, ob’s vielleicht dazu passt, ne. Also wie gesagt, Loyalität ist eine eine ganz, ganz wichtige Geschichte. Ja, das klingt so abgedroschen, aber das sind also irgendwie Ehrlichkeit ist halt wirklich Verlässlichkeit und einfach ’n hohes Maß an an Leidenschaft.
Also ja doch, das würde ich Haugk, hoch, hoch werten, weil damit ganz viel einherkommt, ne. Wer irgendwie leidenschaftlich ist, ist in der Regel auch zumindest in seinem Thema irgendwie ehrlich und engagiert und ’n Stück weit auch selbstständig. Ja,
Simon Haugk
Leidenschaft. Sehr schön. Ja das muss ich gestehen höre ich vergleichsweise selten, dass das auch mit der Leidenschaft zu tun hat. Es gibt ja immer so ein bisschen diese diese zwei Komponenten kann man sagen. Das äußere und das innere. Das heißt, ich glaub Sieg Schindler meinte irgendwann mal, wenn Du eine Million haben willst, dann hilf einer Million Menschen zu bekommen, was sie wollen. Also damit Du bekommst, was Du willst, musst Du halt genügend Menschen helfen zu bekommen, was sie wollen.
Und das ist aus meiner Sicht auch so so diese Dualität im Unternehmertum. Deine Leistung muss halt Wert im Markt schaffen und auf der anderen Seite muss der Wert für dich natürlich auch irgendwo eine eine Basis sein, irgendeine Variante von Erfüllung sein.
Stefan Schindler
Ja, es geht, glaube ich, auch nicht anders. Also ich man kann ja in jeder Sache, die man tut und wenn man auch sagt, ich mach’s nur für andere oder ich spende oder ich unterstütze ’n Projekt irgendwo in ’nem in ’nem Land, wo es den Leuten nicht gut geht, wie auch immer. Am Ende des Tages führt’s ja dann meistens zu ’nem guten Gefühl in einem selbst. So, deshalb ist es vielleicht immer eine Frage wirklich von dem, was ich selber will und brauche, Also wenn jemand sagt, klar, ich will eine Million Euro haben, ist das eine absolut gerechtfertigter oder gerechterter Wunsch oder Streben nach etwas, absolut. Die Million ist mir jetzt egal, ich, ne, hat man Simon gehabt, Freiheit und und das Interesse an der Geschichte. Das ist das, was ich brauche halt, sehr zufrieden und und glücklich zu sein. Ja, es ist eine andere andere Gewichtung, aber ich glaub, am Ende des Tages ist ist es immer eine Geschichte, was brauche ich persönlich als Mensch, zufrieden zu sein.
Simon Haugk
Mhm. Und auch das, was Du genannt hast, also jemand, der mir eine Million antwortet, das ist in der Regel einen Indikator dafür, dass er keinen Plan hat, was er will. Ja. Also ist mehr oder weniger ein Floskel, weil wenn Du dann halt wirklich mal genau dahinter gehst, okay, wenn Du jetzt in der Schweiz lebst, ist eine Million viel zu wenig. Wenn Du in einem dritten Weltland lebst, dann ist eine Million wahrscheinlich viel zu viel. Also immer im Vergleich zu dem Ja. Was es hier denn eigentlich geht.
Aber für mich ist das sone sone Disqualifikationsantwort. Das ist, wenn er sagt, Summe so und so und so, weil ich das dann anlege und mit sechs Verzinsung pro Jahr und dann habe ich halt mein passives Einkommen. Alles gut, da höre ich zu. Aber
Stefan Schindler
Ja oder wie oft hat man auch den Fall, dass das jemand sagt, na ja, will mir vielleicht schon seit Ewigkeiten irgend ’n Wunsch erfüllen, irgend ’n Traum, keine Ahnung, Ferrari oder sonst was, ne und strebt dahin, ja okay, ist in Ordnung. Da wirst Du dann, wenn Du das als Motivation hast und und auch eine gewisse Sache tust, die lukrativ ist, kommst Du ja, das klingt son bisschen böse, aber kommst Du ja relativ gut hin, wenn man’s drauf anlegt. Also wer wirklich eine Million haben möchte, der kommt da auch gut dran. Ob’s jetzt gute Geschäfte oder fahrscheinliche Geschäfte, wie auch immer, da kommst Du halt irgendwie dran, so.
Nur was kommt ’n danach, ne? Dann hast Du den Ferrari Stefan. Was dann? Dann ist das Ding weg, so.
Simon Haugk
Ja. Ab dreihunderttausend habe ich gehört, aber ist glaube ich eher ab drei Millionen. Nee, das ist halt so so son bisschen diese, ich sag jetzt mal der fehlende Bezug zu dem, was man wirklich haben will. Also ich hab das relativ häufig, dass dass also die Vision, die ja für ’n Unternehmer im Grunde genommen recht wichtig ist, recht elementar, weil von nur von der Vision, nur von deinen Zielen kann ja überhaupt eine Strategie entwickelt werden, die sinnvoll ist. Also jede andere Strategie, wohin führt die denn? Nicht zu deinem Ziel, wenn Du keins hast. Und hier ist es ja so, ich hatte hatte mal einen Beitrag veröffentlicht, wie üblich alles unheimlich konfliktfrei.
Die Leute schätzen ja immer sehr meine Meinung und das ist natürlich reine Ironie. Also ich bekomme ja immer immer freundliche Kommentare. Und da hatte ich dann mal geschrieben, E-Commerce ist das beste Geschäftsmodell für junge Unternehmer. Und dann hatte ich’s halt auch ein bisschen konkretisiert. Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich das gepostet habe oder nicht das Video, Indem ich einfach mal gesagt habe, hier es geht ja genau die, die nicht Simon, okay meine Leidenschaft ist es Code zu schreiben oder Apps zu entwickeln oder so Du brauchst keinen Rat, was für dich gut ist. Du weißt das Simon, Du gehst schon diesen Weg. Da muss man vielleicht ’n bisschen am Geschäftsmodell feilen, was ich gleich auch noch mal kurz drauf aufgreifen werde.
Aber jetzt derjenige, der der halt einfach nur sagt, nee ich möchte halt, ich möchte probieren, ne, ich möchte machen. Ich will jetzt nicht nach Simon Cinecinec, starte mit deinem warum irgendwie noch fünfundachtzig Jahre Bücher lesen, drei Jahre in der Garage meine Eltern zu verbringen, sondern beweg dich, weil aus Büchern wirst du deine Leidenschaft nicht Da wirst du deine Leidenschaft nicht finden und du musst halt schon aufm Weg sein. Und wenn du dann startest und beispielsweise mit E-Commerce irgendwie beginnst, dann hast Du halt ’n Geschäftsmodell, was dir relativ viel vermittelt, wo Du dir einige Sachen keine Gedanken machen musst und ’n paar Sachen halt dir relativ gut aneignen kannst. Für für diese Gruppe habe ich im Grunde genommen diesen Ratschlag gegeben. Jetzt nicht für denjenigen, der sagt, hier, was weiß ich, es ist meine Leidenschaft irgendwie Menschen zu therapieren. Für die Leute ist es das nicht oder vielleicht schon, weil als Therapeut, insbesondere im 1 on 1 bist Du halt begrenzt. Das heißt, wenn Du danach sagst, Du Du bringst Merch raus, egal wie absurd das jetzt klingt, könnte das die Möglichkeit einer Skalierung sein oder für irgendwelche anderen Produkte, die gegebenenfalls auch nah an deinem Kerngeschäft liegen.
Stefan Schindler
Ja und das sind ja auch Sachen, die man vielleicht auch nach Jahren überhaupt erst rausfindet. Deswegen finde ich das sehr, sehr gut, was Du sagst, dass E-Commerce auch eine super Sache ist. Auch vom technischen oder vom Schindler vielleicht auch her ist ja, also magst mir zustimmen oder nicht. Also es ist ja wahrscheinlich auch eine sehr messbare Sache, ne, die ich die ich mit der ich gut starten kann. Wenn man jetzt sagt, na ja, mein Ziel ist irgendwie die totale Freiheit und und weiß ich nicht was. Schwieriger, als wenn man sagt, na ja, ich bau mal ’n Geschäft auf und konzentrier mich aufn Verkauf von irgendwie Katzenhalsbändern oder so. Ist halt viel messbarer und einfacher und und besser durchzuführen.
Und auch die Sache, dass man sich vielleicht ja auf den tieferen Sinn, wenn man Simon, wenn man das so benennen darf, irgendwann ausrichtet, ist ja auch nicht eine Sache, die man vielleicht vom Tag eins her hat. Also ich dachte auch viele Jahre, ich müsste ’n Geschäft haben, was ich skalieren kann. Ich müsste finanziell immer größer werden. Ich müsste immer mehr Leute haben und ich muss eben, ne, ist das das, was so für Business, wie’s funktioniert und und wie ’n Unternehmer sein muss, ne? Muss er eben nicht. Also hab lang gebraucht, mir selbst einzugestehen, nee, es ist auch okay, mit zwei, drei, vier, fünf Mann, Frau, wie auch immer einen Geschäft zu haben und nicht skalieren zu wollen, ne. Nicht ständig jedes Jahr in die Bilanz zu gucken und da eine Plus vor dem Prozent, ne, im Vergleich zum Vorjahr zu sehen, sondern vielleicht plus minus gleich zu bleiben.
Na ja gut, es ist doch völlig in Ordnung. Trotzdem kannst Du halt ’n Unternehmer sein, ne, der nicht wächst.
Simon Haugk
Genau. Das ist halt auch, ich muss dir nur in einem Minideail widersprechen und ich denen, die Bilanz sollte schon jedes Jahr irgendwie nach oben gehen mindestens zehn Prozent, weil ne, was nicht wächst, stirbt. Inflation. Ja okay, dann muss wahrscheinlich dreißig Prozent jedes Jahr steigen. Ja. Ja. Aber vom Grundsatz, das ist halt auch das, was ich so so besonders finde, es geht halt genau nicht das Bild, was dir das Umfeld vermittelt oder das, was Du halt irgendwie interpretierst, Unternehmer sein, ne.
Also es sollte jeder Unternehmer sein, es muss aber nicht jeder Seopreneur sein. Unternehmer halt Simon Verantwortung, eigene Entscheidungen treffen, auch wenn Du verbeamtet bist und Du sagst, okay, ich möchte aber, okay, schon auch wenn man relativ gut abgesichert ist im Alter im Vergleich jetzt zu den anderen, möchte man vielleicht noch besser abgesichert sein und man kauft sich dann von Anfang Immobilien im Laufe der Zeit, weil Beamte da Ja. Prädestiniert sind durch durch die Bonität und unproblematisches Verhalten der Bank dann. Auf der anderen Seite kannst ja nur Du definieren, wie Du es gerne hättest. Und hier hier ist es halt genau der Punkt, Du hast ja auch schon gesagt mit Skalierung. Ich empfehle denen, die halt keine Orientierung haben, macht E-Commerce. Warum? Weil’s denen nicht schadet.
Die haben eine gute Erfahrung können. Wenn die skalieren, werden die Stückkosten geringer nicht höher. Wenn Du skalieren willst und Du sagst, okay, ich will jetzt von fünf auf zehn Mann gehen, dann brauchst Du erst mal einen ganz anderen Apparat. Das heißt, Du musst dich erst mal neu erfinden. Das ist ja, ich glaub, Marshall Goldsmith hat’s ja gesagt mit, dass Bigab, ich versuch, die ja immer son bisschen auf Deutsch übersetzt wiederzugeben. Das, was Du gemacht hast, hat dich halt hierhin gebracht. Das wird dich aber nicht dorthin bringen, ne.
Und Du musst dich dann erst mal wiederum neu erfinden, dort zu landen. Mit der jetzigen Version hast Du halt eine gewisse Sättigung und ich hatte letztens ’n Gespräch, wo auch jemand gesagt hat, hier nee, mein, wir haben jetzt gerade achtzehn Mitarbeiter und bei, ich glaube fünfundzwanzig machen die dicht, weil dann einfach die Managementphilosophie nicht mehr so durchsetzbar ist, wie man’s einfach möchte. Natürlich kann man trainieren, wenn genügend Aufträge da sind, das ist ja nicht die Frage. Aber wann wenn Du dann halt plötzlich keinen Vornamen mehr deiner Mitarbeiter kennst und ja, Trigema Klammern wir wieder aus. Dann dann ist das halt wirklich so eine Sache, die die nur der Unternehmer derjenige, der am Steuersatz für sich selbst definieren kann.
Stefan Schindler
Ja. Ja, uneingeschränkte Zustimmung.
Simon Haugk
Genau. Ja. Das bis auf die die Landsache sind wir da Ja,
Stefan Schindler
nein, also schon klar. Ja, ja, ja. Das macht ja auch, also da spielen ja auch so Sachen wie das Gefühl wird auch besser, umso mehr die Sicherheit steigt, ne. Unter sich erzähle ich jetzt zum Beispiel auch durchaus ’n Kontostand, der nicht kleiner wird.
Simon Haugk
Genau.
Stefan Schindler
Ist schöner damit ins Bett zu gehen als ja, wird halt jeden Tag zehn Euro weniger, ist doof, ne. Macht ein Wettgeschäft nicht kaputt, aber ne.
Simon Haugk
Nein, nein, es hängt davon ab wie alt. Ja. Also auch zehn Euro.
Stefan Schindler
Schnell nach ’nem Jahr ’n Excel oder egal. Ja. Ja.
Simon Haugk
Wie sieht das bei dir so, also ich muss gestehen, ich such noch nach ’nem Alternativbegriff für Work Life Bildes, weil das das ist so ist irgendwie direkt schon bewertend der Begriff an sich. Aber ich frag mal anders, wie sieht dein Alltag aus und wie viel Platz hat in diesem Alltag auch deine Familie?
Stefan Schindler
Ja, also ich Stefan immer relativ spät auf, immer kurz vor knapp, halb acht oder viertel nach sieben Simon die in der Regel, dann werden die Kinder fertig gemacht, ne. Schule, Kita, wenn ich mal ’n Officetag hab, dann bringe ich sie weg. Ansonsten bleibe ich zu Hause, geh noch mal kurz mitm Hund raus und setz mich dann in den Rechner. Dann gibt’s die Mittagspause und nach der Arbeit, also ich mittlerweile mach ich wirklich zu festen Zeiten Schluss, meistens so gegen halb sieben plus minus, dann noch ja, wie Du schon sagtest, ’n paar Stunden mit den Kindern zu haben oder der Sport ist anderthalb Jahren nimmt ’n Großteil bei mir ein. Das sind son bisschen diese technologischen Abende, sage ich mal, gewichen. Genau. Die Experimentierabende,
Simon Haugk
weißt Du da mal
Stefan Schindler
Ja, also das gibt’s auch, ne, ist halt vom vom vom Anteil einfach ’n bisschen auch deshalb gesunken, weil das jetzt mehr so in die Arbeitszeit fällt, ne. Dann nimmt man sich da mal Zeit, weil’s auch irgendwie dazugehört, auch eine nette Trennung noch mal. Aber trotzdem ja ragt es natürlich auch immer so in die private Zeit rein. Das ist aber auch gut so. Ne. Also es kommt durchaus mal vor, wenn jetzt, sagen wir mal, die Kinder über Nacht irgendwo anders sind und die Frau, weiß nicht, ’n Frauen Mädelsabend hat oder sonst was, dass man sich dann doch noch mal an den Rechner setzt und in Ruhe ohne Druck und ohne Anruf oder E-Mail, ne, sich dann doch noch mal irgend ’ner Sache widmet. Und das macht dann auch immer noch sehr, sehr viel Spaß.
Ja, ansonsten, ja, wär’s das so.
Simon Haugk
Du hast aber jetzt grade nur von Homeoffice gesprochen. Das heißt, ins Büro, fixe Bürotage hast Du also auch für dich gar nicht mehr.
Stefan Schindler
Nee, also ich versuche es so, also mindestens einmal in der Woche allein, ne. Musst Du ja ’n bisschen mal die Post abholen und mal schauen, ob noch alles steht. So ein bis zweimal versuche ich’s dann schon. Und das kombinieren wir dann meistens auch damit, dass wir uns irgendwie das Essen bestellen dann ins Büro und ja, und dann halt auch ’n Tag ausmachen, an dem alle auch kommen können.
Simon Haugk
Dass
Stefan Schindler
man son bisschen Sozialaspekt auch hat, ist auch irgendwie immer ganz schön. Aber das Schindler wir dann eben nicht mit ’nem Zwang, dass man jetzt irgendwie vor Ort sein muss, wo man immer, sondern einfach, dass man sagt, ja, man kommt eben auch mal gerne zusammen, trifft sich, isst was zusammen. Ja, genau. Und freut sich auch.
Simon Haugk
Und wie wichtig das ist? Ist der soziale Aspekt bei euch? Also wie habt ihr das überhaupt? Weil es gibt ja es gibt jetzt im Grunde genommen son bisschen zwei Fraktionen. Die eine sagt, von mir aus können alle bis zum Sankt Immerleinstag im Homeoffice bleiben und die andere Fraktion sagt, nee, man braucht die Gruppendynamik, man braucht die Leutchen, die sich herum sind, also insbesondere jetzt bei Verkäufern höre ich das häufiger mal, dass die dann halt auch wirklich zu besseren Ergebnissen angehalten werden, wenn die da irgendwie alle in ihrem Eckchen sitzen und ihre Calls dann halt durchziehen. Wie ist das bei euch so? Was ist da die soziale, was die soziale Komponente angeht?
Stefan Schindler
Ist schon wichtig. Also es ist grad bei Entwicklern natürlich auch unfassbar wichtig, dass sie in Ruhe gelassen werden, weil ne, man braucht immer mal wieder einen eine lange Anlauf Zeit, bis man drin ist im Thema, dass man grad bearbeitet schon. Aber auch wenn man vor Ort jetzt im Büro ist, es gibt halt immer mal sone kleine Frage oder man hat irgendwie was besonders Smartes gemacht, teilt man sich mit, damit der andere von profitiert oder weil man einfach sich ’n bisschen austauscht. Ne, diese Sachen, die so im Büro halt schon immer mal wieder stattfinden, auf die wollten wir auch im Homeoffice nicht verzichten. Mhm. Trotz, dass man sich eben nicht sieht. Sondern da haben wir auch während der Coronazeit, wo wir aus Sicherheitsgründen gesagt haben, na ja gut, dann bleiben wir jetzt einfach permanent zu Hause.
Wir können von zu Hause aus arbeiten, Macht jetzt kein kein Problem. Haben wir gesagt, wie kriegen wir’s zumindest am Büro ähnlichsten hin mit Technologie, ne. Und haben gesagt, so so Meetings und son Kram kommt für uns nicht infrage, aber das ist immer so Simon Meeting startet, sondern ne, muss ich irgendwie fokussieren und dann wendet sich das Meeting und wie oft willst Du jetzt ’n Meeting den ganzen Tag einberufen? Das war also nix, ne, und haben uns dann irgendwann dazu entschlossen, dass wir uns sone sone Web Software, ähnlich wie Teamspeek, heißt die, besorgt haben und gesagt haben, na gut, quasi die, die zusammensitzen an soner Insel irgendwie im Büro, die gehen halt in einen Channel, ne. Und Du kannst halt permanent, wenn Du auf das Knöpfchen drückst, sprechen und alle hören nicht. So als würdest Du halt gegenüber sitzen.
Simon Haugk
Und
Stefan Schindler
das funktioniert extrem gut, ne. Wir haben dann halt einfach gesagt, auch nicht zur Kontrolle, sondern wenn jemand irgendwie mal aufs Klo geht, ne oder sich ’n Kaffee holt. So, wenn Du im Büro bist, siehst Du’s natürlich, wenn der andere aufsteht.
Zu Hause siehst Du’s nicht. Deshalb sagen wir mal kurz in sonem Status Text Channel von der Chatsoftware eben, ne, irgendwie son Kaffee Emoji oder irgendwas. Man weiß okay, der andere ist grad nicht da, ne. Und das funktioniert einfach wirklich, wirklich gut, sodass man’s möglichst ähnlich wie ’nem Büro hinbekommt. Mhm. Ja. Ja, und dann kommt’s halt soziale Komponente, sagt Du grade, kommt’s halt hin und wieder vor, dass aus so welchen Meldungen man dann durchaus mal eine Viertelstunde zwanzig Minuten abschreibt, sich dann mal tiefer irgendwas unterhält oder recherchiert oder wie auch immer. Schon wichtig.
Also was wir zum Beispiel, was mir auch noch dazu einfällt, so Pear Coding, ne. Ist grad bei Entwicklern, dass man sich zusammensetzt und eine Aufgabe gemeinsam entwickelt. Mhm. Das gibt ja, in vielen Firmen macht man so was überhaupt nicht. In vielen Firmen gibt’s einen Entwickler, der entwickelt und dann ist es fertig, wird höchstens getestet und dann quasi veröffentlicht. In vielen Firmen gibt’s das Reviewing, das heißt, ein Entwickler entwickelt’s und ’n anderer schaut drüber, ob’s passt. Und next Level ist dann quasi das Peer Coding, dass sich wirklich zwei gemeinsam quasi vorm Bildschirm setzen oder eben remote ne, Screen Sharing machen und dann gemeinsam zum Beispiel auch in Fünf Minuten Slots abwechselnd oder kontextbasiert abwechselnd an der Sache arbeiten.
Und das ist son sozialer Aspekt, den ich zum Beispiel super finde, ne.
Simon Haugk
Weil man
Stefan Schindler
da sehr, sehr viel voneinander profitiert und gleichzeitig halt auch einfach son bisschen, ja, geprenkelt auch immer dabei hat. Mhm. Ja.
Simon Haugk
Und wie hoch ist der Anteil von euch, Du weißt ja, ich bin ja ’n Produktivitätsnerd. Wie hoch ist der Anteil von euch? Wie viel der Arbeitszeit verbringt ihr wirklich quasi im Flow? Also in in diesem kompletten Produktivitätsmodus?
Stefan Schindler
Das ist eine gute Frage. Ich würde schätzen, dass es so zwischen vier bis sechs Stunden von acht täglich sind.
Simon Haugk
Das ist enorm Haugk. Also Ja. Jetzt bei dir oder auch bei den Mitarbeitern?
Stefan Schindler
Ich, ja, ich würde sagen generell. Ja.
Simon Haugk
Ja, ich glaub, das liegt
Stefan Schindler
Das findest Du Haugk. Also sechs finde ich jetzt auch hoch. Vier finde ich ist gut.
Simon Haugk
Ja, wenn Du wenn Du andere Statistiken Simon. Also es gibt ja Jordan Padderson hat beispielsweise gesagt von jetzt bei größeren Konzernen, also wenn wir jetzt beispielsweise mal sagen zehntausend, das ist die Quadratwurzel, also hundert, dafür verantwortlich, fünfzig Prozent der Ergebnisse zu liefern.
Stefan Schindler
Okay.
Simon Haugk
Neuntausendneunhundert für die anderen fünfzig Prozent verantwortlich. Ja. Klar, da kann man jetzt wahrscheinlich noch ein bisschen was für Verwaltung abziehen, aber es ist extrem ernüchternd. Und das ja, das wird ja auch bei mir gerne mal falsch interpretiert, wenn ich sage, hier muss auf die Produktivität achten. Weil aus meiner Sicht, wenn Du zwei Stunden dich hinsetzt und komplett produktiv bist, die hundertzwanzig Minuten und Du dann Feierabend machst, ist hier alles gut. Weil in der Regel wirst Du über dem Schnitt liegen von so ’nem Acht Stunden Verschwender. Also Ja.
Das ist so.
Stefan Schindler
Aber ja gut, dann die Gründe dazu könnten auch sein, dass man vielleicht zu viel im im Office sitzt oder zu viel gestört wird, zu viel Meetings oder?
Simon Haugk
Ja, Endvironment halt die Umgebung ist ja einer der Kernpatronen. Also ganz klar, aber der andere ist halt die Routine. Das ist, wenn Du nicht lernst, dich mal ’n bisschen am Stück zu konzentrieren oder dann halt schön durch Social Media scrollst und dann sind wieder drei Stunden weg oder Du Haugk, während Du das eine machst, auch gleichzeitig E-Mails beantwortest, Menschen sind halt keine Multitaske. Das ist Ja, ja. Ist halt Simon. Und es sind mehr oder weniger die die kleineren Basics. Also hinterher hat man natürlich viele Techniken, was weiß ich, von der Zielsetzung Technik über die Orga, Zeitmanagement, alles drum und dran.
Also das, was fast immer eine pauschaleempfehlung von mir ist, ist halt in Blöcken zu arbeiten. Einfach gleichartige Arbeiten zu haben. Bei mir ist also auch Du solltest halt auch erstmal ermitteln, dann ist überhaupt deine produktivste Zeit. Das heißt, morgens habe ich eine Kreativzeit in der Regel drin und E-Mails sind bei mir mittags drin, weil E-Mails halt, da kannst Du im Grunde genommen auch dein Gehirn in neun von zehn Fällen ausschalten und Du funktionierst immer noch ausreichend, die beantworten zu können. Ja. Wenn Du das jetzt umdrehst und Du erst mal mit E-Mails startest, das heißt mit so ’ner ja keiner wertschöpfenden Arbeit und Du dann halt keine Ahnung nur noch zwei Stunden von vier Stunden, die Du normalerweise morgens produktiv bist, über hast und Du da dann keine Ahnung, deine Toilettenpause, Kaffeepause und alles mögliche andere kombinierst, dann hast Du vielleicht noch fünfunddreißig Minuten, die Du produktiv bist von ’nem Zeitblock von normalerweise vier Stunden oder so was. Also man muss dich auch selbst ’n bisschen kennenlernen und man muss halt auch tracken.
Stefan Schindler
Okay,
Simon Haugk
ja. Aber das ist wahrscheinlich die die nächste Nachricht, für die ich dann positives Feedback erhalten werde. Wenn Du jetzt irgendwie einen Ratschlag für angehende Unternehmer oder für künftige Auftraggeber oder für irgendjemand anders, der entweder in ’nem Agenturbereich unterwegs sein will oder ein potenzieller Auftraggeber für euch ist. Was könnte Simon, wie beispielsweise einer der Zuhörer da mitnehmen?
Stefan Schindler
Vertrauen haben und man muss auch vielleicht aus den Erfahrungen, die der Auftragnehmer in den vielen Jahren gesammelt hat, durchaus annehmen. Das ist halt wie vorhin schon beschrieben oft ’n Problem, dass man sagt so, musst Du jetzt nicht machen, aber die Erfahrung hat gezeigt, das und das und das und das macht Simon, ja. Lass uns das bitte machen und dann nicht sagen so nö, weil ich weiß es besser ohne fundierte Grundlage. Das ist immer wichtig, auch eine gute Zusammenarbeit, ’n gutes Produkt zu bauen. Dann würde ich empfehlen auch noch mal an den Auftraggeber gerichtet, sich mehr auf Agilität einzulassen. Das ist teilweise schwierig, weil’s da auch viele Pappnasen in dem Bereich gibt, ganz klar, die sehr viel Budget verbrennen. Aber wenn man eine gute Agentur hat, die gut agil arbeitet, dann lohnt sich das wirklich sehr in der in der Softwareentwicklung, ne.
Weil der Auftragnehmer weiß nicht, wohin die Reise geht, der Auftraggeber aber auch nicht. Das heißt, Du kommst mit deiner Idee, Du weißt, also es ändert sich nach der ersten nach dem ersten Meeting, was man möchte. Bis zum nächsten Tag ändert sich vieles grundlegend und das immer und immer und immer wieder. Das heißt so Aufwandsschätzung und und Deadlines ist bitte Leute, glaubt mir, das funktioniert nicht. Wir sind hier nicht in ’ner Produktion, wo ’n Auto gebaut wird und der Prozess von A bis Z klar. In der Software, das ist eher zu vergleichen mit ’nem Bild, was eine Maler malt. Es wird niemals funktionieren, dass man das in der Individualentwicklung zumindest einschätzen kann.
Das wird das geht nicht und umso sehr ihr, ich sag mal jetzt extra ihr, probiert die Agentur darauf einzuschießen, umso mehr werdet ihr enttäuscht und die Agenturen gefrustet, weil Deadlines platzen und Budgets platzen und wie auch immer. Also das geht nicht. Das wär zumindest meine Empfehlung, das wirklich nicht so zu tun. Ja. Ja, ein Auftragnehmer wär eigentlich genau andersrum. Sich wirklich durchzusetzen, dass das, was man auch im Gefühl hat oder bevor man auch überzeugt ist, ne, dass genau eben diese Arbeitsweise ein Muss ist, dass man die durchsetzt. Und auch andere Dinge, jetzt speziell auch für Agenturen, die entwickeln, dass sie sich an ihre Qualitätsstandards halten und die auch durchsetzen und vielleicht im Zweifel eher mal sagen, nein, okay, dann nehmen wir den Auftakt nicht an.
Na, zum Beispiel Entwickler, die Test driven irgendwie entwickeln, schreiben erst die Software Test, dann zu implementieren. Das heißt, die Tests können automatisiert laufen, Fehler automatisiert festzustellen. Wenn ihr so was für richtig haltet, dann setzt das durch. Das kost ’n bisschen mehr Geld, aber am Ende des Tages ist auch der Kunde zufriedener. So lasst euch da nicht zuquatschen von wegen, ja, machen wir irgendwann später, aber wir brauchen, wir müssen jetzt erst mal Geld verdienen. Das hör ich immer, Mhm. Ne. Muss aber nicht sein.
Also da kann man sich durchsetzen. Das kriegt man auch durch in der Regel und nachher sind alle happy und es ist nicht selten gewesen, dass selbst der Auftraggeber irgendwann in Meetings oder so gesagt hat so, okay, weil wir das und das genauso haben, können wir doch jetzt viel, viel agiler sogar an der Software arbeiten, weil wir, egal wie wir sie abändern, immer wissen, wo Stefan Fehler, wo stecken Probleme, ne. Und wenn Software komplex wird und Du keine vernünftige Qualität im auch Sinne von Tests und so weiter hast, dann ja irgendwann wird man die komplett neu schreiben müssen. Ist nicht erst einmal passiert. Also das ist meine klare Empfehlung. Nicht am falschen Ende sparen, wie so oft.
Simon Haugk
Ja und Captain Ego gerne einsperren, also derjenige, der alles besser einsetzt Unbedingt. Würdest Du denn auch ’nem Gründer empfehlen und würdest Du sagen, okay, ja, fang im Softwarebereich an, das hat Zukunft, da kriegst Du einfach Aufträge?
Stefan Schindler
Ja, also im Moment ist es so, ne, wie es in einem, zwei, drei Jahren ist, weiß ich nicht. Aber würde ich definitiv Simon. Die Dienstleisterei in dem Sektor ist, ne, wie grad schon erfahren, schon manchmal ’n bisschen ruppig. Also man muss schon viel Überzeugungsarbeit leisten. Aber wenn man, wie gesagt, von etwas überzeugt ist, sollte das eigentlich ganz gut funktionieren. Also ich hab jetzt zum Beispiel aus eigener Erfahrung eine relativ hohe Abschussquote, wenn’s zum Telefonat gekommen ist. Liegt vielleicht ja immer son bisschen an der Chemie oder an der Person, aber ich bin jetzt kein besonders guter Verkäufer.
Von daher glaube ich, wenn man von der Sache überzeugt ist und das begründen kann und gut rüberbringt, dann kriegt man auch entsprechend gute Aufträge an Land, ne. Ja, also würde ich definitiv sagen, kann man kann man machen. Was ich auch vielleicht empfehlen würde, wenn ihr oder wenn man einen Bekannten oder einen Freund hat oder wie auch immer, der da mitstreiten könnte, würde ich das immer empfehlen. Alleine ist es schwierig, weil man sich grad in der Entwicklerei sehr, sehr viel verläuft, ne, von der Technologie und sich dann verliert auch. Also mindestens eine Person, die irgendwie mitzieht, zumindest auf Dauer, Haugk ich schon für echt sinnvoll.
Simon Haugk
Na, das ist auch ’n interessanter Hinweis. Und zum Thema Verkauf, ich ersetze gerne den Begriff Verkauf durch zielgerichtete Kommunikation. Und wenn Du halt davon überzeugt bist, dann wirst Du es automatisch so auch rüberbringen. Okay, das heißt der Partnerhinweis, den nehmen wir auf jeden Fall auch gerne mal mit auf. Letzte Frage, bevor wir zu den Punkt übergehen, wo man dich erreicht. Du hast vorhin gesagt, noch basiert hundert Prozent des Umsatzes auf Service.
Was bedeutet noch?
Stefan Schindler
Noch bedeutet, dass wir seit etwa ’nem halben Jahr festes Budget einplanen intern, einen eigenes Produkt zu launchen.
Simon Haugk
Also einen klassisches Software-a-Service Produkt.
Stefan Schindler
Genau, richtig. Das, was wir halt bisher für andere immer gemacht haben, ne, so langsam. Ich mein, man hängt immer son bisschen auch an den Produkten und wir hatten ja das große Thema Freiheit gehabt. Das heißt, die Produkte, die ich entwickel, kann ich zwar technisch komplett steuern, aber ich kann danach nicht mehr damit machen, was ich möchte. Mhm. Und das fehlt mir noch. Also ich möchte gerne
Simon Haugk
Geht schon.
Stefan Schindler
Auch mit dem eigenen Produkt die Freiheit genießen. Ja.
Simon Haugk
Okay und von dem Budget, das ihr zur Seite legt, macht ihr denselben Fehler wie die Start ups oder legt ihr auch Marketingbudget zur Seite jeden Monat?
Stefan Schindler
Ja, selbstverständlich. Okay. Also ich hab jetzt mal auf die Oder Frage mit ja geantwortet. Ja. Ja. Nein, aber es ist ja klar, dass das Also es ist auf jeden Fall da, ne, und es also definitiv ist das vorgesehen auf jeden Fall.
Simon Haugk
Und da hättet ihr dann jetzt auch wiederum indirekt auf Leidenschaft basiert einen Argument, umskalieren zu können. Fünf Leuchchen einstellen ist das andere. Bei bei ’ner funktionierenden Software, die auch vermarktet wird, ne, ist die Entwicklung ja bei euch nicht mehr der Engpass. Da braucht ihr dann ein wenig Supportkräfte und ich mein, wie viel einfacher ist es, eine Supportkraft zu Schindler, im Zweifel auch fremdsprachlich mit ChatGPT. Da hat’s dann wieder eine echte Daseinsberechtigung Und wenn man dann irgendwie gucken muss, dass man einen Entwickler mit, keine Ahnung, mit mit spezialisierten Fähigkeiten in der und der Sprache, mit dem und dem Framework und dem anderen findet, dass sie auch wiederum eine Ja. Erst mal finden und dann einarbeiten oder sonst was frage.
Stefan Schindler
Ja und auch wie Du sagst, den richtigen Finden. Es gibt ja schon sehr viele Entwickler, auch wenn man natürlich mehr Stellen als Entwickler hat momentan logischerweise. Aber es gibt ja auch unter den Entwicklern, die sich so bewerben, wirklich, wirklich große Unterschiede, ne. Also die mit der Leidenschaft, die auch selbst sagen, weiß nicht, mir ist jetzt son endlos hohes Gehalt, was ich hier kriegen könnte an ganz vielen Stellen in Deutschland, Schweiz, Israel, wie auch immer oder international von mir aus. Ist mir gar nicht so wichtig, sondern ich will eine Umgebung haben, wo ich mich auch verwirklichen kann, wo ich viel basteln kann, ne. Die zu finden, ist halt auch schwieriger, ne. Mhm. Ganz klar.
Und ich also ich erleb’s auch bei manchen Kunden, wo wir zum Beispiel zuarbeiten, das gibt’s auch in der Konstellation, dass sie selber eigene Entwickler haben und wir dann halt unterstützen oder andere Bereiche übernehmen, wo die die eben nicht so fit sind, das, ne, quasi die flexible Arbeitnehmerüberlastung, sag ich dir mal. Da sieht man oder bekommt man manchmal mal mit, wie groß teilweise Teams sind mit ’nem megageringen Output. Ja. So, wo ich manchmal denk, mal, die Schindler irgendwie mit ’n paar Minneken und dann hast Du da gegenübergestellt ’n Team mit dreißig Entwicklern und gefühlt hast Du einen viel höheren Output als dieses Team, ne. Spielt vielleicht in die Kerboy, was Du gerade meintest, der mit dem Thema Produktivität. Und wenn ich dann so Produkte sehe wie zum Beispiel Trello, die ja beispielsweise eine sehr geringe Innovationsrate haben, also da erinnert sich kaum was.
Simon Haugk
Die
Stefan Schindler
haben aber trotzdem ’n Haufen an Entwicklern, so. Dann denke ich mir immer, okay, auch Simon eigenes Produkt vielleicht zu starten, ne, oder zu vermarkten, zu zum launchen, wie auch immer, da brauchst Du auch keine dreißig, vierzig, fünfzig fünfzig Entwickler, weil
Simon Haugk
Ich meine, dazu gibt’s ja auch genügend Success Stories wie jetzt Basecam, Tuloist und Co, die alle dann auch in ’ner sehr, sehr kleinen Entwicklerkern erst mal wirklich eine signifikante Größe erreicht haben und die dann halt angefangen haben, das Ganze halt auch auch in Personalstruktur halt zu erweitern, einfach nur, den gestiegenen Anforderungen gerecht zu hören. Ich mein, wenn man drei Millionen Nutzer hat, dann braucht man halt auch ’n paar Mann im Support.
Stefan Schindler
Absolut, absolut.
Simon Haugk
Ja. Und das also das ist auf jeden Fall eine sehr, sehr interessante Richtung, in die es dann inzwischen auch geht. Ich hab auch letztens mit jemandem gesprochen, der eher auf der Hardwareseite, also Systemhaus angesiedelt ist und der auch von ’nem Trend berichtet hat, dass quasi, wo ja keine Ahnung, ich glaub, es war in den Neunzigern Zweitausendern, da war halt der Trend weg von Dienstleistern hin zu, wir haben alles selbst, wir haben einen CTO, also einen Technical Officer und haben halt alles inhouse, auch so ähnlich wie Du das dort beschrieben hast mit ’ner Abteilung halt von Entwicklern und so. Und er meinte da halt, dass er jetzt ganz klar beobachtet hat, die letzten zwei, drei Jahre geht’s ganz klar wieder in die andere Richtung. Dass man sagt, man lagert das Ganze aus. Man hat halt einen externes Systemhaus, jetzt Simon CTO mehr oder nur noch zur Beaufsichtigung der Sachen. Man hat intern eine viel, viel kleinere Struktur für die Technologie, ja dann auch wiederum für die Chancen sprechen würde, die halt Haugk angehender Entwickler mit ’ner Agentur oder einfach als Selbstständiger da dann im Prinzip einnehmen könnte oder auch für eure Auftragslage.
Stefan Schindler
Ja, wobei ich das bei vielen Dingen auch ja manchmal bisschen schade finde, ne. Ich mein, ohne jetzt die Systemhäuser streichig zu machen, ich mein, ob die es jetzt bei sich hosten zum Beispiel oder in eine Firma reinlaufen und da die Systeme installieren, wird denen wahrscheinlich ja nicht egal sein, weil’s ’n anderes Handling ist, aber zumindest gleichermaßen irgendwie Aufträge sichern. Manchmal würde ich mir wünschen, dass die Dinge mehr integriert wären, ne. Also ich find die Identifikation immer deutlich besser, als wenn man jetzt für jeden Kram zum Beispiel externe Tools nutzt, weiß ich da einen Microsoft Exchange und da irgendwie ’n anderes Tool und da ’n anderes Tool, statt zu sagen, so, weißt Du was, bisschen was machen wir vielleicht doch wieder selber, ne. Wir haben zum zu Beginn der Limbozz GmbH habe ich halt auch gesagt, gut, ich will absolut keine Zeit irgendwie verschwenden. Ich will mich aufs Geschäft konzentrieren und hab dann, weiß ich, E-Mail bei Google eingekauft und die ist bei Trello und das und das und das und das. Heutzutage sieht’s halt anders aus, ne.
Teilweise betreiben, was heißt teilweise, größtenteils betreiben wir die Tools Stefan möglich halt selbst, ne. Wir hosten die selbst für uns intern, teilweise auch für Kunden. ‹N bisschen lernen wir dadurch natürlich auch noch Dinge, die uns im Geschäft auch weiterbringen. Aber es ist auch vom Gefühl irgendwie besser, die Dinge auch zu besitzen, ne. Sei es auch Datenschutz oder sonst was. Finde ich im Grunde auch nicht verkehrt, ’n bisschen mehr selbst zu machen, wenn’s halt geht.
Simon Haugk
Ja. Ja, das ist ja auch son son Test, den wir machen.
Vielen Dank für den ganzen Input. Vielleicht, falls da wirklich Interesse dran besteht, könnten wir noch mal was terminieren, wo wir wirklich speziell einfach nur über Apps und so diesen Werdegang von Start ups bilden. Ich denke, dass das dass da wesentlich mehr Zeit noch möglich gegeben gewesen wäre, in der wir uns dazu ausgetauscht hätten. Wenn jemand Interesse an euren Leistungen hat, wo findet ihr euch? Wie kann man euch folgen? Wo kann man dir folgen? Das ist einfach
Stefan Schindler
Also ich würde tatsächlich als Also es gibt im Grunde ’n Instagram Account, den würd ich jetzt aber erst mal nicht bewerben, weil der so was von ungenutztes Zwingen am besten auf die Limbozz.com, ne, auf die Website. Das ist Hauptpunkt, wo ihr euch melden könnt oder Kontakt suchen könnt, Die klassische E-Mail funktioniert weiterhin sehr gut oder wer möchte, kann mich an oder über Matrix erreichen, ne.
[email protected], ne. Wird wahrscheinlich der der kleinste Teil nur kennen. Ansonsten Instagram limbozzde ist der Account. Kann man sich durchaus vielleicht mal dranhängen. Aber die Website ist schon die Hauptklamotten, wo ihr euch hin bewegen könntet, wenn ihr Interesse
Simon Haugk
Werde ich alles erwähnen und verlinken in den Shownotes, wie man ja so schön sagt. Also Stefan, vielen Dank für die Einblicke, die Du gegeben hast und auch für das generelle Gespräch. Sehr interessante Bereich und aus meiner Sicht gibt’s da aber auch noch durchaus einige Punkte, über die wir noch mal reden könnten, wenn Bedarf ist. Deshalb noch mal vielen lieben Dank. Das letzte Wort gebührt dir.
Stefan Schindler
Ja, vielen Dank fürs Interview. Hat sehr, sehr viel Spaß gemacht und würd mich freuen, ja, wenn wir das so mal wiederholen und vielleicht bei dem Thema Apps noch mal ’n bisschen tiefer einsteigen. Gerne, gerne wieder.
Simon Haugk
Sehr gerne. Dann bis demnächst. Tschau